Der studierte Elektrotechniker Dr.-Ing. Tobias Josef Oechtering (34) erforschte in seiner Dissertation mit dem Titel „Spectrally Efficient Bidirectional Decode-and-Forward relaying for Wireless Networks” Möglichkeiten Netzabdeckung und Datendurchsatz in Mobilfunknetzen deutlich zu steigern.
Für seine Forschungsarbeit ist Oechtering am Dienstag mit dem Förderpreis der Vodafone-Stiftung für Forschung ausgezeichnet wurden.
Bereits heute werden in Mobilfunknetzen Relaisantennen eingesetzt, um die Reichweite zu steigern. Relaisantennen empfangen Signale der Basisstationen, leiten sie Endgeräte weiter und vermitteln umgekehrt Gespräche oder Datenverbindungen zurück ins Netz. Da drahtlose Geräte nicht auf derselben Frequenz gleichzeitig senden und empfangen können, wird die doppelte Bandbreite im Netzwerk benötigt. Um trotzdem nahezu parallel senden und empfangen zu können, wird das so genannte Halbduplex-Verfahren eingesetzt.
Oechtering untersuchte in seiner Arbeit wie das Relais bidirektional arbeiten kann und somit der Bandbreitenverlust minimiert wird. Ansatz seiner Forschung ist ein Zweiphasenprotokoll, in dem die Relaisstation die Nachrichten für beide Richtungen gleichzeitig dekodiert und weiterleitet.
Weiterhin gibt Oechterings Studie Aufschluss darüber, wie Teilnehmergeräte im Netzwerk eine für sie günstige Relaisstation in der Umgebung finden können.
Oechtering ist derzeit im German-Sino Lab for Mobile Communications (MCI) des Fraunhofer Heinrich- Hertz-Institutes tätig. Weiterhin ist er seit November 2008 als Post-Doktorand am KTH Royal Institute of Technology in Stockholm, Schweden. Dort forscht er im Rahmen des EU-Projekts FeedNetBack und zu seinem Fachgebiet Zweiwege-Relaiskommunikation.
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