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Seit 1997 werden besondere Leistungen auf dem Gebiet der Mobilfunkforschung jährlich mit dem Vodafone-Innovationspreis ausgezeichnet. Dabei werden nicht nur technische Entwicklungen prämiert – auch andere Disziplinen wie Psychologie und Naturwissenschaften haben die Möglichkeit bei der Auszeichnung auf ihre Kosten zu kommen.

In diesem Jahr teilen sich drei deutsche Wissenschaftler die insgesamt 35.000 Euro Preisgeld für ihre Innovationen. Einer von ihnen ist bereits aus einem größeren Zusammenhang bekannt – er erhielt bereits zwei Mal einen Emmy!

Professor Dr.-Ing. Thomas Wiegand hatte maßgeblichen Anteil an der Entwicklung des H.264 Videostandards – heute ist diese Technik aus hoch auflösenden Fernsehern, Blue-Ray-Discs und MobileTV nicht mehr wegzudenken. Diese Leistung wurde bereits im letzten Jahr mit einem Emmy für Ingenieurswissenschaften ausgezeichnet. Mit H.264 können bewegte Bilder deutlich schneller und in besserer Qualität auf Endgeräten wie iPods oder Handys übertragen werden.

Die einzige in diesem Jahr ausgezeichnete Frau, Dr. Susanne Stingel, beschäftigte sich mit der Marktforschung. Sie untersuchte empirisch, wonach sich Kunden für oder gegen einen bestimmten Tarif entscheiden. Lohnt sich eine Flatrate – oder rechne ich meine Telefonkosten lieber einzeln ab? Ihre Untersuchung hat gezeigt, dass Entscheidungen auch in diesem Bereich oft irrational getroffen werden – und es sich lohnt, vor Vertragsabschluss möglichst genau das eigene Telefonierverhalten zu reflektieren.

Dr.-Ing. Tobias Josef Oechtering von der TU Berlin hingegen untersuchte, wie sich Kommunikationsnetze entlasten lassen. Mit seinen sogenannten bidirektionalen Relaisstationen können Funknetze ihren Informationen mit weniger Aufwand transportieren – die dadurch frei werdende Bandbreite entlastet sowohl den Nutzer als auch dem Betreiber des Netzes.

In den folgenden Tagen werden alle drei Projekte in diesem Blog näher vorgestellt. Es lohnt sich also, wieder reinzulesen!