Dieser Kopffüßer übt seit meiner Studienzeit eine ungeheure Anziehungskraft auf mich aus, darum habe ich mehrfach detailliert über ihn geschrieben.
Die zweite große Gruppe der Tintenfische sind die Decabrachia (Zehnarmigen Tintenfische): Teuthida (Kalmare), Sepiida (Echten Tintenfischen), Sepiolida (Zwergtintenfischen) und dem Spirulida (Posthörnchen)
Ganz genau betrachtet, haben diese Tiere 8 Arme und 2 Tentakel!
Die Teuthida (Kalmare) sind mit über 250 Arten die größte Gruppe innerhalb der heute lebenden Cephalopoden. Sie haben 10 Arme und 2 Tentakel, oftmals mit Tentakelkeulen ausgestattet: Das verbreiterte Ende der Tentakeln ist mit großen Saugnäpfen besetzt.
Die Tentakel schleudern sie zum Nahrungserwerb nach vorn und fangen damit ihre Beute, die mit kleineren Saugnäpfen besetzten Arme helfen dann, die Beute zur Mundöffnung zu führen.
Kalmare sind schnelle und gewandte Jäger des freien Wassers. Manche Arten leben in Schwärmen, die mittels ausgefeilter Kommunikation ihr Schwimmverhalten synchronisieren können. Die Kommunikation erfolgt vor allem optisch über Farben und Leuchtorgane.
Sie leben mitten in der Wassersäule des freien Ozeans und schaffen es dennoch, sich mit Farb– und Leuchtspielchen zu tarnen. Schließlich sind sie für alle größeren Beutegreifer des Meeres in pralles Proteinpaket.
Wie alle Tintenfische folgt auf eine wilde Paarung die fürsorgliche Brutpflege.
Kalmare haben einen inneren Schalenrest aus dünnem Chitin unter der Rückenhaut liegen, den Gladius.
Sepiida (Echte Tintenfische): Die Sepien haben 10 Arme und zwei Tentakel.
Sepien sind anders proportioniert als Kalmare: Ihre rundlich-abgeflachten Körper haben einen unter den gesamten Rückenhaut liegenden kalkigen Schulp als Auftriebshilfe. Sie sind oft eher gemächlich und nahe des Meeresbodens unterwegs. Der Schulp ist den meisten Menschen aus dem Vogelkäfig bekannt, daran dürfen sich die gefiederten Lieblinge den Schnabel wetzen.
Sepien haben einen Tintenbeutel, der schon in der Antike zur Farbgewinnung benutzt wurde, die Farbe „Sepia“, ein schwärzliches Braun, ist nach ihnen benannt.
Sie sind etwas rundlicher und langsamer als ihre gestreckten Vettern und halten sich gern in der Nähe des Meeresgrundes auf. Ihre Farbspiele und Tarnmöglichkeiten sind legendär. Das schwarz-weiß gestreifte Hochzeitskleid lässt sie wie Zebras der Meere wirken, mit einer anderen Tarnung in Kombination mit der „Nilpferd-Haltung“ wirken sie eher wie ozeanische Nilpferdchen.
Sie haben allen Grund zu dieser Perfektion an Tarnung, langsam, nicht wehrhaft und proteinreich sind sie nicht nur für Delphine der perfekte Happen. Die gewieften Zahnwale haben an verschiedenen Orten weltweit gleich eine ganze Reihe von Strategien zum Verspeisen einer Sepia entwickelt.
Sepiolida (Zwergtintenfische): Sie sind nahe mit den Sepien verwandt und sehen ihnen sehr ähnlich. Manche Wissenschaftler zählen sie zu den Sepien. Sepioliden haben ebenfalls einen ovalen Körper, sind aber rundlicher als Sepien. Sie haben 8 kleine Arme und 2 Tentakelchen. Ihr außergewöhnlichstes Merkmal ist ihre Symbiose mit biolumineszenten Bakterien, darunter auch Vibrio fischeri, wodurch sie schillern. Diese Endosymbionten leben in einem Leuchtorgan im Mantel der Kopffüßer. Die Zwergsepie versorgt ihre Bakterien mit einer Zucker-Aminosäure-Lösung, dafür senden die Bakterien Licht aus. So verschwindet die Zwergsepie – von unten betrachtet – im einfallenden Licht. Diese Discobeleuchtung ist die perfekte Camouflage für den nicht sehr großen, nicht sehr schnellen und nicht sehr wehrhaften kleinen Tintenfisch.
Meistens kauert sich das kleine Weichtier in den Sand, klappt Tentakel und Flossen ein und guckt aus großen Augen in den Ozean. Diese scheinbar aufgerissenen Augen und die rundliche Figur sorgen selbst bei einem wirbellosen Tier für ein Kindchenschema par excellence und sorgen dafür, dass ich unsachlich werde….diesindjasoooosüüüß!
Spirulidae: Das Posthörnchen (Spirula spirula) ist ganz allein in einer eigenen Gruppe. Es ist der letzte Überlebende einer einstmals größeren Gruppe, die mit 8 kurzen Armen und 2 längeren Tentakeln den Sepiidae sehr ähnlich ist. Manche Forscher stellen sie in die Sepiidae.
Außergewöhnlich sind Spirulidae durch ihre Schale:
Im Mantel verborgen hat ein Posthörnchen ein spiralig gewundenes Gehäuse, dessen Windungen sich nicht berühren, wie ein Widdergehörn. „Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 2 bis 3 cm und ist in verschiedene
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