US-Forscher um Andrew Schwartz haben zwei Makaken beigebracht einen künstlichen Arm mithilfe von Gehirnsignalen zu steuern.
Die Ergebnisse sind in Nature publiziert.
Es gibt dazu auch ein Video vom New Scientist, dass ich Euch nicht vorenthalten möchte:
Für manche Leute sieht das sicher wie ein Riesenfortschritt aus.
Aber bei anderen Leuten, die wissen wie solche Versuche in der Elektrophysiologie gemacht werden, erzeugt das Video Betroffenheit.
Denn diese mit locker flockiger Musik untermalten Bildern zeigen nur einen sehr selektiven Teil des Experiments.
Beispielsweise sehen wir nicht den oberen Teil des Schädels vom Affen. Was natürlich daran liegt, dass da 100 dicke Kabel dranhängen, die die Elektroden im Hirn mit dem Computer verbinden.
Diese Kabel haben die Forscher nach dem Aufsägen der Schädelplatte am motorischen Kortex des Affens befestigt (also genaugenommen ist es immer eine Folie, die draufliegt und die Kabel sind am anderen Ende).
Und weil das Ganze immer eine sehr wacklige Angelegenheit ist, muss der Affe für den gesamten Versuchszeitraum in einer sehr beengten Position fixiert sein, d. h. er darf sich noch nicht mal umdrehen.
Natürlich erfahren wir auch nicht, bei wie vielen Affen der Versuch die Elektroden zu implantieren schief gelaufen ist, bzw. die Elektrodenfolie einfach nur schief lag oder sich verschoben hat und dadurch keine korrekte Stimulation erfolgen konnte.
Aber vielleicht sollten wir gar nicht so kritisch sein und uns einfach nur darüber freuen, dass es endlich gelungen ist ein Brain Machine Interface (BMI) zu bauen, dass mehr kann, als nur Cursor auf einem Bildschirm zu bewegen.
Wenngleich einige Kommentatoren bereits angedeutet haben, dass die aufgebrachte Folie nur einige Monate hält und dann durch Reparaturvorgänge im Gehirn verschoben wird.
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