Im Nachgang wurde ich auf Twitter auch gefragt, was denn meine Erwartungen an diese Probe gewesen sind:

Eine berechtigte Frage! Und ich freue mich sehr über meine Antwort darauf: Ich weiß es nämlich nicht. Ich genieße es sehr, einfach mal Dinge unter (oder in diesem Fall “auf”) das Mikroskop zu legen und zu schauen ob dabei etwas spannendes heraus kommt. Ich hab viele Bilder auf meinem Rechner von Proben wo die Vergrößerung nicht etwas neues zeigt, dass interessant ist zu besprechen. Über diese Proben habe ich nie gebloggt. Aber andere Proben, wie zum Beispiel die Nadeln und Kanülen, lieferten so spannende Bilder, dass ich darüber dann einen Blogbeitrag verfasst habe.

Im Gegensatz zur Wissenschaft, bei der man mit einer Fragestellung und einigem an Vorbereitungszeit ans Mikroskop tritt, mag ich es hier zu Hause sehr gerne einfach mal meiner Neugier zu folgen und einfach etwas das mir in den Sinn kommt durch ein Mikroskop zu betrachten. Wenn sich dabei ein überraschendes oder faszinierendes Bild offenbart, ist das wieder ein Ansatzpunkt um sich in ein Thema einzulesen, dass man vorher eventuell gar nicht mit der Mikroskopie in Verbindung gebracht hat. Mir macht es jedenfalls unglaublich Spaß. Und selbst wenn eine Probe nicht sofort etwas spannendes offenbart, behalte ich die Bilddateien trotzdem, denn wie ich schon bei meinem Vortrag auf dem #33c3 sagte: Rohdaten sind geil. Wer weiß, wozu man die noch gebrauchen kann – und wie es scheint ist diese Botschaft auch schon bei dem ein oder anderen angekommen:

Die Serie Dinge unter’m Mikroskop wird weiter gehen, wenn auch mit einem anderen Gerät als meinem günstigen USB-Mikroskop. Aber dazu wird es hier bald mehr auf dem Blog zu lesen geben. Zum Abschluss gibt es den Twitter-Moment, den ich aus der Dokumentation des #Rasiergel-Vorhabens gebastelt habe in voller Länge:


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Kommentare (1)

  1. #1 Dichter
    23. Mai 2017

    Super, diese USB – Kameras.
    Im übrigen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man nimmt ein teures Mikroskop und kauft dazu einen USB- Videoaufsatz. Da muss man bei den billig angeboten darauf achten, dass dessen Software kompatibel ist mit dem benutzten Windows. Ich konnte meinen alten Viedeoaufsatz nicht mehr benützen, weil es kein update für dessen Software gibt.
    Die zweite Möglichkeit ist ein usb-Mikroskop. Da ist der Videoaufsatz in das Mikroskop integriert.
    Wer naturwissenschaftlich interessiert ist, für den eröffnet sich ein Wunderland.