In schwindelerregende Höhen steigen die Krankenkassenbeiträge zum Jahresanfang. Nach Focus-Informationen haben bereits 61 von 210 Krankenkassen ihre Beiträge erhöht.
Das Münchener IfG Institut berechnet in einer aktuellen Studie jährliche Mehrkosten für Kassenmitglieder in Höhe von bis zu 700 Euro.
“Von den Lebendigen nehmen Sie’s” hätte meine Oma gesagt.
“Von wem denn sonst,” hätte ich geantwortet, “Zahngold alleine reicht dafür doch nicht aus“.
Die Oma von früher gibt es leider nicht mehr, doch noch immer treten dieselben Politiker vor die Kameras und erklären, dass im nächsten Jahr die Beiträge sinken werden.
Zuletzt hatte Peter Ramsauer (CSU) im Handelsblatt versprochen, dass zukünftige Beitragssätze niedriger sein würden, als die Heutigen.
Na warte noch ein paar Jährchen, dann gibt es ein Wiedersehen mit meiner resoluten Omi! Doch den Lebendigen ist damit nicht geholfen.
Sie müssen mehr zahlen, obwohl die gesetzlichen Krankenkassen im letzten Drittel des Jahres 2007 ein Plus von 173 Millionen Euro erwirtschaftet haben.
Und warum? Weil ab 2009 ein staatlicher Gesundheitsfonds mit einheitlichem Beitragssatz entstehen soll. Der soll vorläufigen Schätzungen zufolge deutlich oberhalb der heutigen Beitragssätze liegen (möglicherweise 15,5 Prozent).
Im Jahr der Mathematik heißt das also, dass zwar ein Überschuss erzielt wurde, aber die Beiträge noch weiter ansteigen müssen, damit sie im nächsten Jahr auf einen einheitlichen Rekordwert angehoben werden.
Wie wirbt noch mal die Firma Ratiopharm? „Gute Preise, gute Besserung“, das dürfte in Zukunft nur noch für die Vorstände der Krankenkassen gelten. Gesundheit!
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