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Aus den verschiedenen Bereichen der Mobilfunkforschung ist Nanotechnologie heute nicht mehr wegzudenen. Ohne Nanotechnologie wären weder moderne Computerfestplatten vorstellbar noch Flachbildschirme. Und auch Handys würden wohl um einiges klobiger ausfallen, wenn sie nicht mit den winzigen Nanomaterialien ausgestattet wären.

So nutzen zum Beispiel Flash-Speicher, wie sie etwa in den Speicherkarten von Fotohandys stecken, den quantenphysikalischen “Tunneleffekt”: Dabei überwinden elektrische Ladungsträger eine nicht leitende Barriere. Mit den physikalischen Gesetzmäßigkeiten ist dieses “Durchtunneln” durch atomare Wände nicht erklärbar – in der Quantenmechanik sind diese Gesetze der Nanotechnik einzigartig.

Auch Licht wird in Handys bis in den Nanometerbereich verkleinert. In sogenannten Organischen Leuchtdioden (OLEDs) wird eine ultradünne Farbstoffschicht durch Stromfluss zum Leuchten gebracht. OLED-Module können zum Beispiel in Anzeigeelementen eine blendfreie Beleuchtung in verschiedenen Farben erzeugen.

Bereits heute finden OLEDs in verschiedenen elektronischen Geräten Anwendung. Sie können nicht nur den weltweiten Energieverbrauch zur Lichterzeugung verringern, sondern auch die Qualität des Lichts verbessern.

An einem besonders spannenden, nanotechnologischen Projekt wird momentan an der Universität Cambridge geforscht: Dort soll in Kooperation mit Nokia ein flexibles, streckbares und selbstreinigendes Mobiltelefon entwickelt werden. Die besonderen Herausforderungen am sogenannten Morph-Handy liegen in der Kombination bereits bekannter Technologien: flexible Materialien und transparente Elektronik gibt es zwar – sie wurden aber noch nie gemeinsam eingesetzt.

Zwar ist es bis zum Morph-Handy noch ein weiter Weg – nach Schätzungen der Forscher könnten wir aber in etwa sieben Jahren mit den ersten High-End-Geräten rechnen.

Kommentare (1)

  1. #1 Jörg
    Juli 8, 2009

    Mit den physikalischen Gesetzmäßigkeiten ist dieses “Durchtunneln” durch atomare Wände nicht erklärbar – in der Quantenmechanik sind diese Gesetze der Nanotechnik einzigartig.

    Das sollte wohl besser heißen: Nach den klassischen physikalischen Gesetzen lässt (…) nicht erklären – in der Nanotechnik treten diese Gesetze der Quantenmechanik aber auf und werden verwendet.