Es geschieht nicht allzu oft, dass die von uns an dieser Stelle oft harsch kritisierten Medienmenschen zugeben, Fehler gemacht zu haben. Umso erfreulicher die folgende öffentliche Stellungnahme von Gudrun Stindl aus der Ö3-Redaktion zum Fall Emotionscan.
Ulrich Berger
Vielen Dank für die konstruktive Kritik! Die Kritik
gebührt vor allem mir. Martina Rupp, die ja auch in der Kommentaren zur Kritik erwähnt wird, sollte im Sinne der “Anklage” frei gesprochen werden.Drei Dinge
möchte ich gerne sagen:
1. Ich stehe dazu, über Emotionscan berichtet zu haben.
2. Leider ist strukturell am Sender ein Fehler passiert: Der Beitrag
wurde mit einer unkritischen Moderation präsentiert. Ich hatte eine
andere geschrieben. Senderintern habe ich mit meinen Kollegen
gesprochen und sie gebeten, in Zukunft Rücksprache mit mir zu halten. D.h. es
stimmt: die Anmutung der Story war pro Emotionscan, obwohl es ursprünglich als reine Info darüber geplant war, dass es dieses Gerät
gibt. So wie man ja auch darüber berichtet, dass es Astrologie gibt,
ohne notwendigerweise zu bewerten, ob das Humbug ist oder nicht.
3. Es ist richtig: einen unabhängigen Experten zu befragen hätte der Story gut getan. Der Blick von außen hat gefehlt. Sorry!Gudrun Stindl, Ö3
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