Ja, Neil Armstrong war auch für mich ein Held, als ich noch ein Kind war. Als Teenager war ich fasziniert und begeistert von der Idee einer Raumstation, die als Basis für zukünftige Ausflüge ins All, zum Mond und vielleicht sogar zum Mars dienen könnte. Und natürlich wollte ich dann dabei sein.

Aber ich wurde älter und während die Begeisterung darüber, dass “wir” da oben waren, blieb, fragte ich mich immer öfter, ob “wir” da wirklich wieder und wieder rauf müssen. Nachdem meine damalige naive Technikgläubigkeit durch die Challenger-Katastrophe und Tschernobyl arg in Mitleidenschaft gezogen worden war, änderte ich irgendwann meine Meinung. Zumindest, was den Mars betrifft. Gewiss, wenn wir es darauf anlegen, dann werden wir dorthin gelangen und irgendein Mann (so weit in der Zukunft liegt der Zeitpunkt nicht, dass es realistischerweise eine Frau sein könnte) wird seinen Fuß auf die Marsoberfläche setzen, salbungsvolle Worte sprechen und darauf achten, sich nicht wie Neil Armstrong vor Nervosität zu verhaspeln. Wir sind Helden. Wir müssen nur wollen! Die Frage ist nur, ob wir wirklich immer alles wollen sollen.


Es wird eine ganze Menge Geld kosten. Es wird wie üblich viel mehr
kosten, als auch bei großzügiger Schätzung veranschlagt werden wird. Es
wird vermutlich längerfristig auch Menschenleben kosten, wie die
Erfahrung lehrt. Und ob es wissenschaftlich wertvoll sein wird, ist
zumindest zweifelhaft.

Ich weiß, das sind häretische Gedanken,
denn auf den ScienceBlogs ist in dieser Hinsicht derzeit Euphorie
angesagt und wer da widerspricht, der gerät schnell unter den Verdacht
der generellen Wissenschaftsfeindlichkeit. Christian greift die Linkspartei und die Grünen an,
weil sie die bemannte Raumfahrt ablehnen und Ludmila unterstützt ihn
dabei ebenso wie Jörg, der in den Kommentaren mit “Ehrfurcht und
glänzenden Augen wie das war, vor 40 Jahren
” argumentiert. (Nachtrag vom 23.07.:) Thomas Wanhoff schließt sich mit seinem Podcast ebenfalls an.

“Zu teuer” sei kein Argument gegen die bemannte Raumfahrt, meint Florian,
denn 30 Milliarden seien sinngemäß eine Lappalie, die heutzutage jede
Sparkasse in der Finanzkrise versenken kann. “Das bringt doch nichts”
sei auch kein Argument, denn Grundlagenforschung sei die Basis der
gesamten Wissenschaft. Dem zweiten Halbsatz stimme ich voll und ganz
zu, nur weiß ich nicht so recht, warum Grundlagenforschung eine
bemannte Marsmission rechtfertigen sollte.

This is the 21st century. Telerobots have been invented. Our two Mars
rovers, Spirit and Opportunity, are merely robust extensions of our
fragile human bodies. They don’t break for lunch or complain about the
cold nights, and they live on sunshine. […] No need to bring
them home when they are no longer able to explore, they will just be
turned off. [Former astronaut Charles] Bolden also said he wants to go to Mars. How incredibly
old-fashioned! We are on Mars now.

Das schrieb Bob Park, Physiker und von mir sehr geschätzter Autor von Voodoo Science und Superstition, letzte Woche in seinem What’s New Newsletter.

Will man, dass sich die Menschen wieder mehr für Wissenschaft, für
Raumfahrt und für unser Universum und das All interessieren, dann ist
es unumgänglich, dass die Menschen sich auch selbst ins All begeben!

Das sagt hingegen Florian, und er wiederholt es mehrmals.
Mag sein, dass er Recht hat. Aber die Idee bereitet mir Unbehagen. Eine bemannte
Marsmission als Marketinginstrument für die Wissenschaft? “Irgendwann
werden die Menschen vielleicht die Rohstoffe im Asteroidengürtel
abbauen wollen (bzw. müssen)
“, argumentiert Florian weiters. Wirklich?
Schlägt da nicht die Freude an Science Fiction ein wenig durch?

Das vierte Kapitel von Voodoo Science
ist der bemannten Raumfahrt gewidmet. Park betont, dass es dabei nicht
um Pseudowissenschaft geht, sondern um echte, aber schlicht relativ
unwichtige Wissenschaft. Die Antriebskräfte hinter der Raumstation ISS
waren nicht vorrangig Wissenschaftler, sondern Lobbyisten und
Politiker. Die ISS war und ist ein Prestigeprojekt, das bisher
keinerlei aufregende wissenschaftliche Erkenntnisse nach sich gezogen
hat. Mit dieser Einstellung ist er nicht alleine. 1991 urteilte die American Physical Society:

It is the view of the American Physical Society that scientific
justification is lacking for a permanently manned space station in
Earth orbit
.

Zugegeben,
1991 ist in den Naturwissenschaften beinahe Lichtjahre lang her. Andererseits: die American Physical Society bekräftigte ihr Statement erst 2003 wieder. Wie
wertvoll die ISS und die bemannte Raumfahrt generell sind, das wurde und wird heftig diskutiert. Lars Fischer hält menschgemachte Experimente auf der ISS für unverzichtbar und verweist auf die hier beschriebenen Versuche.

Ich
bin etwas im Zwiespalt, was die ISS betrifft. Aber ich denke, wir
müssen nicht dringend wieder zum Mond. Und schon gar nicht zum Mars.
Allerdings bin ich auf dem Gebiet kein Experte, mein Überblick über die
pro- und kontra-Argumente ist eher bescheiden und meine persönliche
Meinung hier daher relativ irrelevant. Doch ein bisschen “balance” kann
auf den ScienceBlogs auch nicht schaden, oder? Die Frage, wie sehr wir bemannte Raumfahrt wirklich brauchen, ist ex ante nicht wissenschaftlich zu beantworten. Die Antwort wird aus dem Streit der Meinungen, der Lobbyisten und der Politik resultieren.

Die Zeitschrift Nature hat ihre Autoren der letzten paar Jahre zum Apollo-Programm befragt.
Etwa 80% aller befragten Wissenschaftler würden eine Verlagerung der Ausgaben von der
bemannten zur unbemannten Raumfahrt grundsätzlich unterstützen.

PS: Der Lichtjahre-Lapsus im drittletzten Absatz ist Absicht. Damit kann man Astronomen so schön ärgern 😉

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Kommentare (38)

  1. #1 Patrick
    23. Juli 2009

    Wie ich selbst schon schrieb, interessieren mich in der Frage nicht wirklich die direkten Kosten-Nutzen-Fragen. Habe zwar gerade erst wieder gelesen, dass durch Raumfahrt auch Klimakunde verbessert werden soll, warum das aber bemannte Raumfahrt sein soll… na ja, wer weiß.

    Im Endeffekt aber gibt es manche Sachen, die man eben auch ohne finanzielle Rechtfertigung machen sollte. Als die Essener Uni erwog, den Lehrstuhl für Ethik abzuschaffen, weil sich so viele Philosophie-Professuren nicht rechneten, habe ich genauso argumentiert. Philo und Ethik leistet man sich eben, wenn man eine Uni ist.

    Als Staat leistet man sich vielleicht auch dann ein Gesundheitssystem, wenn es viel Geld frisst, einfach um die Leute nicht abkratzen zu lassen.

    Und ein Raumfahrtprogramm leistet man sich eben auch als Symbol des menschlichen Geistes.

  2. #2 Jörg W.
    23. Juli 2009

    Patricks letzter Satz gefällt mir ausgezeichnet. Auch ich sehe die bemannte Raumfahrt emotional und als eine der wenigen positiven Visionen mit Potenzial die Menschheit etwas näher zusammenrücken zu lassen.
    Außerdem halte ich es nur für eine Frage der Zeit, bis die Menschen ihren Lebensraum ins All ausdehnen werden. Schaut euch an, was man vor 150 Jahren für möglich hielt und was dann alles passiert ist.
    Die Menschheit wird ins All aufbrechen – also worauf warten? Just do it!

    PS: es wird Menschenleben kosten, wie vor kurzem noch jeder größere Baustelle Menschenleben gekostet hat. Hätte man das Bauen einstellen sollen?

  3. #3 Jörg W.
    23. Juli 2009

    Patricks letzter Satz gefällt mir ausgezeichnet. Auch ich sehe die bemannte Raumfahrt emotional und als eine der wenigen positiven Visionen mit Potenzial die Menschheit etwas näher zusammenrücken zu lassen.
    Außerdem halte ich es nur für eine Frage der Zeit, bis die Menschen ihren Lebensraum ins All ausdehnen werden. Schaut euch an, was man vor 150 Jahren für möglich hielt und was dann alles passiert ist.
    Die Menschheit wird ins All aufbrechen – also worauf warten? Just do it!

    PS: es wird Menschenleben kosten, wie vor kurzem noch jeder größere Baustelle Menschenleben gekostet hat. Hätte man das Bauen einstellen sollen?

  4. #4 Jörg W.
    23. Juli 2009

    Patricks letzter Satz gefällt mir ausgezeichnet. Auch ich sehe die bemannte Raumfahrt emotional und als eine der wenigen positiven Visionen mit Potenzial die Menschheit etwas näher zusammenrücken zu lassen.
    Außerdem halte ich es nur für eine Frage der Zeit, bis die Menschen ihren Lebensraum ins All ausdehnen werden. Schaut euch an, was man vor 150 Jahren für möglich hielt und was dann alles passiert ist.
    Die Menschheit wird ins All aufbrechen – also worauf warten? Just do it!

    PS: es wird Menschenleben kosten, wie vor kurzem noch jeder größere Baustelle Menschenleben gekostet hat. Hätte man das Bauen einstellen sollen?

  5. #5 Marcus Anhäuser
    23. Juli 2009

    Ich glaube, es geht auch darum, dass Menschen die Erfahrung selber machen. Das ist durch nichts zu ersetzen. Das kann uns kein Roboter vermitteln. Es muss jemand da hingehen und spüren, sehen, fühlen (riechen wird schwierig), all das. So etwas eröffnet buchstäblich Horizonte. Und dann muss er zurückkommen und erzählen. So war das immer.

    “Baby, we´re born to run”. Immer weiter.

    Mein Gott, jetzt in ich etwas pathetisch geworden.

  6. #6 Marcus Anhäuser
    23. Juli 2009

    Ich glaube, es geht auch darum, dass Menschen die Erfahrung selber machen. Das ist durch nichts zu ersetzen. Das kann uns kein Roboter vermitteln. Es muss jemand da hingehen und spüren, sehen, fühlen (riechen wird schwierig), all das. So etwas eröffnet buchstäblich Horizonte. Und dann muss er zurückkommen und erzählen. So war das immer.

    “Baby, we´re born to run”. Immer weiter.

    Mein Gott, jetzt in ich etwas pathetisch geworden.

  7. #7 Marcus Anhäuser
    23. Juli 2009

    Ich glaube, es geht auch darum, dass Menschen die Erfahrung selber machen. Das ist durch nichts zu ersetzen. Das kann uns kein Roboter vermitteln. Es muss jemand da hingehen und spüren, sehen, fühlen (riechen wird schwierig), all das. So etwas eröffnet buchstäblich Horizonte. Und dann muss er zurückkommen und erzählen. So war das immer.

    “Baby, we´re born to run”. Immer weiter.

    Mein Gott, jetzt in ich etwas pathetisch geworden.

  8. #8 Lenn
    23. Juli 2009

    Mir stellt sich weniger die Frage, ob eine bemannte Mars-Mission durchgeführt werden wird, sondern aus welchen Gründen. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass sich Lobbyisten, Politiker aber auch Wissenschaftler von dem traumhaften Ziel, einen Menschen zum Mars zu schießen, nicht abbringen lassen. Von mir aus, was soll’s… Das Geld, was dabei drauf geht, würde mir als Steuerzahler wahrscheinlich eh nicht zu Gute kommen, sondern in den Militärhaushalt fließen *zyn* *fatalism*

    Wenn aber die Begründung für eine Mars-Mission letztlich beinhaltet, dass “Menschen die Erfahrung selber machen” sollen und es um “ein Symbol des menschlichen Geistes” geht, dann fällt es mir schwer, tatsächlich Verständnis dafür aufzubringen. Was hat die Menschheit, die Wissenschaft, die Gesellschaft davon, dass ein Mensch “die Erfahrung selber machen” kann, seinen Fußabdruck im Marsstaub zu hinterlassen? Rechtfertigt diese romantisierte Abenteuersicht die Kosten? Meiner Meinung nach nicht. Und auch ein sinngemäßes ‘mal gucken, was dabei rumkommt’ würde ich nicht als Begründung durchgehen lassen.

    Aber ich konnte diesen ganzen Raumfahrer-Hype noch nie wirklich nachvollziehen…

  9. #9 Soziobloge
    23. Juli 2009

    Harald Lesch sagte mal, dass es eigentlich ziemlich unsinnig wäre einen Menschen auf den Mars zu bringen. Wir es aber trotzdem tun sollten, weil es ein Zeichen ist. Wenn wir den Entdeckergeist verlieren dann kann man Wissenschaft eigentlich auch gleich in die Tonne treten. Was wären wir ohne die, die hinausgegangen sind um zu sehen, was hinter dem Horizont liegt? Hier gehts nicht um harte Kosten und Nutzen sondern darum, das zu tun, was wir immer getan haben, Grenzen überschreiten. Das geht nur persönlich. Niemand feiert den ersten Roboter auf dem Mars als Helden. Kein Kind sagt, sich, dass es das auch mal machen will. Wer Visionen hat sollte nicht zum Arzt gehen, sondern ins Unbekannte aufbrechen und mit einer Geschichte wieder zurückkommen. Da kann ich dem Marcus nur zustimmen. Man sollte sich nicht wundern, wenn sich angeblich immer weniger für technische Wissenschaften interessieren, wenn man Faszination durch nüchterne Kosten/Nutzen Rechnungen ersetzt.

    Soviel mal aus soziologischer Sicht.

  10. #10 Alex
    23. Juli 2009

    @Lenn: Was hat die Menschheit davon? Wenn es gut läuft, eine neue Sicht der Dinge, ein veränderter Blick auf sich selbst und ihren Planeten.
    Der entscheidende Punkt des Apollo-Programms war für mich, als “Apollo 8” erstmals um den Mond flog und die Astronauten sahen, wie die winzige blaue Erde über dem Mond aufging. Die Schilderungen der Astronauten und ihrer Gefühle haben viele Menschen dazu gebracht, die Erde in einem neuen Licht zu sehen und sich Gedanken über deren Schicksal zu machen. Nicht wenige sehen darin sogar den Ausgangspunkt der Umweltschutzbewegung.

  11. #11 Till Westermayer
    23. Juli 2009

    Freut mich, dass auch Scienceblogs hier nicht einseitig argumentiert wird. Danke für die gute Übersicht über kritische Argumente.

  12. #12 klauszwingenberger
    23. Juli 2009

    Wenn man sich alles leisten könnte, was man gerne täte!

    So ist das aber nicht. Für die Erforschung des Weltraums steht nur eine bestimmte Menge Geldes zur Verfügung, und diese Menge wird nach politischen Kriterien verteilt. Diese Menge wird nicht dadurch beliebig vermehrt, dass man gerne auch bemannte Raumfahrt betreiben möchte. Ergo: die verfügbare Menge muss für alles reichen. Weiterhin ergo: jeder Euro, Dollar, Rubel etc, der z.B. mit der ISS verheizt wird, fehlt anderswo. Wenn man also jeden Groschen zweimal umdrehen muss, sollte schon die Frage erlaubt sein, wofür man sein Geld sinnvoller verwendet.

    Nehmen wir einmal die gesammelten Erträge der bemannten Programme Apollo, Skylab, Spacelab, Mir und ISS. Stellen wir dem gegenüber die gesammelten Erträge der Missionen SOHO, Voyager, Viking, Pioneer, Galileo, Cassini und Rosetta; Hipparcos, Hubble, IRAS, ISO, COBE, Compton, ROSAT, Chandra, XMM Newton und Spitzer, um nur mal ein paar Stars zu nennen. Und dann sehen wir einmal ganz von den Kosten ab – gibt es eigentlich eine Disziplin, in der bemannte Missionen hier wie bedeuterenden Einsichten gebracht hätten? Welche Vorhaben waren es denn, die unser Verständnis in den vergangenen knapp 50 Jahren weitergebracht haben? Und was hätte man mit einem Teil der Mittel, die von der ISS gebunden werden, noch alles anstellen können?

    Stellt man die Kosten-Nutzen-Frage auf dieser Ebene, sieht es m.E. für die bemannte Raumfahrt nicht gut aus.

  13. #13 Peter Parker
    23. Juli 2009

    Exzellenter Beitrag, danke.

  14. #14 Geoman
    23. Juli 2009

    Mich hat die technische Meisterleistung der Mondlandung vor 40 Jahren auch tief berührt. Es dauerte aber nicht lange bis ich feststellen musste, dass sie an den alltäglichen Problemen nicht viel ändert und z. B. die Lösung der nächsten Physikklausur auch nicht einfacher macht.

    Eine Marsmission halte ich derzeit für überflüssig, es sei denn jemand hat genügend Kapital, sucht ein einzigartiges Abenteuer und möchte sich persönlich davon überzeugen, dass dieser Planet unbewohnbar ist. Auf dem K2 – obwohl dies technisch sicherlich einfacher wäre – siedelt ja auch niemand… etwa um Schutz vor der Klimaerwärmung zu suchen.

    @Alex

    Das Bild oder die Schilderung der vom Mond aus winzigen Erde als Ausgangspunkt für die Umweltschutzbewegung zu sehen, halte ich für eine gewagte These. Die Umweltbwegung hat damals so ziemlich alles aufgesogen, was zerbrechlich und verletzlich an diesem Planeten erschien.

    Im Übrigen, was hat uns die Umweltschutzbewegung gebracht?: Waldsterben und Klimaerwärmung – oder doch zumindestens einen ziemlich kritiklosen Umgang mit diesen Themen! Eine ganze Generation hat die Vorstellung von einem verletztlichen und zerbrechlichen Planeten, mit den tatsächlichen (Umwelt-)Problemen verwechselt und die Raumfahrt hat auch noch das passende Bild/Symbol dazu geliefert.

  15. #15 Christian Reinboth
    23. Juli 2009

    @Geoman:

    Es dauerte aber nicht lange bis ich feststellen musste, dass sie an den alltäglichen Problemen nicht viel ändert und z. B. die Lösung der nächsten Physikklausur auch nicht einfacher macht.

    Das ist mal ein wirklich seltsames Kriterium für die Beurteilung von Forschungsprojekten. Wenn wir das zur allgemeinen Messlatte erklären würden, müssten wir einen Großteil der Forschung einstellen. Forschung kann auch dann sinnvoll sein, wenn sie keine unmittelbaren Verbesserungen für den menschlichen Alltag liefert. Oft stellt sich bekanntlich erst nach Jahren oder nach Jahrzehnten heraus, wie Ergebnisse unseren Alltag verbessern könnten – wenn man auf all diese Projekte verzichtet hätte, wäre unser Alltag heute auf jeden Fall ärmer. Mal ganz abgesehen davon, dass ich die Wissenserweiterung auch dann für ein legitimes Ziel halte, wenn sie mit überhaupt keinen Alltagsverbesserungen verbunden ist…

  16. #16 Ludmila
    23. Juli 2009

    Letztendlich läuft es wieder und wieder auf die Geldfrage hinaus, oder? Klar, ist es dämlich der unbemannten Raumfahrt Geld wegzunehmen und der bemannten zu geben. Ich sehe bemannte Raumfahrt zunächst auch eher als Werbemaßnahme.

    Aber man muss eben auch mal anerkennen, dass Roboter nur begrenzt einsatzfähig sind.

    Informatiker erzählen schon seit Jahrzehnten wie toll und autark ihre Algorithmen sind. Und wie sieht die Realität aus? Die Marssonde MGS ging verloren, weil die Festplatte während der Programmierung nicht ordentlich gelöscht wurde und Bits rumschwirrten, die da nicht hingehören. Ein Mensch an Bord hätte frühzeitig gemerkt, dass da was nicht stimmt, als die Antenne Monate später irgendwann Gottweißwohin weggedreht wurde.

    Bei schwierigem Terrain und Gelände und bei unvorhergesehenen Ereignissen sind Menschen Robotern immer noch überlegen. Irgendwann werden wir auf dem Mars Löcher bohren müssen, um zu schauen, was in dem Eis/Wasser im Marsboden ist. Irgendwann werden wir am Valles Marineris entlang schauen wollen, was es da so gibt. Ob Roboter das können? Das wage ich mal ganz heftig zu bezweifeln.

  17. #17 Geoman
    24. Juli 2009

    @ Christian Reinboth

    Wie Peter Parker bin ich der Auffasung, dass Ulrich Bergers Beitrag “Entmannte Raumfahrt” das Prädikat “exzellent” verdient, ja ein ganz außergewöhnlicher Beitrag für ScienceBlogs ist. Mein in Teilen ironischer Kommentar nährt sich mehr aus Florian Freistetters Beitrag “Ist bemannte Raumfahrt Geldverschwendung?”. Da geht es aber so zügellos und abgehoben euphorisch zu (zukünftig notweniger Rohtoffabbau auf Asteroiden und Besiedlung anderer Planeten), dass mir ein kritischer Kommentar sinnlos erschien.

    Natürlich ist es nicht sehr bedeutungsvoll, dass sich meine Euphorie über die gelungene Mondlandung angesichts der gleichbleibenden (u. a. schulischen) Herausforderungen des Alltags etwas gelegt hat, aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Amerikaner kurz nach dem Ende des Apolloprogramms den Vietnamkrieg verloren haben und nur knapp die eigenen Leute und nur wenige Südvietnamesen vor den heranrückenden Vietcong evakuieren konnten. Das wird der Begeisterung bemannte Raummissionen zu anderen Planeten zu unternehmen oder gar die Erdbevölkerung im Katastrophenfall auf solche Planeten zu evakuieren sicherlich einen Dämpfer verpasst haben und die realen Widerlichkeiten des alltäglichen Lebens wieder in den Vordegrund gerückt haben.

  18. #18 Florian Freistetter
    24. Juli 2009

    “Irgendwann werden die Menschen vielleicht die Rohstoffe im Asteroidengürtel abbauen wollen (bzw. müssen)”, argumentiert Florian weiters. Wirklich? Schlägt da nicht die Freude an Science Fiction ein wenig durch?

    Nicht alles was nach Sci-Fi klingt muss auch welche sein 😉 Ich werd mal ein wenig was dazu raussuchen und bei Gelegenheit nen Artikel dazu schreiben.

  19. #19 Geoman
    25. Juli 2009

    @ Florian Freistetter

    Unsere Utopien von unbegrenzt verfügbaren Rohstoffen mögen sich in fernen Asteroidengürteln oder den unendlichen Weiten des Weltalls zu Hause fühlen, doch die realistisch abbaubaren Rohstoffe liegen wohl eher unter unseren Füßen oder in den endlichen Tiefen der Ozeane.

    vgl.: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,638115,00.html :

    “Es ist stockfinster dort unten und holprig: Gäbe es Licht 5000 Meter unter der Oberfläche des Pazifiks, würde der Clarion-Clipperton-Gürtel zwischen Hawaii und der Westküste Mexikos aussehen wie eine alte Dorfstraße mit Kopfsteinpflaster. Diese submarine Holperpiste wird jedoch nicht durch bucklige Granitblöcke geformt, sondern durch wertvolle Rohstoffe: In Jahrmillionen sind auf dem weichen Sediment kartoffelgroße Manganknollen herangewachsen, die Metalle wie Mangan, Eisen, Nickel, Kupfer und Kobalt enthalten.”

  20. #20 Astronove
    29. Juli 2009

    Hier endlich die lang ersehnten Beweise, welche das Herz jedes Mondlandungsgläubigen höher schlagen lassen:

    https://forum.mysnip.de/read.php?27441,32070

  21. #21 Ulrich Berger
    29. Juli 2009

    Jö, ein Mondlandungsleugner hat sich hierher verirrt, wie süß!

  22. #22 Marcus Anhäuser
    29. Juli 2009

    bei mir auch…

    Die widerlegen Wikipedia-Einträge und nehmen das dann als Beleg für ihre These. Wenn sie sonst nichts zu tun haben …

  23. #23 Marcus Anhäuser
    29. Juli 2009

    bei mir auch…

    Die widerlegen Wikipedia-Einträge und nehmen das dann als Beleg für ihre These. Wenn sie sonst nichts zu tun haben …

  24. #24 Marcus Anhäuser
    29. Juli 2009

    bei mir auch…

    Die widerlegen Wikipedia-Einträge und nehmen das dann als Beleg für ihre These. Wenn sie sonst nichts zu tun haben …

  25. #25 Florian Freistetter
    29. Juli 2009

    @Ulrich: Ja, nachdem ich ihn bei mir wegen seiner wiederholten persönlichen Beleidigungen, gepaart mit ein bisschen Antisemitismus rausgeschmissen habe, probiert ers jetzt anscheinend woanders…

  26. #26 Geoman
    29. Juli 2009

    Mondlandungsskeptiker und „seit der Mondlandung ist alles möglich“ -Raumfahrtfanatiker scheinen mir zwei Extreme des selben Metiers zu sein: Wobei die ersteren keinen erkennbaren gesellschaftlichen Schaden anrichten, während die letzteren keine Skrupel haben, der Allgemeinheit die utopischsten Raumfahrtprojekte als technisch machbar und volkswirtschaftlich langfristig sinnvoll zu verkaufen, wenn jetzt nur genügend Anstrengungen unternommen und finanzielle Mittel bereitgestellt würden. Tatsächlich versuchen hier aber Einzelne mit dem Rückenwind der gelungenen Mondlandung und des (bisher) hohen Ansehens der Wissenschaft, ihre wenig reflektierten, infantilen Träume auf Kosten vieler Anderer auszuleben.

  27. #27 Jörg W.
    29. Juli 2009

    @geomann
    bitte nicht persönlich nehmen, aber das schreit geradezu nach einer polemischen Antwort: Wurden Sie für ihre Visionen geschlagen, halten Sie Träume für ein Krankheit? Wann genau wurde ihnen der Entdeckergeist und die Neugier herausoperiert? Welche Schmerzen plagen Sie, dass sie eine positive Vision als skrupellosen Missbrauch hinstellen? Die Menschheit wurde tatsächlich oft von irren Träumen gegeißelt, aber es sind eben auch immer die Träume, die ein Stück vorwärts bringen- und rückwärts gibt es einfach nicht.
    Ratio im Handeln ist erwünscht, aber bei Visionen können ein wenig mehr Cochones nicht schaden.

    Ist echt nicht so bös gemeint wie geschrieben, aber ich bin allergisch darauf, wenn Neues vorzeitig abgewürgt wird, weil es gerade nicht ins Konzept passt.

  28. #28 Jörg W.
    29. Juli 2009

    @geomann
    bitte nicht persönlich nehmen, aber das schreit geradezu nach einer polemischen Antwort: Wurden Sie für ihre Visionen geschlagen, halten Sie Träume für ein Krankheit? Wann genau wurde ihnen der Entdeckergeist und die Neugier herausoperiert? Welche Schmerzen plagen Sie, dass sie eine positive Vision als skrupellosen Missbrauch hinstellen? Die Menschheit wurde tatsächlich oft von irren Träumen gegeißelt, aber es sind eben auch immer die Träume, die ein Stück vorwärts bringen- und rückwärts gibt es einfach nicht.
    Ratio im Handeln ist erwünscht, aber bei Visionen können ein wenig mehr Cochones nicht schaden.

    Ist echt nicht so bös gemeint wie geschrieben, aber ich bin allergisch darauf, wenn Neues vorzeitig abgewürgt wird, weil es gerade nicht ins Konzept passt.

  29. #29 Jörg W.
    29. Juli 2009

    @geomann
    bitte nicht persönlich nehmen, aber das schreit geradezu nach einer polemischen Antwort: Wurden Sie für ihre Visionen geschlagen, halten Sie Träume für ein Krankheit? Wann genau wurde ihnen der Entdeckergeist und die Neugier herausoperiert? Welche Schmerzen plagen Sie, dass sie eine positive Vision als skrupellosen Missbrauch hinstellen? Die Menschheit wurde tatsächlich oft von irren Träumen gegeißelt, aber es sind eben auch immer die Träume, die ein Stück vorwärts bringen- und rückwärts gibt es einfach nicht.
    Ratio im Handeln ist erwünscht, aber bei Visionen können ein wenig mehr Cochones nicht schaden.

    Ist echt nicht so bös gemeint wie geschrieben, aber ich bin allergisch darauf, wenn Neues vorzeitig abgewürgt wird, weil es gerade nicht ins Konzept passt.

  30. #30 Geoman
    29. Juli 2009

    Als ich jüngst bei einem entfernt befreundeten Paar auf die Mondlandung zu sprechen kam, musste ich zu meiner Überraschung feststellen, dass sie davon überzeugt waren, dass die Mondmissionen nur vorgetäuscht waren. Auf Nachfrage wurde dann auf irgendeinen mysteriösen elektromagnetischen (?) Gürtel… hingewiesen, der die Erde in größerer Entfernung umgibt und den kein Mensch oder gar Lebewesen lebend durchfliegen kann. Weil ich diese Leute als in vielen Bereichen durchaus versiert, kritisch und reflektiert denkend kannte, habe ich mich gefragt, warum sie ausgerechnet bei der Mondlandung einer Verschwörungstheorie anhängen. Da sie so etwas zu den Verlierern der Gesellschaft gehören, d. h. zwar hart arbeiten aber auf keinen grünen Zweig kommen, vermute ich, dass die Mondlandungsskepsis eng mit dem Bewusstsein „wir werden doch nur von da oben verarscht“ zusammenhängt. Die vorgetäuschte Mondlandung ist quasi ein starkes Symbol oder die Inkarnation dieses Gefühles, der Fremdsteuerung von oben.

    Ich träume übrigens wie wohl fast alle Menschen gerne, wobei der Besuch fremder Planeten oder Sternensysteme allerdings bei mir keine hohe Priorität hat. Was soll ich z. B. auf dem Mars, wo ich doch auch davon träumen kann, auf der Erde Marsgesteine zu finden, also der Mars in gewisser Weise schon hier ist. In heiteren Stunden denke ich sogar gelegentlich an den schnellen Raumkreuzer Orion, die fremdartigen Frogs, die schöne Filmmusik und den eindrücklichen Vorspanntext zurück: “Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein. Hier ist ein Märchen von Übermorgen…” Und diese schöne Erinnerung lasse ich mir z. B. nicht gerne von Astronauten, die schon nach wenigen Wochen im All an Knochenschwund leiden und bei der Landung aus dem Raumschiff getragen werden müssen, kaputt machen. Es scheint numal eine Tatsache zu sein, dass das Weltall zumindest für (entwickelte) Vielzeller lebensfeindlich ist und zwar noch viel, viel lebensfeindlicher als die höchsten Hochgebirge und die tiefsten Tiefseegräben.

    Ich darf noch mal daran erinnern, die Messlatte liegt hier hoch, denn wir diskutieren über Sinn und Unsinn der bemannten Raumfahrt und nicht der Raumfahrt an sich, obwohl auch darüber natürlich gesellschaftlich verhandelt werden muss. Kurz, ich lasse mir nicht gerne von Leuten, die eigentlich wissen müssten, was technisch machbar und volkswirtlich vertretbar ist, vorschwärmen oder vortäuschen, wir müssten in die bemannte Raumfahrt investieren, damit Wissenschaft und Technik den Menschen eines absehbaren Tages in der Lage versetzen können, Bergbau auf Asteroiden betreiben, um mögliche Rohstoffengpässe zu beseitigen. Wenn diese Leute allerdings auf multiple technische Wunder spekulieren, ist jede Diskussion zwecklos.

  31. #31 Jörg W.
    29. Juli 2009

    @geomann
    verständlicher Standpunkt, keine Frage. Ich – und einige andere in der Runde, argumentieren allerdings nicht mit Nutzen und Machbarkeit, sondern mit menschlichen Neigungungen, denen wir ja sowieso nicht entkommen: Neugier, Machtstreben, Grenzen testen. Die bemannte Raumfahrt ist meines Erachtens eine lohnenswerte, weil positiv und verbindende Kanalisation für diese Eigenschaften.

  32. #32 Jörg W.
    29. Juli 2009

    @geomann
    verständlicher Standpunkt, keine Frage. Ich – und einige andere in der Runde, argumentieren allerdings nicht mit Nutzen und Machbarkeit, sondern mit menschlichen Neigungungen, denen wir ja sowieso nicht entkommen: Neugier, Machtstreben, Grenzen testen. Die bemannte Raumfahrt ist meines Erachtens eine lohnenswerte, weil positiv und verbindende Kanalisation für diese Eigenschaften.

  33. #33 Jörg W.
    29. Juli 2009

    @geomann
    verständlicher Standpunkt, keine Frage. Ich – und einige andere in der Runde, argumentieren allerdings nicht mit Nutzen und Machbarkeit, sondern mit menschlichen Neigungungen, denen wir ja sowieso nicht entkommen: Neugier, Machtstreben, Grenzen testen. Die bemannte Raumfahrt ist meines Erachtens eine lohnenswerte, weil positiv und verbindende Kanalisation für diese Eigenschaften.

  34. #34 Geoman
    31. Juli 2009

    @Jörg W.

    Jörg Friedrich hat in einer Diskussion auf seinem Artefakten-Blog einmal gesagt, dass die Wissenschaftler selbst dafür verantwortlich sind (oder sie niemand daran hindert), die Leute für ihre Forschungen zu begeistern, was wohl auch heißen soll, dass der Wissenschaftsbetrieb nicht wie selbstverständlich erwarten kann, dass er vom Rest der Gesellschaft gesponsert wird. Es geht also mehr um Faszination als um “Kanalisation”.

    Der russische Raumfahrtpionier Konstantin Eduardovitch Tsiolkovsky (1857 -1935), der mit seiner technischen Erfindungen, Flugbahnberechnungen und Raunfahrtvisionen seiner Zeit weit voraus war, wusste offenbar schon wie das geht. Er soll einmal gesagt haben:

    “Die Erde ist die Wiege des Menschen, aber kein Mensch möchte sein Leben in einer Wiege verbringen.”

    Off-Topic:

    Mir scheint Du hast Dir für Deine im Aufbau befindliche Website nicht gerade den glücklichsten Namen gewählt. “Die Wahrheit” hört sich wie Prawda an.

  35. #35 Jörg W.
    3. August 2009

    @geomann
    sehr schönes Zitat 🙂

    zur offtopic:
    mein Kollege beim Aufbau ist Russe, die Anspielung auf die Pravda Absicht. Ein aktuelles Projekt findet sich übrigens über http://www.diewahrheit.at/heilung

  36. #36 Jörg W.
    3. August 2009

    @geomann
    sehr schönes Zitat 🙂

    zur offtopic:
    mein Kollege beim Aufbau ist Russe, die Anspielung auf die Pravda Absicht. Ein aktuelles Projekt findet sich übrigens über http://www.diewahrheit.at/heilung

  37. #37 Jörg W.
    3. August 2009

    @geomann
    sehr schönes Zitat 🙂

    zur offtopic:
    mein Kollege beim Aufbau ist Russe, die Anspielung auf die Pravda Absicht. Ein aktuelles Projekt findet sich übrigens über http://www.diewahrheit.at/heilung

  38. #38 pat
    3. September 2009

    @geoman
    [“Wenn diese Leute allerdings auf multiple technische Wunder spekulieren, ist jede Diskussion zwecklos.”]

    Und warum? Es gibt nunmal auf anderen Planeten große Vorkommen verschiedener Isotope die es auf der Erde nicht oder nur in geringen Mengen gibt, somit, mit der Nutzbarkeit dieser Isotope (Kernfusion, Tritium z.B.), lässt sich doch auch ein Technologiegewinn abzeichnen.

    Hahaha, das habe ich ja jetzt erst gelesen

    [“Da sie so etwas zu den Verlierern der Gesellschaft gehören, d. h. zwar hart arbeiten aber auf keinen grünen Zweig kommen, vermute ich, dass die Mondlandungsskepsis eng mit dem Bewusstsein „wir werden doch nur von da oben verarscht“ zusammenhängt.”]

    Sie haben ja jeglichen Bezug zur Wirklichkeit verloren und sowas bleibt auch noch stehen, unfassbar, haben Sie dafür irgendeinen Beleg? Also Leute die hart arbeiten aber nicht viel verdienen glauben an eine Mondlandungsverschwörung und reflektieren darüber ihren sozialen Missstand? Umkehrschluss: Nur wer genug Geld hat, kann der Mondlandungsverschwörercommunity nicht verfallen? Sie sind schon ein wenig ethnozentrisch, oder? Ja dann ist wirklich jede Disskusion überflüssig.
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    Es ist so das wir Erfahrung brauchen, wenn wir tatsächlich irgendwann Rohstoffe fern ab der Erde nutzen wollen (wir werden sie nutzen müssen), für mich geht es nicht um das “jetzt sofort und um jeden Preis” auf den Mars, aber wir sollten auch nicht nur die Geldfrage entscheiden lassen.

    Vorerst muss die Erdbevölkerung an einem Strang ziehen, eine globale Regierung ist ein möglicher Schritt in diese Richtung. Ich bin jedenfalls ein Verfechter der bemannten Raumfahrt, auch wenn es später möglich wird Robotern die Arbeit zu überlassen, muss der Mensch doch administrative Aufgaben übernehmen und der mögliche Ressourcengewinn ist, im wahrsten Sinne des Wortes, exorbitant.

    Es ist zu kurz gedacht die bemannte Raumfahrt brach liegen zulassen, ein von mir gern benutztes Argument stellt die Bevölkerungsexplosion dar. Wie will man so viele Menschen dauerhaft versorgen wenn schon eine komplette Ernährung nicht gewährleistet ist? Ein Ausweich der Ressourcengewinnung, sowie eine evtl. Lebensraumerweiterung auf andere Planeten ist doch keine vollkommene Utopie, ich rede nicht von 10, 20, 30 Jahren aber vielleicht in hundert oder tausend Jahren. Stück für Stück und wir können unsere Zukunft selbst gestalten.