Von: Ulrich Berger
An: Traude Kappler, Österreichische Diabetikervereinigung (ÖDV), Niederösterreich
CC: Anna Mayer (Bundesvorsitzende der ÖDV), Gesundes Tulln (Verein zur Prävention und Rehabilitation von Krankheiten), Mag. Peter Eisenschenk (Bürgermeister von Tulln)

Sehr geehrte Frau Kappler,

Den Niederösterreichischen Nachrichten entnehme ich, dass kommenden
Sonntag im Rahmen des 7. Niederösterreichischen Diabetikertages in
Tulln unmittelbar nach der Eröffnung durch Herrn Bgm. Mag. Eisenschenk
ein Vortrag von Herrn OA Dr. Peter Swoboda mit dem Titel “Holopathie –
eine alternative Diagnosemethode” stattfinden soll.

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Als Mitglied des Wissenschaftsrats der GWUP (Gesellschaft zur
wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften
) habe ich mich
eingehend mit der Holopathie beschäftigt und kann vor der Veranstaltung
eines solchen Vortrags im Rahmen des Diabetikertages nur warnen. Herr
Dr. Swoboda bietet Holopathie um € 180,- in seiner Praxis an und gibt als Anwendungsgebiet auch “Diabetes” an. Es ist damit zu
rechnen, dass er seinen Vortrag zur Bewerbung der Holopathie als
Diagnose- und Therapieverfahren nutzen wird.

Leider handelt es sich bei der Holopathie um
ein pseudowissenschaftliches Placeboverfahren, das bisher keinerlei
wissenschaftliche Evidenz zu diagnostischer Validität oder
therapeutischer Wirksamkeit aufweisen kann. Im Gegenteil, sowohl eine
an der Meduni Innsbruck als auch eine an der Uni Wien durchgeführte
Studie zur Holopathie fanden keinerlei Hinweise auf eine Wirksamkeit
der Holopathiegeräte. (Letztgenannte Studie versucht diese Ergebnisse
leider im Sinne eines Gefälligkeitsgutachtens zu verschleiern, worüber
ein gesonderter Bericht in Arbeit ist.)

Besonders bendenklich erscheint mir die Anpreisung von Holopathie als
Diagnose- oder gar Therapieverfahren bei Diabetes. Da die Gefahr der
Verschleppung einer medizinisch validen Diagnose bei Verdacht auf
Diabetes erheblich ist, ist es m.E. völlig unverantwortlich, Holopathie
als Diagnoseverfahren für Diabetiker öffentlich zu bewerben. Zum Thema
Holopathie als Therapieverfahren bei Diabetes möge man sich
vergegenwärtigen, was passieren würde, wenn ein Diabetiker auf die Idee
käme, sein lebensrettendes Insulin sei durch holopathische
“Insulin-Schwingungen” substituierbar, wie es diverse irreführende
Holopathie-Werbetexte durchaus suggerieren können.

Für Details zur Holopathie verweise ich vorläufig auf
https://www.esowatch.com/ge/index.php?title=Holopathie sowie auf meinen
Bericht unter
https://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2009/02/holopathie.php,
stehe jedoch für weitere Auskünfte gerne zur Verfügung. Diese e-mail
veröffentliche ich parallel auch auf meinem Scienceblog “Kritisch
gedacht” und würde eine etwaige Antwort auf Wunsch ebenfalls dort
online stellen.

Mit freundlichen Grüßen, Ulrich Berger

Kommentare (31)

  1. #1 Dr. Glukose
    6. April 2010

    Sie haben ja jetzt schon öfter auf solche Veranstaltungen hingewiesen, die pseudowissenschaftlivche Vorträge im Programm haben. Finde ich super, erst recht, dass sie die Veranstalter anschreiben und drauf hinweisen. Weiter so!

  2. #2 S.S.T.
    6. April 2010

    Großartige Diplomarbeit, sicherlich ein Highlight der Wiener Uni. Schon auf den ersten Seiten springt einen eine Abstimmung mit den Füßen an:

    Studien zeigen, dass zwischen 30% und 70% der Patienten weltweit komplementäre undalternative Heilmethoden in Anspruch nehmen (Jonas, Anderson, Crawford &Lyons, 2001). Laut Statistik Austria (2008) haben 14,7% der Österreicher im Jahr 2006/2007 eine ambulante homöopathische Behandlung in den letzten zwölf
    Monaten in Anspruch genommen. Diese Statistiken und zahlreiche Studien
    können als Beweis für die Homöopathie gelten. Die Homöopathie wird von vielen
    Patienten anerkannt und als wirksam angesehen, da sie mit wenig
    Nebenwirkungen und guter Compliance assoziiert wird.

    Endlich mal ein handfester “Beweis” für die Homöopathie.

    Ebenso wenn der Patient nicht in der Lage ist, seine Beschwerden genau zu schildern, oder der Patient wichtige Dinge verschweigt, ist die Behandlung mit Homöopathie problematisch.

    Und da glaubte(!) ich, ich Trottel, HP funktioniert auch bei Tieren und das wäre der schlagende Beweis für die Wirksamkeit von HP; na ja, vielleicht können Bello und Flicka guten (sic!) Homöopathen via 5. Dimension genau mitteilen, wo ihre Wehwehchen liegen.

    Laut Autoren steht die klinische Forschung der Homöopathie noch am Anfang, oft werden in Studien schlechte Messtechniken verwendet, bzw. sind die Stichproben zu klein, und Validitätskriterien werden kaum bzw. gar nicht berücksichtigt. Da jedoch die Popularität und Nachfrage an homöopathischen Behandlungsmethoden weltweit immer mehr steigt, besteht der Bedarf an Forschung, um Ergebnisse publizieren zu können und um mehr Popularität und Anerkennung in der Medizin zu erlangen.
    Nach Boyd (1995) kann jedoch das Überleben der Homöopathie als Beweis ihrer
    Wirksamkeit angesehen werden. Ebenso stellt die Sicherheit einer
    homöopathischen Behandlung und Therapie einen wichtigen Faktor bei Patienten
    für die Akzeptanz und Verwendung der Homöopathie dar.

    Nach 200 Jahren immer noch so ein großer Forschungsbedarf? Immer noch kein Wirksamkeitsnachweis? “Überleben” als Qualtitätskriterium?

    Immerhin hat auch der Aderlass in Form von Blutigem Schröpfen überlebt und der Aderlass ist einige hunderte von Jahren älter als die HP. Mit dieser Logik hat man jetzt endlich DEN Beweis, dass Aderlass ein großartiges Heilmittel ist.

    Nach dem Satz

    Im direkten Zusammenhang mit der Homöopathie steht die Holopathie.

    verging mir die Lust am Weiterlesen, ich hab den Rest nur überflogen. Wer so unkritisch und blauäugig mit HP (trivalster Einwand: Hahnemanns Selbstversuch war ein Irrtum) umgeht, von dem/der ist nur noch ein weiterer Haufen Bullshit zu erwarten. Dabei ist noch nicht einmal der Bullshit selbst, der stinkt, sondern die Profs., die so eine Fehlleistung durchwinken.

  3. #3 Dr. Glukose
    6. April 2010

    Exzellente Zitate…die kann man ja nur auseinandernehmen!

    Laut Autoren steht die klinische Forschung der Homöopathie noch am Anfang, oft werden in Studien schlechte Messtechniken verwendet, bzw. sind die Stichproben zu klein, und Validitätskriterien werden kaum bzw. gar nicht berücksichtigt.

    Ah ja und wieso ändert man dann nichts daran, um endlich mal ernst genommen zu werden? Wenn man schliesslich Ergebnisse liefert, die durch ernsthafte Studien und statistischer Signifikanz überzeugen/nicht überzeugen, hätte men endlich ein Ergebniss/kein Ergebniss. Anstatt also immer wieder den Satz “Man sollte die Versuchsbedingungen ändern” am Ende einer homöopathischen Studie zu lesen, sollte man dies auch einmal machen. Ich zumindest, kann immer nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich diesen Satz immer und immer wieder lese und keine zweite Studie darauf folgt, die sich deren Aussage einmal annimmt.

    Da jedoch die Popularität und Nachfrage an homöopathischen Behandlungsmethoden weltweit immer mehr steigt, besteht der Bedarf an Forschung, um Ergebnisse publizieren zu können und um mehr Popularität und Anerkennung in der Medizin zu erlangen.

    Ich bin ab sofort auch dafür, dass wir alle möglichen Substanzen -Toxine und radioaktives Material mit inbegriffen- einfach mal so an Menschen testen und wenn etwas bei rumkommt, wir ERST DANN mit wissenschaftlichen Studien arbeiten, um die Effektivität nachzuweisen. Das kann jawohl nicht ernst gemeint sein! Für wissenschaftliche Ergebnisse hatten Homöopathen, wie S.S.T schon sagte, 200 Jahre Zeit. Die Effektivität nur allein dann nachzuweisen zu wollen, wenn die Popularität steigt, geht schon übers Lächerliche hinaus.

    Nach Boyd (1995) kann jedoch das Überleben der Homöopathie als Beweis ihrer Wirksamkeit angesehen werden. Ebenso stellt die Sicherheit einer homöopathischen Behandlung und Therapie einen wichtigen Faktor bei Patienten für die Akzeptanz und Verwendung der Homöopathie dar.

    Genau, man finde einfach ein paar Leute, die absegnen. Dann können wir demnächst auch Atommüll unter dan Häusern abladen. Übrigens: Dass es Homöopathie noch gibt, hat nichts mit ihrer Wirksamkeit zu tun, sondern damit, dass man verbissen an ihr festhält, ohne wenn und aber. Das ganze nennt sich Starrsinn.

  4. #4 Minerva
    6. April 2010

    “Nach Boyd (1995) kann jedoch das Überleben der Homöopathie als Beweis ihrer Wirksamkeit angesehen werden.”

    Na also, dann gibts auch wirklichwirklichwirklich einen Osterhasen!

  5. #5 Philippe Leick
    7. April 2010

    Man darf sich fragen, ob die Anhänger der Holopathie bescheiden geworden sind… Immerhin wird sie hier nur als Diagnose- und nicht als Diagnose- und Behandlungsmethode angepriesen.
    Spannender wird aber die Frage, ob die Holopathen etwas gelernt haben. Und welche Hinweise auf die Wirksamkeit des Verfahrens dieses mal angeführt werden. Immerhin wurde vor gut einem Jahr hier deutlich gemacht, dass die (damalige) Studienlage zur Holopathie nahelegt, dass jenseits von Placebo keinerlei Wirkung der holopathischen Behandlung existiert. Die neuere der beiden zitierten Arbeiten (Pöll 2009, Uni Wien) scheint dem bekannten Muster der älteren (Larcher 2005, Innsbruck) zu folgen: ein Resultat, das im wesentlichen besagt, dass zwischen Holopathie und Placebo kein signifikanter Unterschied besteht, wird “schöngeredet”.

    Interessant finde ich, dass in der Arbeit von 2009 (Pöll) jeglicher Hinweis auf das frühere negative Ergebnis (Larcher 2005) fehlt. Das würde noch als halbherzige Recherche durchgehen, wenn nicht in der Danksagung die Holopathie-Erfinder Christian Steiner und Klaus Dillinger genannt würden, denen dieses Ergebnis – und dessen ausführliche Diskussion auf diesen Seiten – bestens vertraut ist!

  6. #6 Daniel
    7. April 2010

    @Philippe Leick

    Ich denke von Bescheiden kann da nicht die Rede sein. Als “Behandlungsmethode” ist sie ja zumindest als Plazebo anzuerkennen (bitte mich nicht dafür zu schlagen). Als “Diagnosemethode” dagegen bleibt nur zu hoffen, das der Diagnostizierende vorher andere Diagnosen des Patienten gelesen hat und damit nur mehr das schon bekannte bestätigt. Ansonsten kommt ja nur schmafu heraus.

  7. #7 wolfgang
    7. April 2010

    was der alles mit der Hollerpathie feststellen kann:

    Onkologische Diagnostik

    Erstuntersuchung
    beinhaltet: TCM Anamnese, Dunkelfelduntersuchung,
    holopathische Austestung der Therapeutika und Ursachen 250 Euro

    Ursache der Krebserkrankung – warum plagen sich da ein Haufen Wissenschaftler damit ab, wenn der das alles im Labtop gespeichert hat?

    Und warum werden da zugelassenen onkologische Therapeutika hollerpathisch getestet ? Könnte man ja stromlos auch auspendeln?

  8. #8 Georg Hoffmann
    7. April 2010

    Ist das nicht strafbar? Immerhin legt er nahe/spielt damit, dass Diabetes Patienten sich durch Absetzen der Insulin Behandlung umbringen.

  9. #9 Der Heilender
    7. April 2010

    von der “Holoparty” hör ich hier zum ersten mal, erinnert mich aber ein bißchen an den Automaten der Bioresonanz-Spinner oder dem E-Meter der Scientology Aliens.
    Ich bedanke mich für solche infos, es hilft mir bei meiner selbstverteidigung in dieser Welt voller “Geister” & “Kobolde”.
    Danke

    …es kann nur einen geben…

  10. #10 Dr. E. Berndt
    7. April 2010

    Was viel aufregender ist, wie es kommt, daß ein OA wie Dr. Peter Swoboda neben seiner Tätigkeit im Spital wider besseres Wissen, wider jede gesicherte Evidenz gnadenlos Werbung für einen derartigen Humbug machen darf, ohne daß sich irgend eine Staatsanwaltschaft dafür interessiert.
    Ist es der Spitalsleitung vollkommen egal, was die Mitarbeiter so nebenbei alles aufführen?
    Fließt in NÖ-Spitälern Granderwasser?
    Was sagen die Damen und Herren Patientenanwälte dazu?
    Was sagt unser Diplomee , seine Exzellenz Alois Stöger dazu?
    Wie ich höre, sollen die alternativen, komplmentären und ganzheitlichen Heilereien in die medizische Versorgung integriert werden.
    Wie das aussieht, läßt sich an Hand dieses Beispiel bestens erahnen!

  11. #11 RL
    7. April 2010

    Laut Tullner Bezirksblatt ist Dr. Swoboda Onkologe am Krankenhaus Klosterneuburg und “Spezialist” für alternative Krebstherapien und TCM

  12. #12 wolfgang
    7. April 2010

    Die interne Abteilung samt Mitarbeitern findet sich hier:

    https://www.klosterneuburg.lknoe.at/abteilungen/interne-medizin.html

    interessant ist, dass sie hier Diabetiker aufnehmen :

    Darüber hinaus gibt es die sogenannte Fünftagesstation: Von Montag bis Freitag werden dort Patientinnen und Patienten mit kalkulierbarer Aufenthaltsdauer und einem geringeren Pflegeaufwand behandelt, beispielsweise Diabetiker, deren Blutzuckereinstellung optimiert werden soll

  13. #13 sizlan
    8. April 2010

    herr berger, sie haben ja keine ahnung.

    da ihnen offenbar die argumente ausgehen, greifen sie auf haltlose verdächtigungen und vermutungen zurück. wie kommen sie auf die kuriose idee, die holopathie lege nahe, einen diabetker statt mit insulin durch verabreichung von “insulin-informationen” zu behandeln? ich bitte um quellenangabe.

    so weit, wie sie in ihrem blog behaupten, kann es mit ihren holopathie-kenntnissen nicht her sein. denn hätten sie sich mit der holopathie ernsthaft befasst, wüssten sie, dass die holopathie klar zwischen der biochemischen und der energetischen ebene im körper trennt. nach ansicht der holopathie können energetische informationen niemals chemische substanzen ersetzen, daher kann und will die holopathie schulmedizinisch notwendige medikationen – also auch eine insulin-substitution – nicht ersetzen.

    das ziel der holopathie liegt in der (wieder-) herstellung der regulationsmechanismen im körper. das ist als zusatzbehandlung vor allem bei chronischen krankheiten sehr hilfreich, weil die schulmedizin diesen apekt völlig außer acht lässt und nur die behandlung der symptome anzubieten hat. eine behandlung mit regulationsmedizinischen methoden (wie z.b. der holopathie) bietet hingegen die chance auf eine ursächliche heilung, bzw. zumindest auf eine wesentliche besserung – auch unter klinischen gesichtspunkten.

    und konkret auf diabetes bezogen: natürlich ist bei bestimmten formen des diabetes (bei welchen, entscheidet stets der arzt) eine regulationsmedizinische behandlung mit der holopathie sinnvoll. und im verlauf einer solchen behandlung kann es dann vorkommen, dass die patienten weniger insulinsubstitution benötigen, einfach weil körpereigene regulationsmechanismen wieder greifen und die insulinresistenz zurückgeht. eine solche dosisanpassung kann natürlich nur nach entsprechenden klinischen laborbefunden erfolgen, also streng schulmedizinisch indiziert. was soll an einer solchen vorgangsweise schlecht oder gefährlich sein?

  14. #14 Dr. E. Berndt
    8. April 2010

    @sizian
    Sie haben soeben mit “energetische Ebene” einen Schlüsselbegriff verwendet.
    Dies sit ein skeptisches Forum und daherwollen wir ganz genau wissen was sich hinter diesem Begriff verbirgt.
    Da Sie offensichtlich Fachmann auf diesem Gebiet sind, sind Sie gebeten einige ganz unergetische Fragen der Reihe nach zu beantworten:

    Was bitte ist eine energetische Ebene?
    Wie wird “energetische Ebene” definiert?
    Wo liegt diese?
    Wie kann Sie erkannt werden?
    Was passiert in dieser Ebene?
    Gibt es Beweise für die Existenz dieser Ebene?
    Wenn ja: Wer hat wo wan und mit welchen Methoden den Nachweis für diese Ebene erbracht?

  15. #15 wolfgang
    8. April 2010

    eine behandlung mit regulationsmedizinischen methoden (wie z.b. der holopathie) bietet hingegen die chance auf eine ursächliche heilung,

    Und wo ist eine solche ursächliche Heilung mit Holopathie bei Diabetes mellitus Type I publiziert?
    Wäre doch eine Sensation.
    Aber ich hab mal einen Homöopathen getroffen, der hat auch behauptet Diabetes mit Zuckerkugeln prompt heilen zu können. Der hat aber seine Ergebnisse auch nicht publiziert- wär wohl eine Nullnummer geworden.

  16. #16 Bullet
    8. April 2010

    Hätte Herr Dr. Berndt die Fragen nicht schon gestellt, wären es meine gewesen. Aber ja, das sind genau die Schlüsselfragen.

  17. #17 Bullet
    8. April 2010

    Args. Pauxpas. Dr. Berndt … ich hab mich nicht zuvor nochmal schlaugemacht. Stimmt das “Herr” überhaupt? (Ich versuchs mir dann auch zu merken. Isch schwör.)

  18. #18 Ronny
    8. April 2010

    denn hätten sie sich mit der holopathie ernsthaft befasst, wüssten sie, dass die holopathie klar zwischen der biochemischen und der energetischen ebene im körper trennt.

    Hätten sie sich mit Wissenschaft beschäftigt, wüssten sie, dass es keine energetische ebene im körper gibt.

    eine behandlung mit regulationsmedizinischen methoden (wie z.b. der holopathie) bietet hingegen die chance auf eine ursächliche heilung,

    Wunschdenken !

    was soll an einer solchen vorgangsweise schlecht oder gefährlich sein?

    Schlecht und gefährlich sind die falschen Attribute. Sinnlos und teuer wären besser.

  19. #19 S.S.T.
    8. April 2010

    In der bereits zitierten Diplomarbeit ( https://othes.univie.ac.at/4972/1/2009-05-20_0304088.pdf ) erklärt doch alles ganz logisch und verständlich:

    Die Holopathie verbindet Elemente aus klassischen Methoden der energetischen Medizin (Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin, Pflanzenheilkunde, Elektroakupunktur) mit neuen quantenphysikalischen und energiemedizinischen Erkenntnissen. Das Ziel besteht darin, das körpereigene Regulationssystem durch die Applikation spezieller elektromagnetischer Frequenzmuster zu analysieren und zu optimieren. Bestimmte Messungen sollen den Zustand des Energiesystems analysieren und so das Energiesystem optimieren bzw. wieder ins Gleichgewicht bringen. Der Körper soll durch die Regulation bzw. Optimierung dazu gebracht werden, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

    @sizian hat lediglich vergessen, die Quanten zu erwähnen, villeicht aus Nachlässigkeit, vielleicht ist er nicht auf dem neuesten Erkenntnisstand.

    Was allerdings die Pflanzenheilkunde mit “energestisch gemein haben soll, entzieht sich meiner Kenntnis, vielleicht sind damit Kalorien gemeint.

    Aber, aber @ Dr. E. Berndt, @ Bullet, die verschiedenen Energieebenen kennt doch Jeder!! Wer hat nicht schon einmal gesagt, ‘heute stecke ich voller Energie’ oder ‘dazu fehlt mir die Energie’, also schon mal zwei Ebenen, die wirklich jeder kennt. Was es halt braucht, ist eine Ladegerät, um dem körpereigenen Akku wieder zu füllen. Eine Steckdose tut es meist auch, bereits nach kurzer Energieübertragung tanzt man Samba; allerdings ist die Dosierung dabei nicht leicht, sodass man schon mal auf die unterste vollstellbare Energieebene fallen kann.

  20. #20 fatmike182
    8. April 2010

    @ Bullet
    yup, Herr ist richtig. Somit hast du dich geoutet, dass du sein Buch nicht kennst/gelesen hast! https://www.vabene.at/collect/analyse/235-0.htm

    @ sizlan
    Angenommen eine Pharmafirma bringt Medikamente heraus, die sich auch der Energieebene widmen… und machen genauso viele Studien darüber wie die Holopathen — wär das OK für dich?

  21. #21 Popeye
    8. April 2010

    “und konkret auf diabetes bezogen: natürlich ist bei bestimmten formen des diabetes (bei welchen, entscheidet stets der arzt) eine regulationsmedizinische behandlung mit der holopathie sinnvoll. und im verlauf einer solchen behandlung kann es dann vorkommen, dass die patienten weniger insulinsubstitution benötigen, einfach weil körpereigene regulationsmechanismen wieder greifen und die insulinresistenz zurückgeht.”

    Mh, lass mich raten…die “Erfolge” dabei waren bei TypII-Diabetikern, die im Verlauf der “Behandlung” abgenommen haben? (-;

  22. #23 Dr. Glukose^
    13. April 2010

    Gibt es eigentlich schon ein Antwortschreiben?

  23. #24 Ulrich Berger
    13. April 2010

    @ Dr. Glukose:

    Nein, aber mir wurde zugetragen, dass sich der NÖ Patientenanwalt die Sache näher ansieht.

  24. #25 Dr. E. Berndt
    14. April 2010

    Spezialfall ungeregelter ärztlicher Ethik

    Nach auskunft der Ages ( Siehe:
    https://www.scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2009/03/daten-und-fakten-zur-holopathie-ein-gastbeitrag-von-philippe-leick.php

    „Aufgrund der Gesetzeslage geben wir folgenden Hinweis: Diese Information
    ist für medizinische Fachkreise bestimmt. Die beschriebenen Prinzipien,
    Verfahren und Geräte beruhen zum Teil auf unseren eigenen Thesen, zum Teil
    auf allgemein praktizierten Vorgangsweisen naturheilkundlicher und
    energiemedizinischer Richtungen. Sie sind sämtlich schulmedizinisch nicht
    anerkannt und daher nicht geeignet für eine medizinische Diagnose oder
    Therapie. Die Anwendung kann eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen.
    Die Wirkung ist wissenschaftlich nicht erwiesen.“

    Nach derzeitigem Erkenntnisstand ist das Produkt für die von Ihnen
    beschriebene Diagnose und Therapie nicht geeignet. Das Produkt ist daher
    nicht als Medizinprodukt im Sinne des österreichischen
    Medizinproduktegesetz (MPG) anzusehen.

    _____________________________________________________________
    In welches Gesetz fällt das Gerät überhaupt?

    Das Gerät ist nicht für Laien bestimmt.
    Das Gerät hat in in welcher Richtung auch immer, sei es Therpie oder Diagnose, keine
    irgendwie nachweisbare Wirkung.
    Das Gerät “funktioniert” nach vagen nicht weiter definierten Vorstellungen naturheilkundlicher und energethischer Heillehren
    Das Gerät fällt nicht unter das Medizinproduktegesetz.

    Jedem Arzt steht es aber frei, das Gerät zu benützen und für die Anwendung Geld zu kassieren.
    Es ist doch sehr schön zu wissen, daß sich ein Gesundheitsministerium, ein Ministerium für Verbraucherschutz usw. so sehr um uns bemüht sind!

  25. #26 klauszwingenberger
    14. April 2010

    Na ja, in Deutschland wäre mindestens das Produktsicherheitsgesetz einschlägig. Es besagt grob gesagt, dass man sich bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht dran weh tun sollte. Es gehört damit in die gleiche Kategorie wie ein Brummkreisel – oder sagt man bei Ihnen Drahdiwaberl?

  26. #27 Kurfürst
    15. April 2010

    Wo is er denn, der “sizian”, um uns etwa zu erklären, was es mit der “energetischen Ebene” auf sich hat?

    Immer das gleiche mit den Esoterikern resp. Geschäftemachern. Wenn es zur Sache geht, abseits jeder Schwafelei, dampfen sie ab. Hoffentlich auf Nimmerwiedersehen.

  27. #28 Kurfürst
    15. April 2010

    Wo is er denn, der “sizian”, um uns etwa zu erklären, was es mit der “energetischen Ebene” auf sich hat?

    Immer das gleiche mit den Esoterikern resp. Geschäftemachern. Wenn es zur Sache geht, abseits jeder Schwafelei, dampfen sie ab. Hoffentlich auf Nimmerwiedersehen.

  28. #29 Kurfürst
    15. April 2010

    Wo is er denn, der “sizian”, um uns etwa zu erklären, was es mit der “energetischen Ebene” auf sich hat?

    Immer das gleiche mit den Esoterikern resp. Geschäftemachern. Wenn es zur Sache geht, abseits jeder Schwafelei, dampfen sie ab. Hoffentlich auf Nimmerwiedersehen.

  29. #30 Bullet
    2. April 2019

    Spääähääääm!!

  30. #31 noch'n Flo
    Schoggiland
    5. April 2019

    @ Bullet:

    Schon gelöscht. Ich war in den letzten Tagen recht beschäftigt, deshalb konnte ich erst jetzt hier im Blog nach dem Rechten schauen. Aber Danke für Deinen Hinweis. Dieser Schuhverkäufer-Bot ist im Moment echt nervig!