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Schon komisch: Obwohl der Siegeszug des Mobilfunks auf der Einigung auf ein europäisches Netz basiert, heißt unser tragbares Telefon doch in fast jedem Land anders. Ob nun als Natel in der Schweiz oder cep telefonu auf Türkisch – eine einheitliche Bezeichnung für dieses Gerät gibt es nicht. Und sein Name bedeutet auch nicht überall dasselbe:

Aber fangen wir bei uns an: “Handy” macht zwar Sinn, weil es auf Englisch “praktisch” oder “griffbereit” bedeuten kann – seinen Ursprung hat dieser Scheinanglizismus auf der Insel aber nicht. Im zweiten Weltkrieg entwickelte Motorola zunächst rucksackgroße Funkgeräte – die Urgroßvätergeneration der Walkie-Talkies. Etwas später produzierte der Hersteller auch tragbare Funkgeräte, die eher einem großen Telefonhörer glichen – die Handie-Talkies. Zwischen alternativen Bezeichnungen wie “Handfunke”, “Handfunkgerät – kurz HFG” oder “Mobilfunke” setzte sich das “Handy” im Laufe der Achtziger Jahre durch.

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Und während unsere niederländischen Nachbarn in den meisten Gegenden zwar vom possierlichen “mobieltje” sprechen, heißen Handys dort in einigen Regionen auch schlicht GSM – wie der Standard für volldigitale Mobilfunknetze “Global System for Mobile Communications”. Einen besonders niedlichen Namen für ihre Handys haben auch die Schweden: Dort wird das Telefon auch gerne mal “nalle” genannt – Teddy. Weil man es ja dauernd mit sich führt und beinahe schon Gefühle für das kleine Gerät entwickelt.

Ausgerechnet die Schweiz, die ja mit Schoki, Nastuch und Füdli ansonsten aus jedem Wort irgendwie etwas Süßes zaubern kann, hält sich beim Handy zurück. “Natel”. Nationales Autotelefon – das ist sogar ein geschützter Begriff. Schade eigentlich. Dafür gaben sich die Italiener mit ihrer Bezeichnung im Diminutiv redlich Mühe: Ein Handy ist dort ein “telefonino”.

In arabischen Ländern drückt das Jawwal ( جوال ) aus, was mit einem Handy passiert – es ist “das, was durch die Gegend spaziert”. Ähnlich ist es in der türkischen Sprache – das “cep telefonu” ist eben das das “Hosentaschentelefon”. Und auf Gälisch ist das “fón póca” ein “Taschentelefon”.

Ihren Charakter als technische Innovation werden Handys in Israel wohl nie verlieren – das “pelefon” ist ein “Wundertelefon” – besseres Marketing könnten sich die Hersteller wohl kaum wünschen.