Meine allerersten Recherchen zum Thema “Pseudowissenschaft an den Unis” führten mich vor bald zehn Jahren schnurstracks zur Wiener Universität für Bodenkultur (Boku). Ich machte mir ein paar stichwortartige Notizen, speicherte ein paar Webseiten und nahm mir vor, das ganze bei Gelegenheit einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie so oft in solchen Fällen lag das Vorhaben so lange auf Eis, bis es schließlich sanft entschlief. Doch nun haben meine damaligen Notizen doch noch Verwendung gefunden: als kleine Ergänzung zu einem ausführlich recherchierten Artikel über den pseudowissenschaftlich-esoterischen Hokuspokus, der einem an manchen Boku-Instituten begegnet. Geschrieben haben ihn die GkD-Mitglieder Krista Federspiel und Christian Laimer und erschienen ist er heute im Falter. Hier nur ein Teaser…
Der Hokuspokus an Wiens Boku
Erdstrahlen, informiertes Wasser, Aurafelder: An der Universität für Bodenkultur verbreiten Professoren und Studenten Esoterik statt Wissenschaft. So kommen sie zu billigen Titeln – und guten Geschäften.
Frau Professor Doktor Karoline Jezik ist bereits emeritiert, aber ihr Forschergeist ist ungebrochen. Derzeit arbeitet sie am Departement für Nutzpflanzenwissenschaften der Universität für Bodenkultur in Wien an einem recht interessanten Projekt mit dem Titel “singende Pflanzen”. Es geht dabei um die Kommunikation zwischen Menschen und Pflanzen. Wie man sie messen kann? Professorin Jezik hat eine Idee. “Mit Elektroden wird ein Synthesizer an der Pflanze angebracht. Die elektromagnetischen Schwingungen, die sie aussendet, werden in Töne umgesetzt – so können wir sie hören”, erzählt sie. “Werfe ich der Pflanze eine Decke über den Kopf, hört sie auf zu singen. Schneide ich daneben eine andere ab, geht es ihr schlecht und sie singt in tieferen Tönen. Gieße ich sie, singt sie höher, weil ich ihr etwas Gutes tue.” […]
[Den Artikel gibt es leider (noch) nicht online. Zum Weiterlesen bitte den neuen Falter kaufen!]
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