Jürgen Schönstein ist Diplom-Geograph (TU München, 1984) aus Berufung und Journalist von Beruf. Nach rund zwei Jahrzehnten als "fester" Korrespondent für deutsche Publikationen in New York, arbeitet er nun als freier Journalist in Cambridge, Massachusetts - und wird damit auch weiterhin ein besonders waches Auge auf alles Neue aus Wissenschaft, Forschung und Technik halten. Daneben bringt er als Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Studenten das Schreiben bei.

Hier hatte ich mich über die gelegentlich an Hokuspokus grenzende Statistikverliebtheit – genauer gesagt, Korrelationsverliebtheit – der amerikanischen Sportfans am Beispiel der SuperBowl ausgelassen. Im vorliegenden Fall schienen die Folgerungen aus dem Durchschnittsalter der Halbzeitshow-Stars besonders absurd zu sein: Die New Orleans Saints waren eines der erfolgloseren Teams der amerikanischen Football-Liga (so schlecht, dass die…

Wenn Militärs Geld für die Erforschung von Blitzen ausgeben wollen und dabei auch Raketen mit im Spiel sind – das kann doch nichts Gutes heißen, oder? Sollen die sprichwörtlichen Donnerkeile zu Fernlenkwaffen entwickelt werden? Nö, aber es stimmt, dass die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) gerade ein Programm mit dem Namen NIMBUS zur Förderung…

Vielleicht liegt’s ja an der trockenen Höhenluft von Denver, Colorado, dem sprichwörtlichen “Rocky Mountain High“, oder an einem eigenwilligen Sinn für Humor, den die Bewohner der “Mile High City” entwickelt haben (schließlich haben sie auch seit 2002 einen Mann mit dem nicht nur für amerikanische Ohren urkomisch und eher nach Satire und Politkabarett klingenden Namen…

Endlich bringt der Mai mal warme Mittagsluft, und was passiert? Ich komme kaum aus meinem Bürohaus raus, weil sich davor die Akademiker drängeln. Denn es ist mal wieder die Studienabschluss-Saison, und die wird an US-Unis gerne groß gefeiert, in so edlen Räumen wie der New Yorker Radio City Music Hall, 29 Stockwerke unterhalb meines Büros.…

… und der hilft, wissenschaftlich nachgewiesen, beim Energiesparen. Die Betonung liegt dabei auf “wissenschaftlich nachgewiesen”, denn dass Bäume, die man um Haus oder Hütte pflanzt, im Sommer für angenehme Kühlung sorgen, wussten wahrscheinlich schon unsere prähistorischen Vorfahren. Doch dank David T. Butry, einem Wirtschaftswissenschaftler im Bauforschungslabor der US-Normenbehörde National Institute of Standards and Technology, und…

Geht’s noch? Das kann ich doch nicht ernst meinen, oder? Und doch: Ich könnte mir vorstellen, dass es der Überzeugungskraft der Evolutionstheorie nur helfen würde, wenn man in allen Schulen die biblische Schöpfungsgeschichte unterrichtet – und zwar genau so, wie sie da steht. Diese Idee scheint nur im ersten Moment abwegig, aber sie kam mir,…

Über diese Meldung bin ich weniger wegen ihrer Inhalte – da befinde ich mich weit außerhalb meiner fachlichen Komfort-Zone – als eher wegen ihrer Quelle gestolpert: Mitarbeiter der staatlichen US-Normenbehörde National Institute of Standards and Technology (die das Pendant zu unserem Deutschen Institut für Normen, kurz DIN, ist), haben eine Methode entwickelt, von der sie…

Erinnert sich noch jemand an das Ozonloch? Ja, es gab mal eine Zeit, in der nicht die globale Erwärmung das beherrschende Umweltthema war, und in der nicht die Emissionen von CO2, sondern die so genannten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) die größte Sorge der Umweltschützer waren. FCKW, wie beispielsweise Freon oder Frigen, wurden nicht nur als Kühlmittel in…

Nicht erst seit dem 10. Februar, als ein ausgedienter russischer Millitärsatellit einen der Iridium-Telekom-Satelliten zerschrottete, weiß man um die Probleme Bescheid, die der Weltraumschrott, der “Space Junk” (dazu die nebenstehende ESA-Grafik), zur Folge haben kann. Laut einem Artikel des Wall Street Journal (Nicht-Abonnenten finden ihn – hoffentlich noch – hier) stellt der Weltraumschrott inzwischen eine…

Manchmal kann man aus seiner journalistischen Haut nicht raus: Wenn ich wissenschaftliche Artikel in die Hand bekomme, die von Tarnkappen, elektromagnetischen Wurmlöchern und Transformationsoptiken handeln, schlägt mein Herz höher. Und wenn dann die dazu gehörende Pressemitteilung – die in diesem Fall von der Society for Industrial and Applied Mathematics stammt – auch noch jubelt “Scientists…