In den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr 2009/2010 habe ich mal wieder viel Zeit zum Lesen. Im TV-Magazin „Hörzu” vom 18. Dezember 2009 lese ich beim Suchen nach dem aktuellen Fernsehprogramm einen Artikel über „Engel – Neue Theorien und faszinierende Deutungsversuche”.
Über die rätselvollen Lichtgestalten und Himmelsboten gibt es seit Jahrtausenden unzählige Geschichten und Wundererzählungen. In dem Text kommt als Befürworter der Engelsexistenz der katholische Pater Eberhard von Gemmingen zu Wort, der diese mit einer Stelle aus dem Matthäus-Evangelium (Mt 25, 31) begründet, die besagt, Christus komme am Ende der Zeit „mit allen seinen Engeln”. Außerdem komme in der Bibel 305 Mal das Wort „Engel” in seiner griechischen Form „aggelos” (Bote) vor.
Der Evolutionsbiologe und Freiburger Professor Ulrich Kutschera hält dagegen die Engel in ihrer Form mit Flügeln für naturgesetzlich unmöglich, da diese mit zwei Beinen und Armen sowie den Schwingen als „Sechsfüßler” anzusehen seien. Neben Infoschaukästen, indem den Interessierten die Unterschiede zwischen einem Erzengel, Cherubim und Seraphim sowie Schutzengeln und Luzifer dargeboten werden, kommt auch noch ein weiterer Pater, Anselm Grün, zu Wort. Er sieht die Hauptaufgabe der Engel darin, die Menschen zu beschützen.
Die „Rückführungs-Expertin” Ursula Demarmels, die zurzeit viel für den Fernsehsender RTL arbeitet, ist davon überzeugt, dass
„wir unseren Schutzengeln sogar mehrmals im Leben begegnen”.
Interessant wird es beim Religionswissenschaftler, Professor, geweihten Diakon und „Angelologen” Johann Hafner (* 1963) von der Universität Potsdam. Dieser bestreitet, dass Naturgesetze auch für Engel gelten und lässt sich zitieren:
„Sie altern nicht, sie essen nicht. Sie leben in einer Welt reiner Geistigkeit.”
Wolle ein Mensch genau ergründen, wie ein Himmelbote aussehe, entschwinde er sofort – wie auf Engelsflügeln…
Aktuelles Foto von seiner Homepage/Universität Potsdam (29. Dezember 2009).
Ich werde deshalb Herrn Professor Hafner schreiben und ihn bitten, für „Zeittaucher” seine Ausführungen wissenschaftlich zu begründen. Mehr dazu in Kürze. CJ
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