Mit 17 Jahren ging ich nur deshalb so lange in die Tanzschule, weil ich mich in eine der Tanzassistentinnen verliebt hatte. Zusammen haben wir mehrere Bälle eröffnet, wodurch ich mir einen Weltklasse Linkswalzer antrainieren konnte. Die Tanzerei habe ich allerdings in dem Moment wieder aufgegeben, in dem die Tanzassistentin und ich endlich in einer Beziehung gelandet waren. Die ist zwar mittlerweile genauso Geschichte wie meine Linkswalzer-Künste, dafür ist mir Faszination für stilvolle Wiener Bälle geblieben. Und der in meinen Augen schönste davon, findet am 28. Jänner im Wiener Rathaus statt – der Wiener Ball der Wissenschaften.
Seit es den Wiener Ball der Wissenschaften gibt, habe ich ihn kein einziges Mal verpasst. Gut, bisher gab es erst zwei davon, aber die haben mich schwer beeindruckt. Was ich an der Veranstaltung besonders schätze sind die schrägen Dinge, auf die man dort stößt. 2016 konnte man zum Beispiel knusprige Insekten verkosten. Das wollte ich dann irgendwie doch nicht, aber ich hätte sie gerne an die fleischfressenden Pflanzen verfüttert, die im Jahr davor als gefräßige Tischdekoration den Ballsaal geschmückt hatten. Dieses Jahr werden die Ballgäste dem wilden Walzer kurzzeitig entkommen können, indem sie eine Virtual Reality Tour durch Stonehenge machen oder durch ein digitales Carnuntum streifen.
Wer mit klassischem Tanz nicht so viel anfangen kann, sich der Selfies wegen aber trotzdem gerne einen Anzug überzieht, wird sich in der Ball-Disco besonders zuhause fühlen. Die war bei den vergangenen Bällen zwar etwas klein, dafür war die Musik umso besser.
Dieses Jahr darf ich als „Blogger in Residence“ ein wenig über den Ball der Wissenschaften berichten. Ich werde deshalb auf alle Fälle dort sein und diejenigen, die es selbst nicht hinschaffen, über Facebook und Twitter am Laufenden halten. Zur Einstimmung gibt es schon mal ein Video vom Vorjahresball.
Ich würde mich freuen, am Ball auf ein paar Science Blog Leser zu stoßen!
Disclaimer: Ja, als Blogger in Residence bekomme ich eine Freikarte. Man gönnt sich ja sonst nichts.
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