UB (FB): Kompletter
Unsinn. Kaptchuk ist ein seriöser Forscher, wenngleich mit manchmal
eigenwilligen Interpretationen seiner eigenen Studienergebnisse. Es gibt
keine “Schwarzen Listen” von quackwatchern. Auf den über 4.700 Seiten
von quackwatch wird Kaptchuk genau einmal in einem kritischen Kontext erwähnt, und zwar 2006.
PT (FB): Natürlich
ist Kaptchuk ein seriöser Forscher, so wie alle anderen im Artikel
zitierten. Bei meinem Besuch bei ihm an der Harvard Universität haben
wir über die „schwarzen Listen” als Synonym dafür gesprochen, dass er
immer wieder im Fadenkreuz der Kritik stand. Das Gespräch bezog sich
nicht auf eine bestimmte Gruppierung. Es mag sein, dass, wie Sie
schreiben, sein Name auf den 4.700 Seiten von www.quackwatch.com nur einmal kritisch erwähnt wird, aber vor allem im englischsprachigen
Kontext gibt es etliche kritische Seiten über ihn – nur als Beispiele
wahllos herausgegriffen: https://findarticles.com/p/
UB (aktuell):
Offenbar haben Sie als Beleg für die “etlichen kritische Seiten über
Kaptchuk” jetzt nur genau die eine von 2006 gefunden, die ich ohnehin
erwähnt hatte, und zusätzlich eine uralte Seite aus 2003. Beides sind
dabei nicht einmal “kritische Seiten über Kaptchuk”, sondern Seiten, in
denen Kaptchuk kurz und am Rande in kritischem Zusammenhang erwähnt
wird. In beiden Erwähnungen ist diese Kritik sachlich begründet und
insgesamt völlig harmlos. Eine solche Art von Kritik ist im
wissenschaftlichen Diskurs gang und gäbe. Da kann doch bitte gar keine
Rede sein von angeblichen “Schwarzen Listen”, mit denen “quackwatcher”
Abweichler von der reinen Lehre “verfolgen”! Das ist doch, pardon,
schlichtwegs herbeifantasiert – ob von Kaptchuk selbst oder von Ihnen
sei jetzt einmal dahingestellt.
Abgesehen davon ist Ihnen hoffentlich bewusst, dass Sie mit dieser Diktion Alternativmedizin-Kritiker als eine Art fundamentalistische Schulmedizin-Taliban diffamieren, oder?
UB (FB): Die
Crux an Ihrem Artikel ist, dass er durchgehend nicht zwischen der
Heilung von Krankheiten und der Linderung von subjektiven Symptomen
unterscheidet – ein himmelhoher und ganz entscheidender Unterschied!
Letzteres gelingt nämlich mit Placebos, ersteres leider nicht.
Leider
kommt auch kein kritischer Wissenschaftler zu Wort – Michael Baum dient
lediglich als böse Karikatur. Dabei würde ich seine Samuel Gee lecture 2009 jedem hier ans Herz legen.
PT (FB): Es
stimmt nicht, dass der Artikel „durchgehend nicht zwischen der Heilung
von Krankheiten und der Linderung von subjektiven Symptomen
unterscheidet”. Es steht explizit im Text, als Zitat von Kaptchuk:
„Durch die therapeutische Beziehung lassen
sich alle Krankheiten beeinflussen, die subjektiv geprägt sind”,
vermutet er. „Schmerzen, Gemütsleiden, Stressfolgen…” Subjektiv.
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