i-5291292da506dd4913af6b43ebe5372f-Forschung-und-Lehre-Cover-thumb-140x200.jpg

Hochschullehrer, die nach der W-Besoldung vergütet werden, erhalten in Baden-Württemberg die höchsten Grundgehälter, die niedrigsten werden dagegen in Berlin gezahlt. Die Gehaltsdifferenz kann bei W3-Professuren bis zu 600,- Euro pro Monat beim Grundgehalt betragen. Das geht aus einer Übersicht über die Besoldungsanpassungen hervor, die ab dem 1. März 2010 gelten und die die Zeitschrift „Forschung & Lehre” in ihrer Februar-Ausgabe (29.01.2010) veröffentlicht.

Mit der Föderalismusreform hat der Bund den Ländern die Gesetzgebungskompetenz bei der Besoldung übertragen. Diese können nun selbständig Anpassungen der Brutto-Grundgehälter bei Beamten vornehmen. Während in Baden-Württemberg W1-Professuren mit 3.847,31 Euro, W2-Professuren mit 4388,96 Euro und W3-Professuren mit 5.320,53 Euro vergütet werden, müssen sich ihre Kolleginnen und Kollegen in der Hauptstadt mit 3.405,34, 3.890,03 und 4.723,61 Euro begnügen. Dort ist seit der Einführung der W-Besoldung keine Anpassung der Grundgehälter vollzogen worden.

Leser2 C S. Hofschläger Pixelio 2007.jpg
Foto: © S. Hofschlaeger / PIXELIO 2007.

Relativ spärlich nimmt sich die Grundvergütung auch in Brandenburg aus. W1-Professoren beziehen dort ein Grundgehalt von 3623,68 Euro, W2-Professoren von 4.136,48 Euro und W3-Professoren von 5.018,40 Euro. Vergleichsweise günstig stellen sich dagegen die Grundgehälter von Professoren in Rheinland-Pfalz dar. Dort liegen die Grundbezüge für W1-, W2- und W3-Professoren bei 3.776,38, 4.307,94 und 5.222,14 Euro.

Weiterlesen:
Zeitschrift „Forschung und Lehre”

Kommentare (3)

  1. #1 Frank Stäudner
    Februar 3, 2010

    Die Grundgehälter der Professoren nehmen sich angesichts der Qualifikation der Leute im Vergleich zu den Gehältern für Fach- und Führungskräfte in Unternehmen sehr bescheiden aus. Insofern sind die Unterschiede zwischen den Ländern Variationen auf niedrigem Niveau. Für einen aussagefähigen Vergleich müsste man aber die Nettogehälter kennen. Bei Beamten sind die Differenzen zwischen Brutto- und Nettogehalt bekanntlich viel geringer als bei Angestellten. Kann mir jemand sagen, was zwei Durchschnittsuniversitätsprofessoren (Nummer 1 ist Single, 40 Jahre, Nummer 2, verheiratet, 2 Kinder, 50 Jahre) netto ungefähr verdienen? Ich vermute, dass dabei ziemlich attraktive Einkommen rauskommen. Selbst im Vergleich zu gut verdienenden Freiberuflern oder mittleren Managern. Vielen Dank.

  2. #2 Christian Jung
    Februar 3, 2010

    @Frank:

    für BW siehe: https://www.lbv.bwl.de/service/pdf/3_besotabelle_01032010

    Das Nettogehalt ist schwierig auszurechnen, da es dabei auch immer auf die Freibeträge und das Dienstalter ankommt. Am besten einfach mal googeln “BAT-Rechner”.

  3. #3 Biester
    April 29, 2011

    Das Statistische Bundesamt erhebt die Bruttogehälter der Professorinnen und Professoren nach Besoldungsgruppe und Bundesland. Allerdings werden da auch das Weihnachtsgeld enthalten ist….

    Einee Übersicht habe ich hier zusammengestellt:
    https://www.w-besoldung.net/forschung/zahlen-zur-w-besoldung/