(Oepen I: Rechtsmedizinische Aspekte bei Anwendung unkonventioneller Heilmethoden. Dtsch Zahnärztl Z 1987; 42:84-90)
Liebe Frau Zinkant! Das System Zuckerkugel hat sich ausgelutscht. Es ist nicht mehr hinnehmbar, dass das Solidarprinzip missbraucht wird und Krankenkassenbeiträge für Scheintherapien verbrannt werden. Die im Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung gezahlten lächerlichen Beträge für die Vergütung Sprechender Medizin (4,86 Euro!!!) führen zum Massensterben der Landarztpraxen mit allen dramatischen Konsequenzen: Überfüllung der Krankenhausambulanzen, Unterversorgung der Landbevölkerung, Lebensgefahr bei Notfällen (Schlaganfälle, Infarkte u.v.m.) auf dem Land.
Liebe Frau Zinkant! Lassen Sie sich nicht zur Kulisse degradieren und verweigern Sie die Rolle des Sprachrohrs für die Lobby eines längst widerlegten Geschäftsmodells!
Liebe Frau Zinkant! Meiner Meinung nach könnte sich der seriös arbeitende Mediziner mit dem Geschäftsmodell larviert korrumpiert fühlen.
Liebe Frau Zinkant, ich habe ganz und gar nichts (und ich bin überzeugt: auch niemand aus dem Münsteraner Kreis hat etwas) gegen „ein bisschen Esoterik“ oder Jahrmarktsmedizin. Aber bitte nur mit dem richtigen Setting: Der Arzt darf keinen weißen Kittel tragen, sondern einen Zylinder und Frack. Als Begrüßungsformel bedient sich der Scheinheiler dann der in Illusionistenkreisen bewährten Grußformel: „Hereinspaziert!“
„Ein bisschen Esoterik“ aber, die mit seriöser Medizin verknüpft wird, macht sich lächerlich und diskreditiert gleichzeitig alle seriös arbeitenden Mediziner.
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