Sollte es hier noch Leute geben, die den Einfluss des Menschen auf das Klima für eine Verschwörung halten, dem sei die neue Artikelserie von Florian ans Herz gelegt. Er nimmt darin zahlreiche Mythen zum Thema auseinander. Auch hilfreich, um mit Klimawandelleugnern zu diskutieren (wenn das überhaupt möglich ist).
Ernst Peter Fischer hat sich zur Erbsünde ausgelassen, und warum Sex keine Sünde sein muss. (Ja, das ist eine Binsenweisheit, aber dennoch ein interessanter Artikel über die Hintergründe.)
Ich habe noch etwas gefunden zum Thema Kehlkopf- und Rachenkrebs. Der scheint weniger von Rauchen und Alkohol beeinflusst zu werden als von unseren Genen. Zumindest sagen das Forscher der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Sie haben erstmals eine genetische Disposition für Tumore in der Kopf-Hals-Region wie Zungen-, Rachen- oder Kehlkopfkrebs nachgewiesen. Für die Untersuchung die Wissenschaftler 90 Krebspatienten Blut und analysierten molekulargenetisch die Erbinformation der weißen Blutkörperchen, den Leukozyten. Sie erfassten die Häufigkeit von sogenannten Humanen Leukozyten-Antigene, kurz HLA. Diesen kommt eine zentrale Rolle bei der Aktivierung von T-Lymphozyten zu, die wiederum Infektionen abwehren und virusinfizierte oder mutierte Zellen zerstören.
Diese HLA-abhängige Immunantwort und das Abtöten mutierter Zellen sind bei Patienten mit einer genetischen Prädisposition für Krebserkrankungen in der Kopf-Hals-Region jedoch gestört. Betroffen davon sind gewisse Allele. Für einige Allele des Gens HLA-B, das unter anderem für die Immunantwort zuständig ist, wiesen die Leipziger Wissenschaftler eine signifikant veränderte Frequenz nach. Die Ergebnisse zeigen, dass die betroffenen HLA-B-Allele und deren Kombination mit Allelen von HLA-A und anderen Genorten des HLA-Genkomplexes, trotz fehlender Risikofaktoren Alkohol und Rauchen mit einem schlechteren klinischen Verlauf verbunden waren.
Die Veröffentlichung in “Oral Oncology”:
“HLA traits linked to development of head and neck squamous cell carcinoma affect the progression-free survival of patients”, DOI: 10.1016/j.oraloncology.2017.04.017
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