Der baldnurnochzweitgrößte Teilchenbeschleuniger der Welt, der Tevatron im Fermilab bei Chicago, soll eigentlich nur noch dieses Jahre laufen. Aber jetzt hat das Energieministerium, dem in den USA die Großforschungseinrichtungen unterstehen, Geld dafür beantragt, den Beschleuniger bis 2011 weiterbetreiben zu dürfen.
Seit der LHC doch nicht in 2008 starten konnte, ist man am Tevatron umso heißer darauf, doch noch das Higgs zu finden. Hier im Graph sieht man, wie wahrscheinlich eine Entdeckung je nach Higgs-Masse wäre:
Höhere Energiebereiche sind durch Quanteneffekte ausgeschlossen, und die niedrigeren sind schon durch LEP abgegrast. Auch den Bereich 160 bis 170 GeV schließt man mittlerweile aus, dort hat man am meisten Daten gesammelt. Aber bis 2011 könnte man es tatsächlich schaffen, auch in den übrigen Bereichen genug zu sammeln. Dann stünden die Chancen ungefähr 50:50, das Higgs doch schon am 26 Jahre alten Tevatron zu finden!
Die 20 Millionen Dollar, die die Verlängerung kosten würde, würden sicherlich auch vielen Wissenschaftlern, grade Doktoranden, zu Gute kommen, die auf Daten vom LHC warten und sich mittlerweile zum Tevatron umorientiert haben. Allerdings wäre das eine Verletzung von Paulis anderem Prinzip:
Fermions are discovered in the US, whereas bosons are discovered in Europe.
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