Zeit habe ich keine, aber diesen Klopper muss ich einfach loswerden:
Die Landesregierung BaWü will Biologie als Schulfach abschaffen.
Das klingt erstmal nach einem Aprilscherz. Beim weiteren Lesen stellt der geneigte Leser fest: Es soll schon noch etwas Bio geben sollen, aber in Kombination mit Chemie und Physik. Warum die Welt den Kalauer mit Grünen und Bio bringt, sei dahingestellt. Auf der offiziellen Seite des Landes findet man keine Pressemitteilung o.ä. dazu. Überhaupt scheint das Medienecho auf digitaler Ebene recht schwach zu sein.
Hier findet man einen weiteren Artikel, der die Inhalte der neuen Bildungspläne etwas näher erläutert.
Generell, und das hat die KMK beschlossen, werden alle Bundesländer sich Gedanken über die Gestaltung ihrer derzeitigen Bildungspläne machen müssen. Ist die in der Welt (Link oben) angerissene Fusionierung der Naturwissenschaften sinnvoll? Angeblich(!) sollen ethisch zu diskutierende Inhalte rausfliegen, Bio im Umfang gekürzt werden. (Die Homophobie in diesem Zusammenhang hat weitaus mehr Wellen geschlagen)
An allen Ecken versuchen Initiativen, die MINT Fächer weiter zu stärken, Fachverbände verschiedenster Branchen sorgen sich um geeigneten, kompetenten Nachwuchs. Es bedarf sicherlich einer grundlegenden Reform des Bildungswesens. Aber ob mal kurz “unliebsame Themen rausstreichen und alles zusammenlegen” die Lösung dazu ist? Ich denke nicht.
Dank an @fischblog für den Link…
Update:
Drüben hat @tre_bol sich etwas mehr Zeit für das Thema genommen und sich die Veränderungen im Detail angeguckt. An mehreren Stellen kommt sie aber auch zu einem unklaren Ergebnis. Es KANN funktionieren, die Bedenken sind aber teilweise berechtigt.
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