Eine interessante Dokumentation ist seit kurzem auch im Internet zugänglich. Die Einzelhandels- und Kaufkraftstromanalyse für die Metropolregion Rhein-Neckar. Diese kann sehr gut für den Gemeinschaftskunde-/Wirtschafts- oder Geografieunterricht eingesetzt werden.
(Grafik aus: https://www.convention-mrn.com/media/allgemein/mrn_karte_de.jpg, 2.8.2011)
Mit den Studienergebnissen kann sehr gut die Fähigkeit gestärkt werden, Grafiken und Statistiken auszuwerten bzw. diese methodisch korrekt anzufertigen. Aber ebenso sind andere interessante Informationen sind zu finden:
• So ist für alle Bewohner der Metropolregion Rhein-Neckar das Dreieck Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg mit Frankenthal und Schwetzingen sehr gut erreichbar.
• Außenbereiche wie der Neckar-Odenwald-Kreis oder der Kreis Südliche Weinstraße sind nicht nur schwer erreichbar, sondern verfügen auch über eine niedrige absolute Kaufkraft.
• Die Verkaufsflächen sind über dem Bundesdurchschnitt und fast alle Einzelhandelsbereiche/Konsumgüter können rasch ohne größeren Aufwand gekauft werden. Dies gilt besonders für Nahrungs- und Genussmittel sowie für Körperpflege-Produkte, die kurzfristig beschafft werden können und somit auch die Kaufkraft binden.
• In Mannheim kann man am besten einkaufen (das war auch ohne die Studie klar).
• Probleme wird es für die Wirtschaft aber durch den demographischen Wandel und eine dadurch entstehende Kaufkraftabschwächung geben, die zu einem verschärften Verdrängungswettbewerb führt. Darunter könnten dann vor allem kleine Geschäfte leiden, die kein besonders qualitatives Angebot vorhalten.
Auch der Neubau von Supermärkten, die in den vergangenen Jahren überall wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, wird in der bisherigen Form auf neu erschlossenen Flächen nicht mehr nötig sein. Die Kommunen haben sich bisher kaum mit solchen Studien beschäftigt. Doch auch in der Rhein-Neckar-Region, die bisher noch einen Bevölkerungszuwachs hatte, wird es massive Veränderungen in der Städteplanung geben (müssen), da auch hier der demographische Faktor zuschlägt.
Die Studie mit einem aktuellen Datenmaterial von 2009 ist online abrufbar:
https://www.rhein-neckar.ihk24.de/linkableblob/778062/.4./data/Einzelhandels_und_Kaufkraftstromanalyse-data.pdf;jsessionid=A901DCA39908A328AC30B99A382844C7.repl2
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