Doch darum geht es in einer solchen Studie gar nicht: es soll
weder das Placebo noch das Verum gegen den Zufall verglichen werden –
schließlich ist bekannt, dass Placebo-Effekte keine Zufallsprodukte
sind! Es soll gezeigt werden, ob das Verum und das Placebo sich
voneinander statistisch signifikant unterscheiden. Und hier muss ich Ulrich Berger
Recht geben: die Ergebnisse der Studie lassen sich am einfachsten als
“absoluten Null-Effekt” deuten.
Für die weitere Diskussion soll nicht unerwähnt bleiben, dass die
Behandlungen mit der niedrigsten Intensitätsstufe der Quint-Station
durchgeführt wurden. Auch eine Austestung der Patienten und
anschließende Erstellung eines individuellen Behandlungsplans hat nicht
stattgefunden – dafür wäre das Modell Quint-Station 515 erforderlich
gewesen. Technische Gründe, die eine randomisierte und
placebokontrollierte Doppelblindstudie mit individualisierter
Holopathie erschweren würden, scheint es nicht zu geben. Ob es gute
Argumente gegen
die Durchführung einer weiteren, größeren Studie gibt, ist eine
interessante Frage – schließlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass dabei
etwas Interessantes herauskommt, nach dem heutigen Stand der
Wissenschaft ziemlich gering. Und schließlich hat es schon eine Studie
mit negativem Ausgang gegeben. Aber die Freiheit der Forschung ist ein
hohes Gut. Wenn also ein anerkannter und kompetenter Wissenschaftler
bereit ist, eine solche Studie durchzuführen, und wenn die
Herstellerfirma bereit ist, die Kosten zu tragen – warum nicht?
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