Ein Trend des Jahres 2008 waren eindeutig die Netbooks. Doch nun kündigen verschiedene Hersteller ihre “Smartbooks” an. Noch leichter, noch schneller, noch ausdauernder. Und das ohne Windows und ohne Intel.
Es begann als im Frühjahr 2008 Asus mit seinem Eee PC einen vollständig einsetzbaren Mini-Laptop präsentierte, der zum mobilen Surfen und Arbeiten prädestiniert war. Heute, gerade mal ein Jahr später, hat im Grunde jeder Notebook-Hersteller eines der schicken Netbooks im Sortiment. Doch der Boom auf die Netbooks könnte bald schon wieder zu Ende sein.
Ende der Intel- und Windowsvorherrschaft?
In den aktuellen Netbooks kommt Intels Atom-Prozessor zum Einsatz. Und sie basieren meist auf einer abgespeckten Windowsvariante als Betriebssystem oder auf einer Linux-Distribution. Der Angriff auf die populären Netbooks (30 Millionen werden davon dieses Jahr voraussichtlich über den Ladentisch gehen) kommt nun aus der Richtung der noch kleineren mobilen Endgeräte.
In den aufgepeppten und zum Arbeiten geeigneten Smartphones werden keine Intelprozessoren mehr verbaut. Stattdessen bringt der Chiphersteller Nvidia nun seinen Tegra-Chip in Stellung, der gegenüber Intel vor allem in Sachen Energieaufnahme und Grafik-/Videodarstellung punkten soll. Die Laufzeit der Geräte soll sich durch den Tegra vervielfachen, so das Versprechen.
Die Smartbooks haben mehr mit Handys und iPhones gemein, als mit dem klassischen Notebook. Längere Laufzeit, ständige Konnektivität und GPS-Positionierung inklusive.
Und auch in anderer Hinsicht haben die Smartbooks mehr mit Handys und iPhones gemein, als mit dem klassischen Notebook. Smartbooks sind ständig eingeschaltet, haben flexible Konnektivität zu verschiedenen Netzen und Providern, GPS-Positionierung und eine Batterieleistung von bis zu 10 Stunden. Und günstiger sollen die Smartbooks auch noch sein.
Das Weihnachtsgeschäft wird wohl zeigen, ob die Netbooks oder die Smartbooks das Rennen machen. Und deutlich wird, daß sich der Markt für ein Produkt nicht wirklich zuverlässig planen lässt. Denn ursprünglich waren die Netbooks von Asus durchaus für Schwellenländer gedacht – der Erfolg in den Industrienationen (wo die Netbooks sofort gierig von der Internetgeneration aufgenommen wurde) hat diese Idee aber (leider!) wieder begraben.
Heute sind Netbooks Lifestyle-Produkte – oder: Markenzeichen der “digitalen Bohème”. Mit den Smartbooks wird es nicht anders sein…
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