„Geschichte boomt” heißt es immer, wenn nach der Bedeutung von Geschichte für die Gegenwart gefragt wird. Sucht man jedoch nach Geschichtsmagazinen in Print, Fernsehen, Radio oder Internet, so wird man überrascht feststellen, dass die Abwechslung nicht sonderlich groß ist. Zwar gibt es durchaus viele hochwertige Sendungen und Formate, doch die meisten verfahren bei der Auswahl der Themen eher traditionell: Häufig sind es Jubiläen oder die großen Ereignisse der deutschen Geschichte der letzten 100 Jahre, die vorgestellt werden.


Von Christine Krüger und Matthias Friedmann (Universität Münster)


Mit Q History versuchen wir einen neuen Weg einzuschlagen und zu zeigen, dass Geschichte mehr ist als bloß vergangene Daten. Wir bereiten historische Fragestellungen für das Laienpublikum unterhaltsam auf, erheben aber gleichzeitig Anspruch auf eine wissenschaftlich fundierte Darstellung, die Experteninterviews und zeitgenössische Quellen mit ein bezieht.

Anstatt zu fragen: Was war damals? Fragen wir: Wie war das damals? Was verbindet
die Geschichte mit der Gegenwart? Warum lohnt es sich ab und zu, einen Blick in die
Vergangenheit zu werfen? Q History beschäftigt sich somit nicht nur mit der Vergangenheit, sondern ein Stückweit auch mit der Gegenwart. Die Themen entstehen aus aktuellen Fragestellungen der Politik, aber auch gesellschaftlichen Debatten. Q History fragt, ob man es auch in der vergangenen Zeit mit solchen Themen und Fragen zu tun hatte und wie man damit umgegangen ist. In einer einstündigen Sendung beleuchten wir ein solches Thema in 4-5 Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven.

Dementsprechend haben wir bisher viele unterschiedliche Themen behandelt, die für
Geschichtssendungen eher untypisch sind. Was haben z.B. Comics mit Geschichte zu tun? Warum kann man durch Fußball etwas über Geschichte erfahren? Aber auch Themen der
Zeitgeschichte, wie zum Beispiel Hintergründe zu den aktuellen Konflikten in Afghanistan, finden bei uns Beachtung. Begleitet wird die Sendung durch einen Internetblog, der neben den Sendungsskripten auch ältere Beiträge als Audio-Dateien zur Verfügung stellt. Q History wendet sich somit über die Radio-Beiträge hinaus an ein breiteres Publikum.

Hinter Q History steht eine Redaktion aus sechs Redakteuren und zahlreichen freien Mitarbeitern. Wir betreiben die Sendung ehrenamtlich neben dem Studium. Dank Radio Q, dem Campusradio für Münster und Steinfurt, haben wir genügend Freiraum, um viel auszuprobieren und somit Wege einzuschlagen, die in kommerziellen Medien nicht möglich wären.

Den Blog von Q History findet man im Web unter www.qhistory.de, aber natürlich sind wir auch bei Facebook und Twitter zu finden.

(Redaktion: CJ)

Kommentare (2)

  1. #1 kommentarabo
    September 26, 2010

  2. #2 michael
    September 27, 2010

    Das gefällt mir: von der Zeit zwischen Karl dem Großen und dem 15. Jahrhundert, haben wir an der Schule wenig mitbekommen.