Mittlerweile nimmt die Auseinandersetzung um die Äußerungen von Eva Herman zu der Loveparade-Katastrophe auf den Internetseiten des umstrittenen KOPP-Verlages immer bizarrere Züge an. Der nach eigenen Angaben an einem geheimen Ort lebende Autor Dr. Ulf Ulfkotte, der immer wieder durch undifferenzierte Äußerungen zum Islam und zu den in Deutschland lebenden Muslimen auffällt, hat nun einen Kreuzzug gegen die Bild-Zeitung, ihren Chefredakteur Kai Diekmann und allgemein gegen Journalisten begonnen.
Eva Herman wird von Ulfkotte in dem Artikel auf der Internetseite des KOPP-Verlages sogar dazu aufgerufen, in Anlehnung an Agatha Christie Kai Diekmann in einem zukünftigen Buch literarisch sterben zu lassen! Dabei vergreift er sich nicht nur im Hinblick auf Diekmann mehrfach im Ton und spielt Muslime offen gegen die deutsche Gesellschaft aus, in der die „ethnische Deutsche” Eva Herman permanent in die Pfanne gehauen werde. Dazu aufzurufen, einen lebenden und realen Menschen in einem Buch sterben zu lassen, ist äußerst geschmacklos und darf in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat nicht hingenommen werden. Ich bin schon gespannt, wie Kai Diekmann reagieren wird.
Die Zitate zeigen deutlich, was für ein problematisches Weltbild insgesamt hinter solchen Äußerungen steckt:
„Die erfolgreiche Kopp-Autorin Eva Herman macht in diesen Tagen – wieder einmal – ähnliche Erfahrungen mit einem Berufsstand, über den schon Agatha Christie schrieb: »Ich habe Journalisten nie gemocht. Ich habe sie alle in meinen Büchern sterben lassen.«”
(…)
„Liebe Journalisten, wenn Sie einmal sehen wollen, wer die Opfer wirklich verhöhnt, dann rufen Sie einfach einmal diese Internetseite deutscher Muslime auf – da werden die Toten »Kuffar« (Ungläubigen) als Strafe Allahs für ihren Lebenswandel dargestellt. Erregt sich auch nur ein Journalist der BILD-Zeitung darüber, dass deutsche Muslime den Tod der »Raver« als »Strafe Allahs« für die »Ungläubigen« und ihren Lebenswandel bezeichnen? Unsere muslimischen Mitbürger dürfen sich ungestraft so äußern – sie sind in diesem Land ja inzwischen auch Menschen erster Klasse. Eva Herman aber ist eine ethnische Deutsche, dazu noch blond und intelligent. Sie darf ihre Auffassung nicht einmal andeuten, sonst wird sie im Sommerloch zur willkommenen Sau, die eine Journalistenmeute johlend mit Stockschlägen durchs Dorf treibt.”
(…)
„Hat Eva Herman wirklich so unrecht? Oder will man ihr Unrecht tun? Warten wir es ab, denn vielleicht hat die BILD-Zeitung ja morgen schon auf der ersten Seite die Schlagzeile »Deutsche Muslime verhöhnen Opfer der Loveparade«… Vielleicht aber schreibt Eva Herman ja nun im Kopp Verlag einen Roman über ihre Erlebnisse mit der BILD-Zeitung und behandelt deren Chef Kai Diekmann darin so, wie Agatha Christie einst alle Journalisten in ihren Romanen behandelte…“
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