Nachdem wir von Gotland losgefahren waren, konnten wir das erste Mal richtig segeln. Wir hatten starken Wind, der in die richtige Richtung blies, außerdem auch Sonne und so hat das Segeln extrem Spaß gemacht! Seekranke blieben uns jetzt weitestgehend erspart und wir konnten das Segeln einfach nur genießen. Dabei haben wir weiter viel über das Schiff gelernt und langsam wusste man wo man anfassen musste, wenn an den Segeln etwas verändert werden musste, Segel gehisst oder eingeholt wurden.

Die Thor düst mit fast allen Segeln durch die von Gotland nach Bornholm.

Da das schlechte Wetter der ersten Tage unsere Dieselvorräte so gut wie erschöpft hatte, mussten wir auftanken und sind deshalb von Gotland nach Bornholm , in den nächstgelegenen Hafen, gefahren. Bis Bornholm konnten wir jetzt aufgrund des guten Windes einfach durchsegeln und das war definitiv eine Entschädigung für die ersten Tage. Wir konnten  den Alltag an Bord einfach nur genießen und außerdem konnten wir Wissenschaftler die Zeit gut nutzen, uns weiter gegenseitig auszutauschen.

In Bornholm hatten wir einen Tag Zeit uns die Insel anzuschauen und die Crew hatte mal einen Abend frei (den sie sich definitiv auch sehr verdient haben…), allerdings mussten sie vorher noch eine Wette einlösen…

Gruppenfoto auf Bornholm (Bild: FAU/Susanne Langer).

Von Bornholm nach Rostock war es dann nur noch ein Katzensprung und da wir am 10. August in Rostock ankamen liefen wir mitten in der Hanse Sail in den Hafen ein, was ein sehr schöner Abschluss und noch einmal ein Highlight der Reise war. Dort konnten wir unter anderem die Mir, das Segelschulschiff der russischen Marine, begutachten.

Alles in allem war das Projekt Science Sets Sail sehr gelungen, da wir uns einerseits über unsere Fächergrenzen austauschen konnten und so fachlich wirklich viel gelernt haben. Andererseits ist es aber auch eine komplett neue Erfahrung dieses auf einem Segelschiff zu machen. Dadurch hat es ein sowohl menschlich, als auch als Wissenschaftler weitergebracht. Ich bin den Organisatoren sehr dankbar für die Chance teilzunehmen und es ist zu hoffen, dass weitere Universitäten in den nächsten Jahren ähnliche Projekte starten um für sich und die Wissenschaft zu werben, aber auch Wissenschaftler die Möglichkeiten zu geben außerhalb der Labore oder Konferenzen miteinander zu arbeiten. Ich bin fest davon überzeugt, dass solche Projekte sehr lohnenswert sind.

Auf Mast

Bild: FAU/ Susanne Langer