Die Abschlussdiskussion versuchte nochmals Perspektiven zu bündeln, welche die zeithistorische Forschung in Zukunft weiterverfolgen könne. Dabei standen vor allem die Frage der gesellschaftlichen Verankerung von Opposition in den Gesellschaften Osteuropas und die Weiterverfolgung transnationaler Vergleiche und Kontakte im Vordergrund. Kurzfristig kontrovers wurde die Debatte, als der Vorschlag gemacht wurde, die Ausreise von DDR-Bürgern als Migrationsprozess zu begreifen, der mit anderen Migrationsgruppen, die in die Bundesrepublik im gleichen Zeitraum einwanderten, verglichen werden könne. Dieser Vorschlag wurde von den Vortragenden mehrheitlich negativ beurteilt, da man die militarisierte deutsch-deutsche Grenze und die besonderen Gefahren ihrer Überschreitung im Blick behalten müsse.

(Redaktion: KP/MS)

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