Wer seine Mahlzeiten vor dem Verzehr fotografiert, isst bewusster. Darauf deuten Versuche in den USA hin.
Im Rahmen einer Diätplanung wird den Abnehmwilligen oftmals empfohlen, über die Mahlzeiten schriftlich Buch zu führen. Effektiver könnte es allerdings sein, das Essen zu fotografieren, glauben Forscher der University of Wisconsin-Madison im “International Journal of Consumer Studies“.
Lydia Zepeda und David Deal beauftragten 43 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Diätkurses, eine Woche lang sämtliche Nahrung vor dem Verzehr zu fotografieren. Im Vergleich zur schriftlichen Buchführung habe das “Foto-Tagebuch” deutliche Vorteile, bilanzieren die Forscher.
Der Grund scheint so plausibel, dass man sich fragt, warum da nicht schon eher jemand drauf gekommen ist: Während die Niederschrift über die tägliche Nahrungsaufnahme in der Regel erst längere Zeit nach dem Verzehr erfolgt, muss das Foto direkt vor dem Essen aufgenommen werden. Auf diese Weise würden sich die Diätwilligen unmittelbar mit Menge und Zusammensetzung der bevorstehenden Mahlzeit auseinandersetzen, so die Forscher.
Nun ist das kleine Experiment mit gerade mal 43 Personen sicherlich noch kein Beweis für die These des Forscher-Duos. Aber vielleicht folgen ja weitere Ernährungswissenschaftler der Aufforderung von Zepeda und Deal, das Fotografieren in Diätstrategien zu integrieren. Eine nette Ergänzung zum lustlosen Kalorienzählen wäre es allemal.
(via New Scientist)
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