Aurum metallicum is typically prescribed in homeopathy to patients with severe depression. […]
G. Vithoulkas in his “Essences” comments on Aurum patients: “Everything becomes darker and darker, until there seems to be not one ray of light. To these Aurum patients, it is as if the sun has been completely snuffed out”. […]
Parallelism with the symbolisms associated with the couple Gold-Sun comes naturally. Ancient Greek Alchemy (Hellenistic period) associated gold with the sun, as a planet and as a deity, mostly identical to Apollo. […]
The association of gold with the concepts of wealth and money is also inscribed in the profile of Aurum. G. Vithoulkas writes about these patients: “They often are quite wealthy – financiers, bankers, etc.” and later he adds: “It is interesting that Aurum patients value gold (money) a lot”.
I do no attempt here to shrink the Aurum general picture only to its relation with psychological darkness or to the occurrence of its symptoms to wealthy patients. The width of application of this remedy certainly goes beyond these associations, but, as we realize here and in several other cases discussed in the following, correspondence of significance between substance connotations and patients’ idiosyncrasy is a typical feature of homeopathic remedies, not reducible to mere chance.
Im Folgenden werden weitere Metalle beschrieben, das Muster ist dabei ähnlich, die zitierten Autoren sind vor allem James Tyler Kent (1849-1916) und Georgos Vithoulkas (*1932). Vithoulkas gilt als einer der bedeutendsten lebenden Homöopathen, Kent ist in der Geschichte der Homöopathie fast ebenso wichtig wie Hahnemann, sein Repertorium wird auch heute noch in der homöopathischen Praxis verwendet. Korrespondenzen zwischen der Persönlichkeit eines Patienten und „seinem“ homöopathischen Mittel („der Aurum-Patient“) sind dabei recht typisch für Kent, auch wenn er selbst sich wahrscheinlich gegen eine solche Zuordnung gewehrt hätte.
Die genaue Art der symbolischen Entsprechung unterscheidet sich von Fall zu Fall. Mercurius solubilis (Quecksilber bzw. Zinnober) etwa eignet sich für innerlich unruhige, überimpulsive Patienten, aber auch für verschlossene, kontaktscheue Zeitgenossen. Almirantis stellt eine Verbindung zum Götterboten Hermes (Merkur) her, die sich auch im altenglischen Adjektiv „mercurial“ für einen sprunghaften, wechselhaften Charakter niederschlägt. Vithoulkas und indirekt Kent zitierend findet er aber noch eine weitere, auf dem Quecksilberthermometer beruhende Korrespondenz:
One further such correspondence of meaning – this time with a technological use of mercury – is remarked by both Kent and Vithoulkas: “The intolerance to heat and cold illustrates the instability which characterizes the particular Mercurius weakness. As mentioned by Kent, the patient is a living ‘thermometer’”. The above incidence depends on the technology of a given era for characterizing a remedy’s influence on patients.
Es folgt u.a. eine sehr interessante Diskussion zu Tarentula Hispanica, die ich hier aus Platzgründen nicht vollständig wiedergeben kann. Der Biss der europäischen Wolfsspinne (lycosa tarantula) ist vergleichsweise harmlos, wurde aber lange Zeit mit dem Veitstanz bzw. „potentiell tödlicher Ruhelosigkeit“ in Verbindung gebracht. Der auch heutzutage noch gebräuchliche Ausdruck „wie von der Tarantel gestochen“ geht auf diesen Aberglauben zurück. Die Symptome passen aber besser zum Biss der wesentlich giftigeren europäischen schwarzen Witwe (latrodectus tredecimguttatus), obwohl auch diese Deutung umstritten ist. Dennoch gehört das potenzierte Gift der europäischen Wolfsspinne auch heute noch zur homöopathischen Apotheke. Es wird für „nervöse, hysterische Patienten“ bzw. gegen „abnorm stark ausgeprägten Bewegungsdrang, gestörte Bewegungsabläufe und Zuckungen mit Muskelkrämpfen“ empfohlen.
Almirantis zufolge spricht die uneinheitliche, oft symbolbehaftete oder bedeutungsschwangere Zuordnung zwischen den von der „rohen Substanz“ und der homöopathischen Potenz verursachten Symptomen gegen einen streng kausalen oder deterministischen Erklärungsansatz. Auch die nicht besonders hohe Reproduzierbarkeit der Effekte deutet in diese Richtung. Ganz ähnliche Gedanken findet man im Übrigen auch bei Harald Walach (2) und Walter von Lucadou, die zu den wichtigsten Verfechtern der verallgemeinerten Quantentheorie gehören.
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