Wie eine Online-Ausgabe des Kölner-Stadtanzeigers vom 8.7.2011 berichtet, geht die Debatte um die Frage, ob der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. (1859-1941) homosexuell war, in eine neue Runde.
Denn der Historiker und Geschichtslehrer Peter Winzen hat sich in zwei neuen Büchern vor allem mit dem persönlichen Umfeld des Kaisers beschäftigt und versucht dabei nachzuweisen, dass die wilhelminische Kamarilla rund um den Liebenberger Kreis zumindest bis zum Eulenburg-Prozess 1907 aus vielen schwulen Günstlingen bestand. Daraus leitet er ab, es sei nicht unwahrscheinlich, dass Wilhelm selbst homosexuell gewesen sein könnte. Trotzdem sollte aber nicht unterschlagen werden, dass der Kaiser sechs Söhne und eine Tochter hatte, was die Diskussion ein wenig entspannt.
Da stellt sich natürlich immer die Relevanz von solchen Ausführungen, zumal der Wilhelm-Biograph John C. G. Röhl die homosexuellen Neigungen Wilhelms II. immer bestritten hat (siehe dazu den welt.de-Link). Interessant wird die weitere Beschäftigung mit dem Umfeld des Kaisers aber, weil dieses im Kaiserreich mit seinen antiparlamentarischen Entscheidungspfaden großen Einfluss auch auf die direkte Periode vor dem Ersten Weltkrieg und die imperialistische Zeit insgesamt hatte, die uns heute so fremd scheint. (Foto: Bundesarchiv – Bild_146-2008-0152,_Familie_Kaiser_Wilhelm_II..jpg)
Bericht ksta-online vom 8.7.2011:
https://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1309947667780.shtml
„Streit um Kaiser Wilhelm II. und den Weltkrieg” (welt.de vom 4.7.2008):
“>https://www.welt.de/kultur/article2174342/Streit_um_Kaiser_Wilhelm_II_und_den_Weltkrieg.html
Kommentare (13)