Wer sich nach unserem letzten Beitrag über Schüßler-Salze ernsthaft Gedanken darüber gemacht hat, auf welcher Seite wohl die österreichische Apothekerkammer im Konflikt zwischen Ethik und Profit steht, der kann sich anhand von Ausschnitten aus der Österreichischen Apotheker-Zeitung, der Tiroler Tageszeitung sowie aus einer Radio-Vorarlberg-Sendung vom vergangenen April/Mai selbst ein Bild machen. (Via Dr. E. Berndt, der einst persönlich involviert war.)

Kommentare (45)

  1. #1 martin
    11. Juni 2010

    m-(

  2. #2 Philippe Leick
    11. Juni 2010

    Wenn Apotheken primär Wirtschaftsunternehmen sind, ist es nur konsequent, dass sie auf Nachfrage nach komplementärmedizinischen Mittelchen mit einem entsprechenen Angebot reagieren – so wie in es in den Texten auch explizitz steht. Und man kann ja durchaus argumentieren, dass ein wohlklingendes Plazebo bei Kunden, die eigentlich nur ein bißchen Zeit und Ablenkung brauchen, damit es ihnen wieder besser geht, genau das richtige ist.

    Die eigentliche Frage ist daher, in welcher Rolle die Apotheken sich selbst sehen. Wenn es um die Verteidigung ihrer Monopole geht, sind die Verbände sich jedenfalls nicht zu schade zu betonen, dass es ihnen nicht um ihre Profite, sondern um das Wohl ihrer Patienten geht.

    Für meine pauschale Feststellung und die dahinter steckende Frage bitte ich alle engagierten Apotheker, die evidenzbasiert und zum Wohle der Kunden/Patienten beraten natürlich um Entschuldigung – sie sind nicht gemeint!

  3. #3 michael
    11. Juni 2010

    > ….Wenn Apotheken primär Wirtschaftsunternehmen sind, ist es….

    Natürlich sind Apotheken Wirtschaftsunternehmen, genauso wie Kliniken oder Arztpraxen. Sie müssen im Monatsdurchschnitt genügend viel verkaufen, um ihre Unkosten zu tragen und etwas Gewinn zu machen. Und notfalls muss man eben dem Kunden/Patienten überflüssiges oder sinnloses andrehen.

    Die Alternative wäre eine staatliches Gesundheitssystem. Ab ob die besser sind?

    > Wenn es um die Verteidigung ihrer Monopole geht, sind die Verbände sich jedenfalls nicht zu schade zu betonen, dass es ihnen nicht um ihre Profite, sondern um das Wohl ihrer Patienten geht.

    Was sollen sie denn sonst sagen? Das es ihnen um die Kohle geht?
    Was dem BDI ‘Die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen’ sind , ist bei anderen ‘Das Wohl der Patienten’.

  4. #4 Ulrich Berger
    11. Juni 2010

    @ Philippe:

    Apotheken tragen wie alle Wirtschaftsunternehmen im Gesundheitsbereich eine besondere Verantwortung. Das fundamentale ethische Problem liegt m.E. nicht darin, dass sie Schüßler-Salze verkaufen, sondern dass sie ihre Kunden über die Wirkung dieser Mittel belügen.

    Wenn z.B. Frau Niedan-Feichtinger sagt Schüßler Salze regulieren den Mineralhaushalt im Körper, dann ist sie entweder bloß fachlich erstaunlich ungebildet, oder – was bei einer studierten Pharmazeutin naheliegender ist – sie sagt bewusst die Unwahrheit, d.h. sie lügt.

  5. #5 Ulrich Berger
    11. Juni 2010

    PS: Auf Plazeboalarm hat Marcus übrigens schon vor zwei Jahren die richtigen Worte gefunden: https://www.scienceblogs.de/plazeboalarm/2008/10/noch-alle-schusseln-im-schrank.php

  6. #6 Philippe Leick
    11. Juni 2010

    Ulrich:

    Das fundamentale ethische Problem liegt m.E. nicht darin, dass sie Schüßler-Salze verkaufen, sondern dass sie ihre Kunden über die Wirkung dieser Mittel belügen.

    Angesichts dessen, dass studierte Pharmazeuten – wie du richtig angemerkt hast – eigentlich genau wissen sollten, dass Schüßler-Salze wirkungslos sind, sehe ich den Unterschied nicht wirklich. Andererseits ist die Fähigkeit des menschlichen Geistes, gleichzeitig zahlreiche Ideen oder Theorien zu beherbergen, die einander eigentlich ausschließen müssten, auch nicht zu unterschätzen…

    Da bei Schüßler-Salze keine spezifische Wirkungen nachgewiesen und auch keine zu erwarten sind, können spezifische Nebenwirkungen ebenso ausgeschlossen werden. Daraus folgt eigentlich, dass sie nicht unbedingt in die Apotheke gehören und genau so gut im Supermarkt verkauft werden könnten.

    Mich irritiert vor allem, dass die Berufsverbände – deren Mitglieder hoffentlich nicht allesamt vollkommen ignorant sind – überhaupt kein Problem damit haben, zugunsten des Geschäfts wissenschaftliche Prinzipien über Bord zu werfen. Sie kämpfen ja nicht nur für das Recht einzelner Apotheker, selbst zu entscheiden, ob sie Schüßler-Salze verkaufen wollen. Stattdessen fördern sie aktiv den Unsinn, indem sie Schüßler-Tage ausrufen und ihren Mitgliedern entsprechende Fortbildungen organisieren.

    Michael:

    Die Alternative wäre eine staatliches Gesundheitssystem. Ab ob die besser sind?

    Von einem komplett freien Markt kann in Deutschland oder Österreich jedenfalls nicht die Rede sein (und das ist insgesamt wohl auch gut so!)
    Angesichts der Verantwortung des Berufstandes und auch seines Ansehens würde ich erwarten, dass er seine Stellung nicht missbraucht, um z.B. via Apotheken-Rundschau gezielt an der Desinformation seiner Kunden zu arbeiten.

  7. #7 dvrvm
    12. Juni 2010

    Ich frage mich manchmal, was ich hier im Labor überhaupt mache. Wollte ich reich werden, könnte ich einfach 5cm-Plastikscheiben verkaufen und anpreisen, dass sie die Wellenenergiefrequenzen in der Atemluft dämpfen durch hochaktive Nanomoleküle, die in den Platten enthalten sind. Dann noch einen netten erfundenen Graphen dazupacken und los geht das Geschäft…
    Wenn ich nur meinen Namen nicht beschmutzen wollte, würde ich heute eine Ladung Plastikscheiben bestellen.

  8. #8 nihil jie
    12. Juni 2010

    @dvrvm

    tue bitte Dir und anderen das nicht an 🙂 ich denke Du musst nicht hungern, hast ein dach über dem kopf… daher denke ich, dass man sich selbst nicht so weit erniedrigen muss in dem man andere betrügt. sei einfach weiter in Deinem labor und leiste gute arbeit… es gibt wirklich menschen die das sehr zur schätzen wissen. und es gibt noch viele mehr die ihre moral nicht abgelegt haben…

  9. #9 michael
    12. Juni 2010

    @ dvrvm

    Ich frage mich manchmal, was ich hier im Labor überhaupt mache. Wollte ich reich werden, könnte ich einfach 5cm-Plastikscheiben verkaufen und anpreisen, dass sie die Wellenenergiefrequenzen in der Atemluft dämpfen durch hochaktive Nanomoleküle, die in den Platten enthalten sind. Dann noch einen netten erfundenen Graphen dazupacken und los geht das Geschäft…

    Wieviele sind denn damit reich geworden? Auf dem Markt gibt es doch vielzuviele Anbieter. Um wirklich reich zu werden, muss man mehr kriminelle Energie entwickeln.

    @Philippe Leick

    Von einem komplett freien Markt kann in Deutschland oder Österreich jedenfalls nicht die Rede sein (und das ist insgesamt wohl auch gut so!)

    Das stimmt, es wäre aber besser, wenn der Staat z.b. etwas mehr Selbstbewußtsein gegenüber den Pharmakonzernen entwickeln würde.

    Angesichts der Verantwortung des Berufstandes und auch seines Ansehens würde ich erwarten, dass er seine Stellung nicht missbraucht, um z.B. via Apotheken-Rundschau gezielt an der Desinformation seiner Kunden zu arbeiten.

    Erwarten kann man viel, aber solange die Gewinnmaximierung als das erstrebenswerte Unternehmensziel gilt (und bei Privatleuten der Besitz), wird im Zweifelsfall Ethik und Verantwortung für andere über Bord geworfen. Beispiele findet man zur genüge.

  10. #10 Jan
    12. Juni 2010

    Könnte man nicht statt dem euphemistischen ‘Komplementärmedizin’, sozusagen als Kampfbegriff, wie etwa auch ‘Glaubuli’, einfach ‘Konträrmedizin’ zu all diesem Pseudomittelchen sagen?

  11. #11 dvrvm
    12. Juni 2010

    @Jan: Da verstehen doch die Leute nicht, was es heisst… 😀
    @michael: Verlust mache ich damit jedenfalls nicht. Homepage aufschalten, SEO-Module rein, Müll verkaufen. Wenn man das ganze als wissenschaftliche Studie über Leichtgläubigkeit aufzieht und mit 10 verschiedenen Websites testet, welche Art von Argumenten (Pseudo-Graphen, Aussagen von “zufriedenen Benutzern”, Werbung in Eso-Foren etc.) das tumbe Volk am Besten überzeugen, macht man sogar noch was Sinnvolles dabei. Wenn man nicht auf die “medizinische” ethisch bedenkliche Schiene will: das ganze geht auch mit Audiophilen oder ähnlich.

  12. #12 michael
    12. Juni 2010

    @dvrvm

    > Verlust mache ich damit jedenfalls nicht.

    Warts ab! Fünf Minuten nachdem Du Dein Gewerbe angemeldet hast, kommt die Stadt oder die Gemeinde und erzählt Dir, was Du demnächst zusätzlich alles zahlen darfst. Und auch die ehrenwerten Stromkonzerne, Internetprovider, Versicherungen usw. haben andere Tarife für Geschäftskunden. Dann musst Du dich selber sozial versichern, und und und…. . Und wenn die Skeptiker anfangen, Dich abzumahnen, hält der Rechtsanwalt sein Händchen auf.

  13. #13 Minerva
    12. Juni 2010

    Ich frage mich, warum Schüßlersalze und Homöopathika nicht im Supermarkt verkauft werden. Tatsache ist doch, dass die Glaubulihersteller auf den Ruf und den Vertrauensvorschuss einer Apotheke setzen: Etwas, dass in einer Apotheke verkauft wird – also vermeidlich apothekenpflichtig ist – muss doch irgendwie wirksam sein, denn sonst könnte ich es auch zwischen Cornflakes und Kernseife kaufen können.

    Im Grunde wird das Image der Apotheke durch den Verkauf von Homöopathika ad absurdum geführt und das von den Aopthekern selber.

  14. #14 koz
    12. Juni 2010

    @Michael

    “Natürlich sind Apotheken Wirtschaftsunternehmen, genauso wie Kliniken oder Arztpraxen. Sie müssen im Monatsdurchschnitt genügend viel verkaufen, um ihre Unkosten zu tragen und etwas Gewinn zu machen.”

    Ich kann zwar nur für deutsche Verhältnisse sprechen, aber diese Aussage ist, zumindest auf niedergelassene Ärzte bezogen, hanebüchen. Viele haben wohl immer noch den Porschefahrenden Arzt vor Augen der am Tag 4 Stunden Arbeitet und sich damit eine goldene Nase verdient.Fakt ist, dass es kaum einen unsicherern “Wirtschaftszweig” gibt als eine (Kassen-)Arztpraxis.
    Welcher Unternehmer würde denn das Risiko eingehen für einen ganzes Jahresquartal nicht zu wissen was er letztendlich bei der Kassenabrechnung raus bekommt? So ist das nämlich in Deutschland. Dann gibt es da den tollen “Leistungszifferkatalog”. Da gibt es für jede Tätigkeit eine Leistungsziffer mit entsprechender Pauschale. Schauen Sie z.B. doch mal nach was für ein 30-Minütiges Beratungsgespräch abgerechnet werden kann – über 1€ werden Sie da nicht kommen.

    “Und notfalls muss man eben dem Kunden/Patienten überflüssiges oder sinnloses andrehen.”

    Auch das hat sich Deutschland mit der Medikamenten-Budgetierung schon vor Jahren erledigt. Das Schlimme ist, dass das Budget auch Pauschal, unabhängig von Anzahl der Patienten ist. D.h. wenn Sie direkt am Anfang des Quartals 3-4 Patienten haben die einen sehr kostspielegen Medikamentenbedarf haben, der gleich mal das ganze 3-Monatsbudget verbraucht – Können sie sich aussuchen ob sie den Rest des Quartals dicht machen, oder weitere Verordnungen aus eigener Tasche zahlen.
    Das führt jedenfalls dazu dass Sie sich aussuchen können ob Sie wenige Patienten adäquat, oder viele Pantienten inadäquat behandeln. Mit “Gewinnorientiert” hat das jedenfalls nicht zu tun.

  15. #15 Christian Weihs
    12. Juni 2010

    Eben bei mir eingegangen, frei nach dem Motto:
    Für Hund und Katz’ – Der Schüßler hat’s

  16. #16 Pete
    12. Juni 2010

    Ich bin fast versucht, als Kommentar dazu dort den Link

    https://excanwahn.wordpress.com/2009/10/31/beschuslersche-biodingsbums/

    aus der Diskussion zu Ulrichs letzem Blogbeitrag zu plazieren.
    Ich frage mich allerdings, welche Erlebens-/Ueberlebenswahrscheinlichkeit er dort hat…

    Schuessler hat also die Biochemie entwickelt, aus der die Homoeopathie hervorging..

    Ja klar 😉

    Pete

  17. #17 Herbert Haas
    12. Juni 2010

    nachdem Apotheken immer mehr zu Esoterik-Shops verkommen, sollte die Apo-Kammer gleich den Gebietsschutz aufheben. Und anstelle von Pharmazeuten irgendwelche Leute mit Vertreterausbildung einstellen.

  18. #18 michael
    12. Juni 2010

    > Schauen Sie z.B. doch mal nach was für ein 30-Minütiges Beratungsgespräch abgerechnet werden kann – über 1€ werden Sie da nicht kommen.

    Mit kommen die Tränen! Lernen Sie doch hier, wie man Patienten professionell abzockt: https://www.igelarzt.de/01/0101/meld396.html. (z.b: Punkt: Interesse am Patienten)

  19. #19 koz
    13. Juni 2010

    @Michael

    (Vorweg – am Link ist hinten 1 Punkt zuviel !)

    Da müssen Sie mir mal erklären was das mit meinem Beitrag zutun hat. Das jetzt keine Beleidigung sein, aber mit ihrer Medienkompetenz ist es wohl nicht weit her – sonst hätten Sie einfach mal eine Primärquelle angeben können, und keine schlecht zusammengezimmerte Seite einer PR-Firma (Dafür reicht ein Blick ins Impressum).

    So sieht jedenfalls eine Primärquelle aus:

    https://www.kvhessen.de/Patienten/Allgemeine_Informationen-p-22839/IGEL%20_%20Kostenerstattung/IGEL_Leistungen%20beim%20Arzt%20_%20Was%20bedeutet%20das_.html

    “Bei verschiedenen Leistungen zahlt die Krankenkasse nicht. Der Grund: Es handelt sich um Wunschleistungen des Patienten, die nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten sind.”
    […]
    “Diese Leistungen darf der Arzt nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnen, sondern müssen vom Patienten, der diese Leistungen ausdrücklich von seinem Arzt gefordert hat, privat bezahlt werden. ”

    Wo ist da das Problem? Es ist nicht die Schuld des Arztes dass die Kassen viele Behandlungen/Leistungen nicht Zahlen. Soll er denn umsonst Arbeiten?

    “Gebührenordnung Ärzte gilt auch hier
    Grundlage für die Rechnung des Arztes ist die GOÄ, die Gebührenordnung für Ärzte.”

    Das ist ein (Kassen-)System-Problem, kein Zeichen für “profitgierige Ärzte”. Der Arzt hat da am allerwenigsten mitzureden.

    Mein Tip: Fragen Sie mal ihren Hausarzt. Im Ernst, fragen Sie einfach mal nach. Sprechen Sie ihn auf Medikamenntenbudget, Verwaltungsaufwand und Kostenübernahme für von den Kassen geforderten EDV-Systemen an (E-Gesundheitskarte), fragen Sie ihn was er bei der Kasse abrechnen kann für eine “Erstvorstellung” ohne Untersuchung/Therapievorschlag.

  20. #20 Rincewind
    13. Juni 2010

    Die aufgeworfene Frage, ob “dumm oder lügen” trifft es mit dem Wort “oder” nicht.
    Beides ergänzt sich auf das Vortrefflichste. Die Dummheit sorgt dafür, dass die Lüge nur als eine kleine wahrgenommen wird.

    Als eine kleine, verzeihliche Lüge, denn der Quatsch schadet ja physikalisch nicht, und die Leute wollen es, wir wollen ja Service bieten, sonst macht es ein anderer und der garantiert dann nicht die Schadstofffreiheit etc. bla.

    Die große Dummheit besteht darin, nicht diese riesige Gefahr zu sehen, dass unsere Gesellschaft so langsam ins magische Denken zurückfällt. Sie besteht darin, nicht zu erkennen, wie zart das Pflänzchen Rationalität ist, dass eine dumme Kuh genügt, ihren Fladen darauf fallen zu lassen, um die ganze Aufklärung möglicherweise zum Scheitern zu bringen.

  21. #21 Dr. E. Berndt
    14. Juni 2010

    Es ist das Problem mehrschichtig.
    Als eines der grundlegenden Faktoren für die weitestgehende Akzeptanz von Pseudoarzneimitteln erachte ich eine nicht zeitgemäß entwickelte Medizinethik.
    Die Medizinethik kennt offenbar nur den “Begriff” “schädliche” Arzneimittel. Der Grundsatz “nihil nocere” oder so ähnlich ist Bestandteil.
    All das wurde zu einer Zeit diskutiert, wo es eine, wie wir heute sagen würden, erwiesene Unwirksamkeit noch nicht richtig diskutiert wurde.
    So ist es heute noch ethisch einwandfrei in diesem Sinne unwirksame Mittel und Methoden, damit halt etwas geschieht, anzuwenden.
    Die nach heutigen Gesichtspunkten eigentlich unethischen Kalauer “Hilft’s nicht, so schadet es nicht” und “Wer heilt, hat recht” gelten noch immer.
    Hier ist die Zeit im Mittelalter stehengeblieben.

  22. #22 wolfgang
    14. Juni 2010

    Schüßler Salze regulieren den Mineralhaushalt im Körper

    So steht es in der Zeitung. Tja und da hat halt als Patientengruppe jede ältere Dame Angst vor der Osteoporose.
    Und die glaubt dann, dass das Wort “Salz” stimmt, schließlich hat sie ja mal gehört, dass Kochsalz oft zu viel des Guten ist und zu erhöhtem Blutdruck führen kann.

    Eigentlich ein perfides System- auf Lügen aufgebaut. Wir brauchen eine Apothekerethik.
    Allerdings ist nicht klar ob das ausreicht. Ärzteethik gibts ja auch und trotzdem gibt es ärztliche Homöopathen und anderswie Beschüßelte.

  23. #23 Ronny
    14. Juni 2010

    Ich finds nur pervers einerseits die Apotheken mit staatlichen Monopolen zu schützen und gleichzeitig jedem Schmarrn Tür und Tor zu öffnen. Wenn der Staat schon seine schützende Hand in Form von Gebietsaufteilung über die Apotheken hält, dann sollte auch ein Mindestmaß an Niveau da sein.

    Übrigens, wie ist da die Gesetzeslage ? Da ja altenativer Kram keine Medizin per Dekret ist, müsste man sie ja überall verkaufen dürfen ? Wieso gibts da noch keine Esoshops mit Homöopathie und Schüsslern ?

  24. #24 Christian Weihs
    14. Juni 2010

    @Ronny
    “Wieso gibts da noch keine Esoshops mit Homöopathie und Schüsslern ?”

    Wenn man diese Mittelchen in einem “bloßen” Esoshop kaufen könnte dann fehlt doch irgendwie dieser Hauch von Autorität, den einem eine Apotheke verleiht.

  25. #25 Bernd
    14. Juni 2010

    Wenn in den Apotheken der übliche wirkungslose Mist fehlen würde, dann wären sie in einer schon merkwürdigen Weise wie leer geräumt. Gäbe es dann noch eine Positivliste bei Medikamenten … nicht auszudenken was aus unseren Apotheken werden würde.

    Läuft man heute durch eine normale deutsche Stadt, dann findet man eine außerordentliche Apothekendichte. Noch gibt es mehr Klamottenläden, aber gleich danach dürften sich schon die Apotheken einreihen. Irgend was ist da grundlegend falsch.

  26. #26 michael
    15. Juni 2010

    @koz

    Also: Diese PR-Firma bringt den Ärzten bei, wie IGEL -Leistungen am besten dem Kassenpatienten andreht( Verkausfpsychologie nennt sich das).

    Die Ärzte wenden dann das Erlernte an, um (ich sag mal höflich) über die Runden zu kommen. Ist das jetzt verständlicher?

    > – mit ihrer Medienkompetenz ist es wohl nicht weit her –

    stimmt, ich bin ja auch kein Pressesprecher einer Ärztlichen Vereingung oder so.

  27. #27 koz
    15. Juni 2010

    @michael

    …seufz# m(

    “Also: Diese PR-Firma bringt den Ärzten bei, wie IGEL -Leistungen am besten dem Kassenpatienten andreht( Verkausfpsychologie nennt sich das).”

    Ja. Das macht eine PR-Firma so. Weil die sich davon Profit versprechen. Das heisst aber noch lange nicht, dass irgend ein Arzt dieses Geschäftsmodell in Anspruch nimmt, geschweigedem für so einen Mist Geld hinlegt. Des Weiteren NOCHMAL:

    “Gebührenordnung Ärzte gilt auch hier. Grundlage für die Rechnung des Arztes ist die GOÄ, die Gebührenordnung für Ärzte.”

    Und davon wird niemand Reich. Das reicht noch nichtmal um sich solche “Verkaufspsycholigischen” Seminare, wie sie von PR-Buden angeboten werden, zu bezahlen. Selbst wenn man nichts anderes als IGEL-Leistungen an den Mann bringen würde. Der Unterschied ist dass die Kasse DEM PATIENTEN nichts erstattet. Das heisst nicht dass der Arzt auch nur einen Cent mehr bekommt als wenn die Kasse es übernehmen würde.

    “> – mit ihrer Medienkompetenz ist es wohl nicht weit her –

    stimmt, ich bin ja auch kein Pressesprecher einer Ärztlichen Vereingung oder so.”

    Oh mann…

    https://de.wikipedia.org/wiki/Medienkompetenz

    Kurz gesagt, beschreibt das Wort Medienkompetenz Ihre Fähigkeit die vertrauenswürdigkeit einer Quelle zu beurteilen. Also ob sie den unterschied zwischen einer “Bild”-Schlagzeiele und einem mit Quellenangaben gestützten Fachartikel erkennen.
    Oder eben den Unterschied zwischen einer PR-Firma, die Geld damit verdienen will Ärzten zu erzählen wie man IGEL-Leistungen an den Mann bringt, und der tatsächlichen Gesetzeslage, wie sei z.B. bei der hessischen KV nachzulesen ist.

    Eine Fähigkeit übrigens, die in der heutigen Zeit immer wichtiger wird und eigentlich von frühester Kindheit an gefördert werden muss.

  28. #28 michael
    16. Juni 2010

    Ja ich bin gerne blöd und medieninkompetent.

    Und deswegen zietier ich jetzt mal was aus der Ärztezeitung:

    https://www.aerztezeitung.de/praxis_wirtschaft/aerztliche_verguetung/article/562961/kommt-nicht-nur-neid-neue-zahlen-einkommen-Aerzte.html

    DIe Zahlen stammen angeblich vom Statistischen Budesamt, ich hab mit aber erlaubt, dass nicht zu überprüfen.

    Ohne Privateinnahmen, so Steuerberaterin Dagmar Kayser-Passmann, könnten viele Vertragsärzte ohnehin kaum überleben. Reine Kassenarztpraxen würden den Medizinern ein Einkommen generieren, das dem durchschnittlichen Jahreseinkommen eines Bürgers, also 30 000 Euro, entspreche. Darauf weist auch KBV-Sprecher Dr. Roland Stahl hin: “Entscheidend ist doch, was hinten rauskommt.” Lege man nur die GKV-Einnahmen zugrunde, hätten Ärzten netto durchschnittlich ein Einkommen von 2300 bis 2400 pro Monat. .Wie viel Einnahmen zusätzlich aus Privatleistungen erzielt werden können, hänge stark von der Region ab.

    Das ist natürlich wenig, aberwas die eigentlichen Einkünfte angeht:

    Für Allgemeinmediziner in einer Einzelpraxis weist die Untersuchung des Statistischen Bundesamts einen Reinertrag von 110 000 Euro, für Hausärzte in Gemeinschaftspraxen von 125 000 Euro aus. Dieser Reinertrag, darauf weist das Bundesamt hin, stelle aber noch nicht den betriebswirtschaftlichen Gewinn eines Arztes oder einer Praxis dar

    Nehmen wir noch mal die Hälfte weg, sind wir bei 50000 Euro Reingewinn.

    Interessant finde ich die Aufteilung:

    Ihr zufolge stammen bei Allgemeinärzten knapp 82 Prozent der Einnahmen aus der GKV, 16 Prozent aus PKV und IGeL.

    So schlecht können IGel Leistungen gar nicht sein.

    Und dieses ist ja wohl nicht ganz richtig.

    > Das heisst nicht dass der Arzt auch nur einen Cent mehr bekommt als wenn die Kasse es übernehmen würde.

    IGel Leistungen dürfen bis zum 2.5 fachen der GOÄ gegenüber dem Patienten abrechnen. Das würde keine GKV mitmachen.

  29. #29 Dr. E. Berndt
    16. Juni 2010

    Herr Prof. Schmut bewegt sich wahrscheinlich in besonderen ärztlichen Kreisen, und das färbt auf das Verhalten ab.
    Dies verleitet zu der Frage:

    Was ist der Unterschied zwischen Gott und Arzt?

  30. #30 michael
    16. Juni 2010

    > Was ist der Unterschied zwischen Gott und Arzt?

    Der Witz ist ja Asbach!

  31. #31 Dr. E. Berndt
    17. Juni 2010

    Gott weiß, daß er kein Arzt ist!

  32. #32 osterhasi
    2. August 2010

    schüßler-salze helfen schon bei kleinen wewehchen.
    bei großen wewehchen auf dauer auch.
    man muss sie nur richtig einnehmen.
    als ich vor einigen jahren sehr depremiert war, gab mir eine frau dr. ein homöopathisches mittel- kügelchen.
    ein phosphoricum-präparat.
    genaue bezeichnung weiß ich nicht mehr.
    ein halbes jahr lang konnte ich mich anstrengen, wie ich wollte, ich wurde nicht mehr depressiv.
    meine grund-situation war aber die gleiche geblieben.
    kein plazebo-effekt.
    ich glaubte sowieso nicht daran.
    wurde dahin geschickt.
    so ging das:
    rein zur ärztin.
    zeug genommen nach ein paar fragen.
    kaum geantwortet.
    raus aus der praxis.
    kein hokuspokus und keine versprechungen etc.

    habe mich dann später mit schüßler- salzen beschäftigt.

    hilft bei kleinen schmerzen- “heiße sieben” sehr gut.
    hilft bei sodbrennen ( freunde und bekannte ) sehr gut.
    blutwerte mit kalium und eisen z.b. werden auf dauer gebessert usw. usf.
    bei gleichbleibender ernährung.
    das zeug ist allerdings viiiiiieel zu teuer.
    das ist das problem.
    da sollte man mal lieber sogesehen an einem eisenrohr kauen.
    schade um die zähne.
    schüßler-salze sind kein einmal-schmerzmittel-auf dauer bringts echt was.
    ein antibiotikum bringt halb eingenommen nichts-es schadet-u. U. sogar gewaltig.
    also: langzeittheraphie.

    ALLES GUTE-osterhasi

    schüßler-salze sind gut.

  33. #33 michael
    2. August 2010

    > ein halbes jahr lang konnte ich mich anstrengen, wie ich wollte, ich wurde nicht mehr depressiv.

    Sie wollten depresssiv sein ? Ja, warum sind Sie dann nicht zum Arzt gegangen?

    > hilft bei kleinen schmerzen- “heiße sieben” sehr gut.
    > hilft bei sodbrennen ( freunde und bekannte ) sehr gut.

    Da hilft auch: ‘Stell dich mal nicht so an’ sehr gut.

    > da sollte man mal lieber sogesehen an einem eisenrohr kauen.
    schade um die zähne.

    Es gibt doch noch Feilen. Einfach etwas Eisen abraspeln. Vielleicht hilft es.

    > ein antibiotikum bringt halb eingenommen nichts.

    Und es sieht komisch aus, wie es da noch so halb aus dem Mund hängt.

  34. #34 Basilius
    2. August 2010

    @osterhasi
    Was wollen Sie mit diesem langem Kommentar neues sagen?
    Was soll ich dazu neues sagen?
    Klappt irgendwie nicht, wenn man sich nicht immer wieder wiederholen will, weil diese Themen wurden innerhalb der Scienceblogs doch alle schon bis zur Erschöpfung diskutiert.
    Um es nochmal kurz zu machen:
    Schüßler-Salze sind Mumpitz!

    Vermutlich gehören Sie zu den Menschen, welchen es pieps-egal ist, was diese Schüßler-Salze eigentlich sind, und wie sie (nicht) wirken sollen. Frei nach dem Motto: Mir wurscht! Bei mir hilft’s.
    Aber ich würde Ihnen trotzdem empfehlen, immer die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß der Mensch als solcher sich leider gerne auch mal täuschen kann. Dies trifft insbesondere auf einen so sensiblen Bereich wie die Gesundheitskunde zu. Des Weiteren würde ich Ihnen empfehlen, sich doch wirklich mal über die Hintergründe der S-S zu informieren. Es könnte ja sein, daß Ihnen das eine oder andere daran dann doch etwas merkwürdig vorkommt. Bei mir hat das gewirkt!

    Im Übrigen möchte ich auch betonen, daß der Placebo-Effekt sehr wohl auch bei denen Menschen greift, welche sich von einer Sache gänzlich unüberzeugt halten. Es ist mitnichten vonnöten ein überzeugter Gläubiger zu sein, was ja so ungefähr Ihre Argumentation ist.

    Noch ein weiterer Hinweis, da wir hier bei den Science-Blogs sind:
    Anekdoten sind keine Daten

    Zuletzt: Daß man eine Antibiotikum-Therapie nicht abbrechen sollte ist zwar richtig, aber was hat das mit den Schüssler-Salzen zu tun?

  35. #35 Bullet
    3. August 2010

    meine grund-situation war aber die gleiche geblieben.
    kein plazebo-effekt.

    Aha. Und wie hast du das festgestellt?

    Ich bin letztens auch über diesen Salzkrempel-Humbug gestolpert: ich war an einer Apotheke vorbeigelaufen, in deren Schaufenster großvolumig für jene Salze geworben wurde. Nach dem ersten “WTF?” versuchte ich zu erkennen, was da im einzelnen Freches versucht wird … aber als ich dann ganz klein links unten im Fenster die “D3″- und”D4”-Vermerke an den angebotenen Präparaten sah, wurde mir wieder einmal klar, daß ein ausgebildeter Pharmazeut, der willentlich solche Deko aufbaut, freudestrahlend über Leichen geht, um an sein Bündel Geldscheine zu kommen. Andererseits ist es doch schön zu wissen, wie man Apotheken erkennt, die es nicht verdienen, in ihnen Geld auszugeben.

  36. #36 Bullet
    3. August 2010

    BTW: ist euch mal aufgefallen, daß der Hersteller da einen Rechtschreibfehler einbaut? Wenn der Erfinder “Schüßler” heißt, dann müssen die Produkte “Schüßler-Salze” heißen. Der Bindestrich wird aber von offizieller Seite IMMER weggelassen. Auch oben im Artikel spricht das Bild von “Schüßler Salzen” (so wie Erfinder: Herr Schüßl ^^) und auch vom “Schüßler Tag” – ebenfalls Bullshit.
    Soll das etwa originell sein?

  37. #37 Humanoid
    3. August 2010

    @Bullet: Wird wohl einfach Unwissenheit sein. Ein Bastian Sick füllt unzählige Bücher mit diesen Fehlerchen.

    @osterhasi: Letztes Jahr das Bein gebrochen, dann jeden Tag Erdbeerjoghurt gegessen, heute tut es nicht mehr weh! Fazit: Erdbeerjoghurt hilft langfristig gegen Beinbrüche!

  38. #38 Basilius
    5. August 2010

    Höh!?
    Das ist ja putzig! Nee, ist mir auch noch nicht aufgefallen. Außer, daß ich am Schluß meines letzten Kommentares dummerweise aus dem sz ein ss gemacht habe, Verzeihung! Beim nochmaligen Lesen finde ich auch meine Faulheitsabkürzung S-S mindestens grenzwertig. Kann wohl froh sein, daß ich da wenigstens auch den ordentlichen Bindestrich eingefügt habe. Nicht, daß noch ein Troll auf völlig abwegige Gedanken kommt. Das wäre ja nu’ wirklich nich’ die Absicht gewesen.

  39. #39 doc
    6. September 2010

    Ich möchte zu dieser Thematik nur soviel sagen:
    Man kann mit zweifelhaften naturwissenschaftlichen Messmethoden keine Phänomene nachweisen, die sich eben außerhalb der Naturwissenschaftlichen Grenzen befinden. Oder konnte bis dato eine Geisteskrankheit mit naturwissenschaftlichen Messmethoden nachgewiesen werden? Nein – aber natürlich sind sie empirisch feststellbar und klassifizerbar. Ähnlich verhält es sich mit dem naturwissenschaftlichen Nachweis von komplementären Heilmethoden. Quantenphysikern allerdings ist die Homöopathie beispielsweise durchaus auch schon wissenschaftlich erklärbar.

    Hirn einschalten und nachdenken Leute – Vieles was wir heute tun und haben war vor 100 Jahren auch undenkbar und nicht verifizierbar – also…

  40. #40 Thomas J
    6. September 2010

    ich sehr hier einen gaaaanz langen Bart

  41. #41 Ulrich Berger
    6. September 2010

    @ doc:

    Steht hier was von “naturwissenschaftlichen Messmethoden”? Natürlich sind Geisteskrankheiten “empirisch feststellbar”. Ebenso wären Heilerfolge durch Schüßler-Salze “empirisch feststellbar”, wenn es sie denn gäbe.

  42. #42 MartinG
    6. September 2010

    @doc

    Lassen Sie doch bitte die armen Quantenphysiker in Ruhe, die (wohl aufgrund der Tatsache, dass ihr Arbeitsgebiet von Laien praktisch gar nicht verstanden werden kann) ständig für verzweifelte Erklärungsversuche herhalten müssen.

    Falls Sie tatsächlich einen link zu einem Artikel haben, in dem die Wirkung(!) der Homöopathie von einem Physiker erklärt wird – immer her damit!

    Falls Sie jedoch nur meinen, dass Geschäftemacher mit pseudonaturwissenschaftlich verbrämter Sparache ihre Kunden in die Irre führen wollen – das ist eine altbekannte tatsache und der Brennstoff für Diskussionen wie diese.

    Auch hinkt ihr Vergleich ganz gewaltig, denn es mangelt nicht nur am naturwissenschaftlichen Nachweis, wie die es zu einer Wirkung kommen soll. Viel gewichtiger ist, dass die Wirkung ausbleibt, und das wird sich auch in weiteren 100 Jahren nicht ändern.

  43. #43 doc
    6. September 2010

    lol – es gibt keine empirisch feststellbaren Heilerfolge durch Schüssler Salze oder andere komplementäre Heilverfahren? Jetzt stelle ich mal so in den Raum, dass Sie offensichtlich die Bedeutung des Wortes “empirisch” nicht deuten können.

    Wenn doch und wenn Sie medizinisch/pharmazeutische Praxiserfahrung im komplementären Bereich hätten, dann könnten Sie hier großartige Erfahungsberichte bloggen anstatt die Naturheilverfahren zu verteufeln…

  44. #44 Ulrich Berger
    6. September 2010

    @ doc:

    Bevor wir hier Bedeutungen deuten, zuerst einmal bitte her mit den Belegen für empirisch festgestellte Heilerfolge durch Schüßlersalze! Eine klitzekleine Metaanalyse oder ein systematischer review von entsprechenden RCTs wäre schon genug. Ich warte gespannt…

  45. #45 martin
    7. September 2010

    UB, sie verstehen doc einfach nicht. Ich vermute, Anekdoten und Einzelschicksale gelten für ihn mehr als empirisch erhobene Daten – „Metaanalysen, Studien, pah! Das braucht kein Mensch, Statistiken sind per definition Fälschungen! Probieren es doch einmal selbst aus, dann werden sie mir recht geben! Wer heilt, hat Recht! Sie haben keine Ahnung, sie sind nicht vom Fach!“ — Das sind doch alles „Argumentations“-Strukturen, die wir alle bereits tausendmal gehört haben.

    @doc: Bevor sie hier groß rumtönen, das ihre Mitdiskutanten kein Wörterbuch bedienen können, sollte sie selbst vielleicht ein Mindestmaß an Bildung mitbringen.

    Aus dem Wikipediaartikel „Empirie“:

    Empirische Forschung unterscheidet sich von der alltagsweltlichen Wahrnehmung durch die Systematik des Vorgehens – man spricht auch von der Erhebung von Daten – und durch die Forderung nach Objektivität und Wiederholbarkeit der Beobachtungen, die an Alltagserfahrungen in dieser Form nicht gestellt wird.