Ok, der Boulevard-Spaß ist vorbei. Kein Higgs-Fund am Tevatron, nur neue Grenzen.
Gerade läuft die ICHEP in Paris, die wichtigste Konferenz der Teilchenphysik. Und passend dazu hofft man natürlich auf die Bekanntgabe neuer Ergebnisse. Vom Tevatron kommen neue Grenzen für die Masse des Higgs-Bosons, die aus den Daten der beiden Großexperimente CDF und DZero stammen.
Wie PhysicsWorld berichtet, ist der Bereich zwischen 158-175 GeV mit hoher Sicherheit (95% Konfidenz) ausgeschlossen. Es bleiben zwei mögliche Bereiche – und diese unterschieden sich stark darin, wie gut der LHC sie finden kann. Einfacher wäre es im Bereich zwischen 175 und 185 GeV. Denn über 140 GeV Masse gibt es Zerfallskanäle in die Eichbosonen der schwachen Wechselwirkung, das Z und die W-Bosonen. Das würde die Detektion erleichtern und der LHC könnte das Higgs mutmaßlich mit einem Jahr Daten finden.
Schwieriger würde es, wenn die Masse des Higgs zwischen 114 und 158 GeV liegt (niedrigere und höhere Energien als die zwischen 114 und 185 GeV sind für das einzelne Higgs-Teilchen bereits ausgeschlossen). Dort könnte es noch bis zu fünf Jahren dauern, bis das LHC das Higgs findet – oder seine Existenz ausschließen kann.
Geduld…
Kommentare (9)