Gewiss kein typisches Skeptikerthema, aber ebenso gewiss eine unterstützenswerte Initiative unseres mehrfachen Gastautors Dr. Hans-Werner Bertelsen…

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Die Zahl der nach übermäßigem Alkoholgenuss komatös eingelieferten Kinder und Jugendlichen ist in den letzten Jahren ständig gestiegen und zeigt einen bedrohlichen Trend. Wenigstens der Sport sollte frei sein von Alkoholwerbung, damit keine Verknüpfung von Sport mit Alkohol stattfindet. Eine Bremer Initiative setzt sich für ein Werbeverbot für alkoholische Getränke im sportlichen Umfeld ein und erfährt großen Zuspruch, nicht nur aus dem Gesundheitsbereich.

Unterstützer sind herzlich willkommen: www.bcgh.de

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Kommentare (68)

  1. #1 Sascha Vongehr
    20. März 2012

    Ja toll, mehr Verbote, wir wissen ja, Verbote helfen wirklich ganz dolle. Bloss nicht Pot legalisieren – ohhhh no – da wuerden ja alle Kinderchen aus Fenstern stuerzen weil sie meinen fliegen zu koennen. Her mit mehr Verboten. Erfahrung zeigt: Mit Verboten gehen Drogenprobleme von alleine weg.
    (Befor Du jetzt wieder Antwortest ohne nachzudenken, kleiner Tip: Eine Frage ist zum Beispiel, wie oft rufen pseudo kritische “Skeptiker” welche zur intellektuellen Oberklasse gehoeren (wollen) dazu auf gewisse andere Bewegungen zu unterstuetzen, zum Beispiel Legalisierung? Oh – ja – da kann man natuerlich mal ganz schnell jemanded wichtigen veraergern, gelle, soweit gehen Freiheit der Wissenschaft und kritisches Denken natuerlich nicht.)

  2. #2 Polygon
    20. März 2012

    @Sascha Vongehr:
    Hier geht es nur um Verbot von Werbung… Bei Zigaretten gibt es mittlerweile auch gewisse Auflagen, die es einzuhalten gilt.

    Ich persönlich finde es in Ordnung, wenn man generell Werbung einschränkt. Wir werden ja alle so oder so schon bombardiert mit “kauf dies und das, weil du dich danach besser fühlst”. Wieso also nicht wenigstens im Sport Alkoholwerbung verbieten? Das frei gewordene Geld können die Brauereien in Fernsehwerbung oder sonstwie investieren.

  3. #3 Dietmar
    20. März 2012

    Befor Du jetzt wieder Antwortest ohne nachzudenken,

    “Wieder ohne nachzudenken antworten”? Denke Du mal nach bevor Du kommentierst, dann echauffierst Du Dich vielleicht nicht an der Textaussage vorbei und die Fehlerhäufigkeit sinkt vielleicht auch.

    Obwohl … bei Pot-Fans bin ich mir da nicht so sicher …

  4. #4 Abacus
    20. März 2012

    Trinken Jugentliche eigentlich wirklich mehr als noch vor 20 oder 30 Jahren oder ist das nur ein momentan gerne genommenes Thema für Regional- und Boulevard-Journalisten?

  5. #5 schak
    20. März 2012

    Bin kein Fan von Verboten und Vorschriften, das hält die Leute vom Denken ab.

    Außerdem, diese ganzen Ver- und Gebote erinnern irgendwie schon an Religion oder extreme Ideologien.

    Du sollst:
    I) nicht rauchen, schon gar nicht Cannabis,
    II) nicht fett essen und überhaupt wenig essen,
    III) keinen Alkohol trinken, schon gar nicht beim Sport
    IV) Helm tragen, angurten, radfahren statt Auto …. usw.
    V) Angst vor Terroristen haben und alles zulassen um sie zu bekämpfen
    VI) zu bestimmten Vorkommnissen in der Vergangenheit eine definierte Meinung haben
    usw.

    Nächste Stufe: DU MUSST
    Dann kommt: Wenn du nicht machst dann bist ein Verbrecher
    Zum Schluß: Wenn du bei dieser Gruppe bleibst bist du ein Volksfeind
    Dann wirds eklig.

    Hoffentlich bremsen sich die Verbieter irgendwann ein.

  6. #6 schak
    20. März 2012

    @Abacus
    Ich glaub nicht dass Jugendliche per se mehr trinken als früher. Es hat sich IMO die herangehensweise geändert.
    In meiner Jugend (so vor 20 Jahren) war Alkohol so ein Beiwerk. Man saß zusammen, hatte Spaß und kippt NEBENBEI ein paar Bierchen. Heute steht der Alkohol irgendwie im Mittelpunkt und wer schneller weg ist, ist Sieger.

  7. #7 Dietmar
    20. März 2012

    @Schak: Es geht um die Werbung. Ähnlich wie Tabakwerbung im Fernsehen nicht mehr vorkommt, soll das bei Sport gemacht werden.

  8. #8 rtfm
    20. März 2012

    Was ist denn hier los? Es geht um ein Verbot von Werbung. Was ist denn das Problem damit Werbung für bekannte (für das bekannteste und am meisten missbrauchte übrigens) Suchtmittel zu verbieten? Ich finde das gerade Leute die für eine Legalisierung von anderen Drogen sind auch hinter so einem Verbot stehen sollten. Wir müssen Gras nicht bewerben. Genauso wenig Alkohol und Zigaretten.

    > Bin kein Fan von Verboten und Vorschriften

    Eine der dümmeren Aussagen die man leider immer wieder hört. Was soll denn das überhaupt bedeuten? Geht es ums Rauchverbot im Supermarkt? Die Geschwindigkeitsbeschränkung im Stadtgebiet? Die Verbot dein Chemieklo nach dem Camping in einen Bergbach zu schütten?

    > Nächste Stufe: DU MUSST Dann kommt: Wenn du nicht machst dann bist ein Verbrecher

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dammbruchargument

    Bleib mal beim Thema. Es geht um ein Verbot von Werbung für Alkohol bei Sportveranstaltungen.

    > In meiner Jugend (so vor 20 Jahren) war Alkohol so ein Beiwerk. Man saß zusammen, hatte Spaß und kippt NEBENBEI ein paar Bierchen. Heute steht der Alkohol irgendwie im Mittelpunkt und wer schneller weg ist, ist Sieger.

    Klassischer Fall von Anekdote. “Bei mir war es so, und irgendwer hat mir erzählt, dass es jetzt so ist.” Nett gemeint aber leider wertlos.

  9. #9 Ele
    20. März 2012

    Verbote hin oder her, egal ob jetzt für die Werbung oder das Produkt selber. Ich halte den einen wie den anderen Ansatz für ziemlich sinnfrei, solange die gesellschaftliche Akzeptanz da ist.
    Man möge sich nur die Politiker jeglicher Couleur einmal anschauen, die bezüglich dem Themenkomplex “Jugendliche und Alkohol” alles mögliche fordern, vor allem irgendwelche Verbote. Hindert sie dann aber nicht dran auf diversen Saufgelagen, gemeinhin Volksfest genannt, publikums- und pressewirksam mit dem Bier in der Hand zu posieren.

  10. #10 Tusoalsob
    20. März 2012

    Das Problem mit einen Kompletten Werbeverbot ist wie man es schon bei software gemerkt hat, das schnell Juristen feststellen werden das die Markenbezeichnung auf einen Produkt auch Werbung ist.

    So sieht man heute schon in “Werbefreien” umgebungen Mentschen aus Braunen Flaschen trinken weil die Markenschilder dier Birmarken die Werbefreieumgebung juristisch Ruiniren würden.

    So würe eine Werbeverbot es wohl auch unmöglich machen das in Stadien Bier verkauft würde , da die Bezeichnung auf der Flasche Selbs ebenfalls als Werbung gilt.

    Allgemin sollte man eher auf eine Bessere Aufklärungsarbeit setzen, da doch grad im Sport die Vereine ihren Sportlern beibringen könnten das Alkehol in zu hohen maßen schädlich für die eigene Leitung ist.

    Das Problem der Legalisirung ist ja eher das sich die Grentze dann nur Verschieben würde, und schon bald wieder nach der nächsten Legalisirung verlangt würde weil einen andere Substance ja eigentlich auch nicht gefährlicher ist als das dann legale.

  11. #11 Wolf
    20. März 2012

    OT (weil es nicht so ganz zum Thema passt):

    Ich finde es immer wieder interessant was so diskutiert wird.

    Ich habe 20 Jahre geraucht und bin jetzt seit 2 Jahren rauchfrei.
    Ich habe in meiner Jugend durchaus an so manchem Wochenende mehr getrunken als eigentlich gut für mich war. Weiß ich noch, bzw. meine ich mich dunkel zu erinnern.

    Es wurde damals an allen Ecken und enden Werbung für Zigaretten gemacht (Ich bin noch mit dem HB Männchen groß geworden) und für Alkohol überall (Und nix mit Hinweis: Bitte erst ab 18 und in Maßen).

    Und? Bin ich Säufer? Nö. Wenn ich im Halbjahr eine Flasche Wein niederringe ist das viel.

    Ich glaube viele sind so verbissen der Meinung man müsse alles verbieten um die Kinder zu schützen, wo doch Aufklärung und auch ein unverkrampfter Umgang mit diesen Drogen der bessere Weg sind.

  12. #12 knorke
    20. März 2012

    @Wolf
    Sehen se, und ich kenne ne kaputte Seele die sich bekifft unterm Dach aufghängt hat.

    Aufklärung tut Not, aber mir erschließt sich nicht, weshalb das alle anderen Mittel ausschließen sollte. Nur weil es Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt, ist doch auch das Gurtverbot nicht obsolet (weil jemand weiter oben das Beispiel schon mal angerissen hatte).

    Das Argument: “Mir hats auch nicht geschadet” ist kreuzgefährlich und reichlich naiv.
    Im Übrigen reden wir hier nichtmal von einem Konsumeverbot. Sondern von einem Werbeverbot. Und wenn ich mitbekomme, dass einige Bierbrauer ernsthaft über eine Positionierung im Sportgetränke-Bereich nachdenken (natürlich Alkoholfrei, aber der Name steht ja tzotzdem drauf…), dann entwickelt sich bei mir ein leichter Brechreiz.

    Schauen Sie sich doch mal an, wie viele Leute jährlich an Tabakkonsum oder Alkoholkonsum sterben. Das ist die Folge eines “unverkrampften” Umganges.

    Nur dass das klar ist: Ich trinke selbst gerne mal einen über den Durst. Man muss aber auch nicht alles gut finden, bloß weil man Angst um sein Feierabendbier hat.

  13. #13 Physiker
    20. März 2012

    @Ele:
    Die gesellschaftliche Akzeptanz wird sich nie ändern, solange Sportveranstaltungen mit Alkoholwerbung verziert sind, obwohl jeder Sportler sowieso weiss, dass sich Alkohol schädlich auf seine Leistung auswirkt.

  14. #14 roel
    20. März 2012

    @knorke “Und wenn ich mitbekomme, dass einige Bierbrauer ernsthaft über eine Positionierung im Sportgetränke-Bereich nachdenken (natürlich Alkoholfrei, aber der Name steht ja tzotzdem drauf…), dann entwickelt sich bei mir ein leichter Brechreiz.” Na ja beim Wintersport wird Erdinger Alkoholfrei stark beworben, das sind schon keine Überlegungen mehr. Aber sollen dann die Brauereien auch keine Werbung für alkoholfrei Produkte mehr machen dürfen. Wäre dann nicht der nächste Schritt ALDI, LIDL und EDEKA Werbung zu untersagen, da sie auch alkoholische Getränke führen oder Dr. Oetker die Werbung für die Pizza, da zum Konzern auch Brauereien gehören? Und was ist mit Sportlern die auf dem Siegerpodest mit Champagner um sich spritzen? Müsste das nicht als Fehlverhalten angeprangert werden? Ich meine ein Werbeverbot für alkoholhalktige Getränge ist ok, aber ein Verbot der Bewerbung alkoholfreier Getränke schießt über das Ziel hinaus.

  15. #15 miesepeter3
    20. März 2012

    nur mal so als Fakt:

    der Alkoholkonsum unter Jugendlichen ist seit jahren rückläufig.

    Das Komasaufen unter Jugendlichen nimmt immer mehr zu.

    Also saufen immer weniger immer mehr.

    Für diese “immer weniger saufen immer mehr” Jugendlichen auch noch seine alkoholischen Produkte auf Sportveranstaltungen anzupreisen ist in meinen Augen schon ein wenig unsozial im wahren Sinne des Wortes.

  16. #16 noch'n Flo
    20. März 2012

    Was mich bei der ganzen Diskussion mal interessieren würde: hat sich das Tabakwerbeverbot tatsächlich messbar auf die Zahl der Raucher (vor allem der Neueinsteiger) ausgewirkt? Falls dies nicht der Fall ist, wäre aus meiner Sicht die ganze Diskussion über ein Alkoholwerbeverbot müssig.

    Nebenbei: die ganzen Bemühungen um Aufklärung bezüglich der Gefahren von Tabak und Alkohol ringt vielen Jugendlichen doch nicht einmal mehr ein müdes Lächeln ab. Ganz im Gegenteil: nachdem die bunten Schocker-Bildchen auf den Zigarettenschachteln aufgetaucht waren, wurden diese unter manchen Jugendlichen ja sogar zum Sammel- und Tauschobjekt…

  17. #17 schak
    20. März 2012

    @rtfm
    Schak: Bin kein Fan von Verboten und Vorschriften
    rtfm: Eine der dümmeren Aussagen die man leider immer wieder hört.

    Manchen Leuten muss man alles zweimal erklären´. Es geht darum, dass die von dir genannten Verbote das zusammenleben regeln, wohingegen ich eher meinte Verbote die mir persönlich etwas vorenthalten (z.B. Alkoholwerbung beim Sport)

    Schak: Nächste Stufe: DU MUSST Dann kommt: Wenn du nicht machst dann bist ein Verbrecher
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dammbruchargument
    Ein WikiLink erklärt jetzt nicht wirklich was und wenn du zu kurzsichtig bist die Richtung zu sehen wohin das läuft, dann träum weiter.

    Schak: Heute steht der Alkohol irgendwie im Mittelpunkt und wer schneller weg ist, ist Sieger.
    rtfm: Klassischer Fall von Anekdote. “Bei mir war es so, und irgendwer hat mir erzählt, dass es jetzt so ist.” Nett gemeint aber leider wertlos.

    Klassischer Fall von nicht verstanden. Es handelt sich um eine Hypothese die ich zur Diskussion aufgestellt habe. Das scheint dir aber zu hoch zu sein.

    Es fällt mir übrigens sehr schwer, mich an deinen Diskussionsstil anzupassen.

  18. #18 Spoing
    20. März 2012

    https://www.bildblog.de/35691/weniger-ist-mehr/

    Nur mal eben als Anekdote.
    Alkohol und wir müssen unsere Kinder schützen, ist in der Politik und den Medien auch ein Qutenbringer.

  19. #19 Spoing
    20. März 2012

    Meine eigentliche Meinung zum Thema. Aufklärung ist immer besser als Verbote. Ich glaube das gerade Verbote nicht dazu führen, dass Jugendliche von etwas wegkommen sondern eher ältere.
    Das Hauptalkoholproblem liegt nicht in der Jugend sondern bei der Gruppe um die 40 Jahre.(ich habe dazu leider keine Quelle, habe darüber mal einen Artikel gelesen, den ich nicht mehr finde. Würde sich aber auch in etwa mit der Aussage meines obriegen Links decken) Allerdings ist der “Durschnittsdeutsche” ein denkbar schlechtes Ziel für politische Kampagnen, da sie ja den Wähler/Leser betrifft.

    Alkoholverbot im Sport halte ich genau für den falschen Weg. Niemand würde Fastfoodwerbung im Sport anstreben, weil Sport ja genau dazu führt, dass Leute weniger fettleibig werden. Es würde viel mehr Sinn machen auf Aufklärung was Leistungssenkung durch Alkohol angeht zu setzen.

    Ich habe als Jugendlicher (bin zwar auch erst 25 aber meine jetzt mit ca. 18) auch mal nen Freitag nicht gesoffen wenn wir Samstags ein wichtiges Spiel hatten.

  20. #20 Spoing
    20. März 2012

    Achso, ich bin allerdings für eine Werbebeschränkung was irreführende Werbung angeht, zum Beispiel sollte ein Bier damit werben, es wäre besonders für Sportler geeignet weil es extra o2 oder so ein Mist enthält.
    Mir ist da seitens der Alkohollobby zwar nichts bekannt, aber Milchschnitte hat für ähnliches verhalten den Preis für die dreisteste Werbelüge bekommen.

  21. #21 knorke
    20. März 2012

    @roel
    Ich habe eben eigentlich auch weniger an Erdinger alkoholfrei gedacht die irgendwo auf ne Bande draufstehen, sondern richtig an Sportgetränke. Also irgendwelches isotonisches Zeug, wo der Name einer Brauerei draufsteht. Also so richtig für Sportler.

    @noch’n Flo
    ne offizielle Statistik hätte ich auf die Schnelle auch nicht, aber ich glaube, die Zahl der Raucher ist inzwischen rückläufig. Wobei das auch an den steigenden Kosten liegen könnte, oder an einer Veränderung der Konsumegewohnheiten (ich kenne einige Leute, die vom habituellen Rauchen zum Genuß- oder Anlaßbezogenen Rauchen gegangen sind -> also lieber mal ab und an nen schönen Zigarillo, als täglich 10+ Kippen).

    Nebenbei: die ganzen Bemühungen um Aufklärung bezüglich der Gefahren von Tabak und Alkohol ringt vielen Jugendlichen doch nicht einmal mehr ein müdes Lächeln ab. Ganz im Gegenteil: nachdem die bunten Schocker-Bildchen auf den Zigarettenschachteln aufgetaucht waren, wurden diese unter manchen Jugendlichen ja sogar zum Sammel- und Tauschobjekt…

    Wundert mich nicht. Reaktantes Verhalten ist doch völlig normal. Die Frage ist nicht, ob es solche Fälle gibt, sondern, ob es unterm Strich und im Schnitt mittelfristig die erhofften Verhaltensänderungen begünstigt.

    Dass Verbote auch ihre Schattenseiten haben, darüber braucht man denke ich nicht zu reden. Es ist aber ein Unterschied, ob man den Konsumenten kriminalisiert, die Beschaffung erschwert / verteuert oder bloß Werbung in bestimmtem Kontext reglementiert.

  22. #22 Ele
    20. März 2012

    @Physiker:
    Ich denke das sich auch mit einem Werbeverbot für irgendetwas nichts an der gesellschaftlichen Akzeptanz ändert.
    Das Werbeverbot für Zigaretten gibts ja nun schon eine ganze Weile, dieser ganze Hype um Rauchverbote hat sich aber erst in den letzten Jahren entwickelt (Rauchverbot in Kneipen, Raucher-Clubs und der ganze Hick-Hack drum herum; aber das Fass will ich jetzt gar nicht aufmachen).
    Solche Verbote sind meiner Meinung nach eher Symbolpolitik, die darauf abzielt der Bevölkerung zu vermitteln “Schaut her, wir tun ja was.”
    Würden heute alle Raucher in Deutschland mit dem Rauchen aufhören und keiner mehr einen Tropfen Alkohol anrühren, dann würde bei Herrn Schäuble höchstwahrscheinlich Panik ausbrechen. Dadurch entstünde nämlich ein ziemlich großes Loch im Bundeshaushalt. Deswegen hat die Politik meiner Meinung nach kein echtes Interesse daran, durch sinnvolle Maßnahmen wie Aufklärung und Prävention etwas zu ändern.
    Die Folgekosten trägt schließlich auch wieder der Bürger durch seine Krankenkassenbeiträge.
    Werbeverbote sind da dann halt die naheliegendste Maßnahme.

  23. #23 thomasg
    20. März 2012

    Mal wieder ein typisches Beispiel für blinden Aktionismus.

    Grundlage bilden schon einmal falsche Kausalitäten.
    Annahme a) Es wird ein alkoholisches Produkt konsumiert weil es beworben wird.

    Falsch. Die Werbung dient hier in erster Linie dazu ein alkoholisches Produkt einem anderen gegenüber zu bevorzugen. Niemand kauft eine Kiste Bier weil er gerade Becks-Werbung gesehen hat – der Kunde kauft Becks anstatt beispielsweise Warsteiner weil es durch eine für ihn z.B. ansprechendere Werbung präsenter ist.

    Annahme b) Weil Alkohol bei einer Sportveranstaltung beworben wird muss das alkoholische Produkt mit Sport assoziiert werden.

    Falsch. Hier liegen gleich zwei falsche Annahmen vor. Zum einen handelt es sich nicht in erster linie um eine Sportveranstaltung, sondern um eine Unterhaltungsveranstaltung. Dass durch Sport unterhalten wird ist Nebensache und führt zu keiner speziellen Assoziation.
    Zum anderen wird angenommen, dass Konsumenten nicht klar wäre, dass alkohol beim Sport mehr als kontraproduktiv ist – auch das ist falsch, es gibt und gab in Schule, Medien und an diversen anderen Plätzen genug Aufklärung. Anders hier z.B. die “Erdinger”-Werbung die ein Weizenbier als Sportgetränk empfiehlt – hier handelt es sich allerdings um ein alkoholfreies Produkt und die Werbung macht sogar deutlich, dass es vor allem durch den fehlenden Alkohol besser zum Sport geeignet ist.

    Annahme c) Sportbasierte Unterhaltungsveranstaltungen richten sich besonders an jugendliche und jüngere Gruppen.

    Falsch. Wie jeder Sportfan und vermutlich auch jeder andere Mensch weiß ist das Publikum in Stadion, Arena, etc. – oder vor dem Fernseher – nicht im jugendlichen Alter.
    Vor allem die besonders gefährdete Gruppe der unter 16 jährigen (die nicht legal Alkohol kaufen und konsumieren kann) ist hier eine deutliche Minderheit. Die Gruppe der 19-25 jährigen Stellt hier noch mehr als bei anderen Unterhaltungsveranstaltungen nicht nur die größte, sondern auch die Werberelevante Zielgruppe dar.

    Annahme d) Ein Werbeverbot hat einen negativen Effekt auf den Verkauf und somit einen positiven Effekt auf die Verminderung von Alkoholprodukten.

    Falsch. Das bestverkaufte alkoholische Produkt und damit das bestverkaufte Bier in Deutschland ist zugleich das mit dem geringsten Werbebudget: Öttinger.

    Alles in Allem ist die gesamte Kampagne lächerlich, wie schon der Internetauftritt zeigt.
    Anstatt von echten Argumenten und Daten werden nur einige veraltete Diagramme präsentiert und davon Aussagen abgeleitet.

    So werden zum Beispiel unter dem Punkt “Morbidität” Behandlungsstatistiken unkommentiert aufgeführt – die auch Behandlung psyischer Effekte beinhaltet und höchstwahrscheinlich dementsprechend verfälscht, dass die gestiegenen Behandlungszahlen durch verfrühte und verstärkte Behandlung, und nicht durch höheren Konsum, zu erklären sind.

    Dass Werbeausgaben und Verkaufszahlen fallen (was nicht nur Konjunkturbedingt sondern allgemein durch die steigende Tendenz zu weniger Alkoholkonsum zu erklären ist) soll wohl durch unkommentierte aufeinanderfolge der Statistiken eine Kausalität implizieren, nur fällt bei näherer Betrachtung auf, dass diese nicht zutrift.

    Dass Alkohol nicht nur einfach ungesund, sondern unter Umständen sogar sehr gefährlich – gar gefährlicher als manche nicht frei verkäufliche Droge – ist hat sich längst in der Bevölkerung herumgesprochen.
    Dass Verbote nur eine geringe Wirkung haben und in erster Linie zu überflüssiger Kriminalisierung und gar Gefahr für Leib und Leben führt anscheinend leider noch nicht.

    Ein Alkoholwerbeverbot kann und wird den Alkoholverkauf nicht einschränken und kann und wird nicht zu späterem und weniger Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendlichen führen.
    Ein Alkoholverbot an sich kann und wir den Alkoholkonsum einschränken, nicht aber den Alkoholmissbrauch – und wird noch dazu führen, dass alkoholbedingte Krankheiten wegen Gefahr einer Strafanzeige schlechter behandelt werden und zum Beispiel Jugendliche mit Alkoholvergiftung ggf. gar kein Krankenhaus erreichen (wie fälle in den USA zeigen).

    Schade ist auch, dass das geschätzte Blog “kritisch gedacht” die Kampagne unkritisch bewirbt.

  24. #24 tim
    21. März 2012

    Ich bin 16 und nach meiner erfahrung trinken jugendliche Alkohol weil es alle machen, es cool ist und weil man besoffen auf lustige Ideen kommt. Sport oder Werbung spielen da keine rolle, die Frage ist nicht ob, sondern was man trinkt und dabei ist meistens nur der Preis entscheident.

    Ich denke aber auch nicht das man darueber grossartig reden muss, ob das passiert oder nicht ist egal, es wir nichts aendern.

  25. #25 Stefan
    21. März 2012

    @thomasg: Nenn NIEMALS WIEDER Öttinger ein Bier, das ist Plörre die in den Abfluss gehört 😀 😉

    Zum eigentlichen Thema kann ich Tim zustimmen, Werbung ist einfach irrelevant für die Frage ob man trinkt – sie beeinflusst höchstens die Frage was. Und auch da ist bisweilen eher der Preis entscheidend bei einigen (Stichwort Öttinger….) nach dem Motto “Hauptsache Alkohol”. Bei nem gewissen Pegel interessiert Geschmack die meisten eh nicht mehr 😉

  26. #26 rtfm
    21. März 2012

    Manchen Leuten muss man alles zweimal erklären. Es geht darum, dass die von dir genannten Verbote das zusammenleben regeln, wohingegen ich eher meinte Verbote die mir persönlich etwas vorenthalten (z.B. Alkoholwerbung beim Sport)

    Alle diese Ver- oder Gebote regeln das zusammenleben. Im Fall der Alkoholwerbung bei Sportveranstaltung bedeutet es schlicht und ergreifend, dass die Gemeinschaft sich dazu entscheidet denen, die Probleme mit dem Suchtmittel Alkohol haben, nicht am Wochenende auch noch Werbungen hinzuhalten wie cool es nicht wäre jetzt ein paar Biere zu kippen. Wenn du kein Suchtproblem hast, ist das schön für dich. Aber es gibt Menschen die das haben und auf die Rücksicht zu nehmen halte ich für sinnvoll. Der Rest wird das ohne Zweifel überleben.

    Ein WikiLink erklärt jetzt nicht wirklich was und wenn du zu kurzsichtig bist die Richtung zu sehen wohin das läuft, dann träum weiter.

    War mein Kommentar zu deinen Ausschweifungen. Jedes Verbot mit dem allgemeinen “Stell dir vor was dann als nächstes kommt” abzuwürgen ist einfältig und trägt nichts zur Diskussion bei.

    Klassischer Fall von nicht verstanden. Es handelt sich um eine Hypothese die ich zur Diskussion aufgestellt habe. Das scheint dir aber zu hoch zu sein.

    Ne, das war schon richtig so. Eine Anekdote. Eine Hypothese ist etwas komplett anderes. Kein Grund beleidigt zu sein.

    Es fällt mir übrigens sehr schwer, mich an deinen Diskussionsstil anzupassen.

    Das merke ich. Hier wird Unsinn nun mal nicht lächelnd hingenommen sondern bloß gestellt.

  27. #27 noch'n Flo
    21. März 2012

    @ Stefan:

    Nenn NIEMALS WIEDER Öttinger ein Bier, das ist Plörre die in den Abfluss gehört

    Huch! Seit wann ist “Öttinger” denn ein Kölsch?!?

    *enteundeinband*

  28. #28 BreitSide
    21. März 2012

    @Physiker:

    …obwohl jeder Sportler sowieso weiss, dass sich Alkohol schädlich auf seine Leistung auswirkt.

    Falsch. Bei Schützen hilft er sehr gut gegen den im Prinzip unvermeidbaren Muskeltremor.

    Außerdem wird ja das Bier meistens NACH dem Sport getrunken, vor allem auf Siegesfeiern – oder Niederlagebesäufnissen…

    Zur Legalisierung: unbedingt dafür! Wenn, dann ist eine Abstufung nach medizinischen Kriterien von Nöten. Der Gurtzwang als eine Ausnahme (außer dem Helmzwang bei Motorrädern) ist zwar eigentlich rechtssystematisch nicht zulässig, aber offensichtlich notwendig, da Viele den Sinn schlichtweg nicht kapieren. Und eine kleine Nachlässigkeit den plötzlichen Tod verursachen kann.

    Ansonsten darf aber jeder sich schädigen, wie er will. Durch Risikosportarten. Oder durch keinen Sport. Oder durch Rauchen. Oder zuviel Saufen (in Maßen soll Alkohol ja sogar gesund sein).

    Aber wie gesagt, man muss ja auch nicht auch noch Werbung dafür machen.

    Ansonsten muss ich Miese hier mal Recht geben. In Summe geht der Konsum zurück, nur einige Wenige saufen ungehemmter.

    Und da wir schon so schöne Anekdoten hatten: Ich kenne Komasaufen schon aus den 60ern, und das hat nie aufgehört. Über die Anzahl kann ich natürlich keine zuverlässigen Angaben machen.

  29. #29 noch'n Flo
    21. März 2012

    @ BreitSide:

    Bei Schützen hilft er sehr gut gegen den im Prinzip unvermeidbaren Muskeltremor.

    Weshalb im Schiesssport ja auch beta-Blocker auf der Doping-Liste stehen.

    Zur Legalisierung: unbedingt dafür! Wenn, dann ist eine Abstufung nach medizinischen Kriterien von Nöten.

    Und genau dieses gilt ja gleichermassen für Cannabis wie Alkohol. Die Verfechter der Cannabis-Legalisierung argumentieren ja immer wieder gerne damit, dass THC nicht körperlich abhängig macht. Dabei wird aber immer wieder gerne verdrängt, dass Cannabis sehr schnell psychisch abhängig macht und infolge des fehlenden Katers am nächsten Morgen nur noch gefährlicher ist, den Rausch Tag um Tag zu wiederholen – bis hin zur absoluten Gleichgültigkeit (und das schreibe ich als jemand, der in der Vergangenheit rund dreieinhalb Jahre lang praktisch sämtliche Feierabende mit Mary Jane verbracht hat).

    in Maßen soll Alkohol ja sogar gesund sein

    Ja, die gesunde Dosis lautet 1dl Wein oder 2dl Bier pro Tag.

    Ich kenne Komasaufen schon aus den 60ern, und das hat nie aufgehört.

    Uff! Ich hätte bislang ehrlich nicht gedacht, dass Du sooo ein alter Sack bist…

  30. #30 michael
    22. März 2012

    > Uff! Ich hätte bislang ehrlich nicht gedacht, dass Du sooo ein alter Sack bist…

    hehehe

  31. #31 E. Berndt
    22. März 2012

    Die Geschichte der Betäubungsmittel hat gezeigt, dass rigide Kontrollen die Zahl der süchtigen Ärzte und Apotheker drastisch gesenkt hat. Deshaslb wurde auch seinerzeit eine entsprechende Gesetzgebung eingeführt.
    Die Geschichte der Tschickerei zeigt, dass mit entsprechenden Einschränkungen auch der Konsum von Tabak entsprechend weniger wird.
    Das alles hat noch nichts mit Bevormundung und anderen unqualifizierten Beurteilungen zu tun.
    Wie heißt es so schön: “Gelegenheit macht Diebe”.
    Und in diesem Sinne kann eine örtliche Verbannung des Alkhols nicht schaden.
    Es ist nicht schick immer und überall Alkohol zu konsumieren und auch nicht notwendig.
    Aber es ist so, dass derartige Veranstaltungen wie Fußball oder die Mitgliedschaft in der Feuerwehr, dort hat sich das Problem auch schon herumgesprochen, offenbar einen hervorragenden Grund liefern, seine Gruppenzugehörigkeit und seine Mannhaftigkeit, seine Emanzipation mangels anderer demonstrierbarer Qualitäten durch demonstrativen Alkoholgenuß unter Beweis zu stellen.

  32. #32 E. Berndt
    22. März 2012

    Die Geschichte der Betäubungsmittel hat gezeigt, dass rigide Kontrollen die Zahl der süchtigen Ärzte und Apotheker drastisch gesenkt hat. Deshaslb wurde auch seinerzeit eine entsprechende Gesetzgebung eingeführt.
    Die Geschichte der Tschickerei zeigt, dass mit entsprechenden Einschränkungen auch der Konsum von Tabak entsprechend weniger wird.
    Das alles hat noch nichts mit Bevormundung und anderen unqualifizierten Beurteilungen zu tun.
    Wie heißt es so schön: “Gelegenheit macht Diebe”.
    Und in diesem Sinne kann eine örtliche Verbannung des Alkhols nicht schaden.
    Es ist nicht schick immer und überall Alkohol zu konsumieren und auch nicht notwendig.
    Aber es ist so, dass derartige Veranstaltungen wie Fußball oder die Mitgliedschaft in der Feuerwehr, dort hat sich das Problem auch schon herumgesprochen, offenbar einen hervorragenden Grund liefern, seine Gruppenzugehörigkeit und seine Mannhaftigkeit, seine Emanzipation mangels anderer demonstrierbarer Qualitäten durch demonstrativen Alkoholgenuß unter Beweis zu stellen.

  33. #33 E. Berndt
    22. März 2012

    Die Geschichte der Betäubungsmittel hat gezeigt, dass rigide Kontrollen die Zahl der süchtigen Ärzte und Apotheker drastisch gesenkt hat. Deshaslb wurde auch seinerzeit eine entsprechende Gesetzgebung eingeführt.
    Die Geschichte der Tschickerei zeigt, dass mit entsprechenden Einschränkungen auch der Konsum von Tabak entsprechend weniger wird.
    Das alles hat noch nichts mit Bevormundung und anderen unqualifizierten Beurteilungen zu tun.
    Wie heißt es so schön: “Gelegenheit macht Diebe”.
    Und in diesem Sinne kann eine örtliche Verbannung des Alkhols nicht schaden.
    Es ist nicht schick immer und überall Alkohol zu konsumieren und auch nicht notwendig.
    Aber es ist so, dass derartige Veranstaltungen wie Fußball oder die Mitgliedschaft in der Feuerwehr, dort hat sich das Problem auch schon herumgesprochen, offenbar einen hervorragenden Grund liefern, seine Gruppenzugehörigkeit und seine Mannhaftigkeit, seine Emanzipation mangels anderer demonstrierbarer Qualitäten durch demonstrativen Alkoholgenuß unter Beweis zu stellen.

  34. #34 S.S.T.
    22. März 2012

    @noch’n Flo

    Die Verfechter der Cannabis-Legalisierung argumentieren ja immer wieder gerne damit, dass THC nicht körperlich abhängig macht.

    Nur als Anmerkung: Auch bei THC gibt es (rel. geringe) ‘körperliche Abhängigkeiten’, wobei ja ganz allgemein die psych. Abhängigkeiten eh die ‘wichtigeren’ sind. Im übrigen hat mir die Trennung von psych. und phys. Abhängkeit nie besonders gefallen, in diesem Fall sehe ich das wesentlich ‘ganzheitlicher’.

  35. #35 noch'n Flo
    22. März 2012

    @ S.S.T.:

    in diesem Fall sehe ich das wesentlich ‘ganzheitlicher’

    Du Alternativmediziner!

    *enteundeinband*

  36. #36 Aveneer
    22. März 2012

    Die Zahl der nach übermäßigem Alkoholgenuss komatös eingelieferten Kinder und Jugendlichen ist in den letzten Jahren ständig gestiegen und zeigt einen bedrohlichen Trend.

    JA und schuld ist die Werbung! Gottseidank kann man diese Schieflage einfach mit einem Verbot wieder retten?

    Oh man – täglich grüßt das Murmeltier 😉

    Alternativ könnte man mit den jugendlichen Arbeiten, perspektiven Schaffen, die soziale Kälte weniger spüren lassen/ die soziale Ungleichheit bekämpfen… Einfach Bedingungen schaffen, die dafür sorgen das…. (Aber das kostet!). Was hat sich denn sonst noch zu “früher” geändert?

    Ein Verbot ist immer die zweitbilligste Lösung eine Meinung durchzusetzen. Die billigste ist einfach zuschlagen 😉

    Ein Verbot sollte man daher auch fast so gut begründen können wie eine Ohrfeige!

    Aveneer

    PS: @knorke
    „Schauen Sie sich doch mal an, wie viele Leute jährlich an Tabakkonsum oder Alkoholkonsum sterben“

    Die meisten Sterben immer noch am hohen Alter. Durch die öffentliche „ Entsozialisierung“ der Tabak-, Alkoholkonsumenten wird dieser Anteil sogar noch erhöht 😉

    Ihr treibt die Menschheit doch nur dazu, dass sie am Ende nur noch an Altersschwäche & Demenz sterben. Alle anderen Todesursachen werden durch Verbote unmöglich gemacht. = viel besser? Nein – Mein Tod gehört mir!

  37. #37 BreitSide
    22. März 2012

    michael·
    22.03.12 · 01:14 Uhr

    > Uff! Ich hätte bislang ehrlich nicht gedacht, dass Du sooo ein alter Sack bist…

    hehehe

    Oder sooooo: https://www.knoedelschorsch.de/feste/altersack.htm

  38. #38 BreitSide
    22. März 2012

    @Flo2: Haschisch macht gleichgültig? Schmierwurscht!

    Fernsehen macht auch psychisch süchtig. Und Alkohol sicher auch. Zusätzlich zum physischen Suchtpotenzial. Und Zigaretten erst recht. Ein Kollege meinte, für ihn wäre es rein psychisch gewesen.

    @E.Berndt: Prohibition hat noch nie wirklich geholfen. In der Süddeutschen war mal ein sehr schöner Artikel, den ich gerade nicht finden kann. Wenn der Reiz des Illegalen weg ist, fällt die Sache in sich zusammen.

    Und wer sich schädigen will, findet immer etwas, mit dem er sich schädigen kann. Es gibt keine Pflicht zu gesunder Lebensführung.

    Anders sieht es natürlich bei Jugendlichen aus. Aber wir sprechen ja von Erwachsenen. Ich als Erwachsener habe das Recht auf Rausch. Egal ob ich es mir nehme oder nicht. Und egal, ob die Gesellschaft dadurch Schaden erleidet (In Japan hat man die Zahl der Selbstmorde durch vor-den-Zug-werfen drastisch vermindert, indem man den Familien die Aufräumkosten aufbrummt). Und egal, ob die Substanz oder das Verfahren legal oder illegalisiert sind.

  39. #39 BreitSide
    22. März 2012

    @Aveneer:

    Durch die öffentliche „ Entsozialisierung“ der Tabak-, Alkoholkonsumenten…

    Wie meinen? Besoffene waren noch nie wirklich anerkannt. Ansonsten sind sie mir wurscht – so lange sie mir nicht auf den Kittel k…. oder mich im Rausch umfahren.

    Am Rauchen stört ja nur, dass die Umstehenden dadurch krebsgefährdet sind. Sollen sie Nikotin lutschen, das nervt niemanden.

  40. #40 apm
    23. März 2012

    die werbung sollte doch schon etwas kontextbezogen sein.
    ich hab mich früher auch immer gefragt warum dort neben adidas etc auch werbung für zigaretten gemacht wurde.

    für die legalisierung von cannabis bin ich auch, medizinisch gibs das ja schon teilweise, nur ohne rausch. 😉
    das wird aber nie passieren, glaub ich, weil viel zu viel geld im spiel ist, was sonst der staat teilweise bekommen würde.
    jeder hat das recht auf ein rausch, wenn er ihn will und nur weil man am wochenende 1-2 joints raucht wird man direkt kriminalisiert.

  41. #41 S.S.T.
    23. März 2012

    @apm

    …und nur weil man am wochenende 1-2 joints raucht wird man direkt kriminalisiert.

    Der Konsum ist nicht strafbar.

    Medizinisch als Marinol-Kapseln mit bis zu 10 mg THC als Antiemetikum (bei Zytostatika-Therapie) im Handel. Wird auch gegen Anorexie und Kachexie bei Aidspatienten eingesetzt.

  42. #42 E. Berndt
    23. März 2012

    Aus diversen Beiträgen schließe ich, dass sich Nikotin- und Alkoholabhängige hier dank Anonymität der Proselytenmacherei durch Schönreden befleißigen.

  43. #43 E. Berndt
    23. März 2012

    Aus diversen Beiträgen schließe ich, dass sich Nikotin- und Alkoholabhängige hier dank Anonymität der Proselytenmacherei durch Schönreden befleißigen.

  44. #44 E. Berndt
    23. März 2012

    Aus diversen Beiträgen schließe ich, dass sich Nikotin- und Alkoholabhängige hier dank Anonymität der Proselytenmacherei durch Schönreden befleißigen.

  45. #45 noch'n Flo
    23. März 2012

    @ E. Berndt:

    Guten Morgen! Wie ich sehe, hatten Sie heute ein Fremdwörterlexikon zum Frühstück. 😉

  46. #46 E. Berndt
    23. März 2012

    @ noch’n floh
    Ich habe kein Fremdwörterlexikon bei der Hand. Der Begriff ist mir aus dem Religionsunterricht geläufig. Das diesem Begriff zu Grunde liegende Verhalten ist aber allgegenwärtig. Allgemein kann beobachtet werden, dass von irgend einer Lehre, “Philosophie” oder sonstiger Heillehre besonders Überzeugte und hier wiederum vor allem die Neubekehrten zu ihrer Rechtfertigung mangels vernünftiger Argumente und Anerkennung ihres Tun eben neue Anhänger suchen!
    In dieses Verhalten passt auch, dass die Scharlatane und Gurus vor allem von ihren Anhängern glühend verteitigt werden.

  47. #47 E. Berndt
    23. März 2012

    @ noch’n floh
    Ich habe kein Fremdwörterlexikon bei der Hand. Der Begriff ist mir aus dem Religionsunterricht geläufig. Das diesem Begriff zu Grunde liegende Verhalten ist aber allgegenwärtig. Allgemein kann beobachtet werden, dass von irgend einer Lehre, “Philosophie” oder sonstiger Heillehre besonders Überzeugte und hier wiederum vor allem die Neubekehrten zu ihrer Rechtfertigung mangels vernünftiger Argumente und Anerkennung ihres Tun eben neue Anhänger suchen!
    In dieses Verhalten passt auch, dass die Scharlatane und Gurus vor allem von ihren Anhängern glühend verteitigt werden.

  48. #48 E. Berndt
    23. März 2012

    @ noch’n floh
    Ich habe kein Fremdwörterlexikon bei der Hand. Der Begriff ist mir aus dem Religionsunterricht geläufig. Das diesem Begriff zu Grunde liegende Verhalten ist aber allgegenwärtig. Allgemein kann beobachtet werden, dass von irgend einer Lehre, “Philosophie” oder sonstiger Heillehre besonders Überzeugte und hier wiederum vor allem die Neubekehrten zu ihrer Rechtfertigung mangels vernünftiger Argumente und Anerkennung ihres Tun eben neue Anhänger suchen!
    In dieses Verhalten passt auch, dass die Scharlatane und Gurus vor allem von ihren Anhängern glühend verteitigt werden.

  49. #49 BreitSide
    23. März 2012

    @E.Berndt: Es geht ja gar nicht darum, Drogenkonsum zu propagieren, egal ob weich oder hart, legal oder illegal.

    Es geht – mir jedenfalls – um etwas mehr Wahrhaftigkeit beim Umgang mit der Materie. Jeder sollte wissen, auf was er sich einlässt. Kurz- oder langfristig. Und – wie gesagt – jeder darf sich zudröhnen, wie er will. Solange er keinem anderen schadet.

    Dass ein Säufer dem anderen vorschwärmt, wie toll das ist, ist gesamtgesellschaftlich natürlich nicht erstrebenswert. Aber wir müssen das tolerieren. Insofern ist eine gute Aufklärung äußerst sinnvoll. Denn erstrebenswert ist eine Gesellschaft im kollektiven Drogenrausch natürlich nicht.

    Toll fand ich da die Vorgehensweise mancher Polynesier (wie ich hörte): Die sitzen im Kreis und dröhnen sich zu (Kawa-Kawa?). Alles geht, nur wer umfällt, wird geächtet.

  50. #50 BreitSide
    23. März 2012
  51. #51 E. Berndt
    23. März 2012

    @Breitside
    Sie haben die Proselytenmacherei nicht durchschaut!

  52. #52 Dr. Webbaer
    24. März 2012

    Es gibt ja in D die Tendenz “weiche Drogen” auszugrenzen und “harte Drogen” zu verwalten und Konsumenten staatlich verwaltet zu versorgen.

    Man kann das so übersetzen: Drogen ja!, aber bitte von uns, vom Staat, vom dafür vorgesehenen Apparat, verwaltet.

    Was so natürlich nicht richtig sein kann…

    MFG
    Dr. Webbaer (der mit dem Verbot von gefährlichen Drogen keine Probleme hat, der auch dringend vom Konsum abrät)

  53. #53 noch'n Flo
    24. März 2012

    Och, dem Bären würden ein paar Joints oder eine handvoll Pilze sicherlich mal ganz gut tun…

  54. #54 Dr. Webbaer
    24. März 2012

    @Flo
    Dr. W hat vor vielen Jahren einmal einen Joint und dann noch einen und dann noch einen geraucht, davon profitiert er heute noch…

    Aber Sie haben natürlich recht, sowas ist harmlos.

    MFG
    Dr. Webbaer (der aber nur bei besonderer Verstocktheit dementsprechend empfehlen würde, der moderne zeitgenössische Mensch (oder Bär) braucht sowas nicht)

  55. #55 noch'n Flo
    24. März 2012

    Dr. W hat vor vielen Jahren einmal einen Joint und dann noch einen und dann noch einen geraucht

    Und wenn er nicht gestorben ist, dann kifft er noch heute. 🙂

  56. #56 Dr. Webbaer
    24. März 2012

    @Flo
    Dr. W ist hier wie Stefan Raab und braucht sowas nicht, aber für Leute, die an Phantasielosigkeit leiden, mag sowas durchaus angebracht sein.

    Aber bitte nicht staatlicherseits verwaltet.
    🙂

    MFG
    Dr. Webbaer (der es wahrscheinlich noch erleben wird, dass sich welche über Tee- und Kaffekonsum, die Cola nicht zu vergessen wie das Red Bull, erregen werden)

  57. #57 noch'n Flo
    24. März 2012

    @ WB:

    Dr. W ist hier wie Stefan Raab

    Tja, und das ist das Problem. Ich kann die arrogante Haifischfresse nämlich nicht ausstehen.

  58. #58 Dr. Webbaer
    24. März 2012

    Ischt halt von der Ausbildung her Metzger, hat auch viele Zähne, für Kiffer ist eher Helge Schneider zu empfehlen, der hier ist bspw. gu-ut: https://www.youtube.com/watch?v=PdZz9hU_Pr4 (‘ein gutes Wort an dieser Stelle [hier]’, 3:13)

    MFG
    Dr. Webbaer

  59. #59 noch'n Flo
    24. März 2012

    @ WB:

    Jau, Helge Schneider ist gut. Wer es schafft, mit Nonsenstexten und schrägem Gehabe Millionen Menschen Jazzmusik näherzubringen und oben in den Charts zu platzieren, muss einfach gut sein.

  60. #60 illuminati
    24. März 2012

    Alohol ist für uns Skepties thematisch gesehen nich Thema, wir können damit um, lall.

  61. #61 BreitSide
    24. März 2012

    E. Berndt·
    23.03.12 · 22:11 Uhr

    @Breitside
    Sie haben die Proselytenmacherei nicht durchschaut!

    Ich denke doch. Die Sache geht – zumindestens bei Zigaretten – eher umgedreht. Ok, in der Jugend “musste” man – wollte man dazugehören – mitrauchen, so eklig wie das Zeug auch immer geschmeckt hat. Dann war es halt so, dass der eine geraucht hat, der andere nicht.

    Wer es dann geschafft hatte, aufzuhören, war dann oft – eben als “Bekehrter” – radikalerer Nichtraucher als die schon-immer-oder-lange-Nichtraucher. Leicht verständlich, hat sein Denken doch in der jüngsten Vergangenheit zum großen Teil um diese Sucht und ihre Nebenwirkungen gekreist. Das prägt.

    Ausnahmen bestätigen die Regel: ich war nie Raucher, aber meistens ein sehr radikaler Rauchgegner.

    Beim Saufen wiederum wars mir immer hinreichend wurscht, wer wo wieviel gebechert hat (Wie gesagt, wenn mein Kittel sauber blieb und der Typ nicht mehr Auto gefahren ist). Und wenns schön war, haben wir halt gemeinsam gesoffen. Klar gabs so “Sei ein Mann und sauf mit” – Anträge, aber man kann sich – wenn man nicht in einem ganz kleinen Dorf wohnt – durchaus diesen Gesellschaften entziehen.

    Proselyten macht im Prinzip jeder. Jeder will – im Prinzip -, dass die eigene Peer Group größer und damit mächtiger wird. Auch nicht-Deutsche möchten, dass die Welt an ihrem Wesen genese.

  62. #62 Sven Türpe
    25. März 2012

    @thomasg:

    Grundlage bilden schon einmal falsche Kausalitäten.

    Kausalitäten sind eigentlich immer falsch, weil subjektiv.

  63. #63 Sven Türpe
    25. März 2012

    @thomasg:

    Grundlage bilden schon einmal falsche Kausalitäten.

    Kausalitäten sind eigentlich immer falsch, weil subjektiv.

  64. #64 Sven Türpe
    25. März 2012

    @thomasg:

    Grundlage bilden schon einmal falsche Kausalitäten.

    Kausalitäten sind eigentlich immer falsch, weil subjektiv.

  65. #65 BreitSide
    25. März 2012

    Autsch! Wieder ein typischer Türpel…

  66. #66 threepoints...
    26. März 2012

    Tja, … Alkohol und Sport passen nicht recht zusammen.
    Ich finde auch die überall so umbenannten “Sportsbar´s” absolut neben der Spur. Früher hiessen die “Vereinslokal” – obwohl die meisten doch eher Kneipen waren. Zweifelhaftige Lokalitäten eben.

  67. #67 noch'n Flo
    26. März 2012

    @ 3points:

    Hey, jetzt mach’ mich aber nicht mein Panachée nach dem Training madig!

  68. #68 Martin
    27. März 2012

    Alkoholwerbung im Sport kötte ein gesetzliches Nachspiel haben:
    Es widerspricht einer steuerlichen Absetzbarkeit von Werbungskosten.