Wer gedacht hätte, dass Freude am Essen Übergewicht hervorruft, kann von Eric Stice von der Universität in Texas, etwas dazulernen.
Im renommierten Wissenschaftsmagazin Science berichtet der Psychologe von seinen Magnetresonanzversuchen (fMRI) mit insgesamt 76 übergewichtigen und normalgewichtigen Frauen. Bei diesen beobachtete er den Gehirnstoffwechsel, während sie einen Schokomilchshake zu sich nahmen.
Wie sich zeigte, aktivierte die Kalorienbombe im Belohnungszentrum (dem dorsalen Striatum) der stark übergewichtigen Frauen deutlich weniger Bereiche, als bei den schlankeren Teilnehmerinnen.
Stice schließt daraus, dass dicke Frauen mehr Kalorienbomben zu sich nehmen, weil sie aus deren Konsum weniger Befriedigung erfahren, als normalgewichtige Frauen.
Eine weitere genetische Untersuchung zeigte, dass viele Frauen mit geringer Aktivierung im Belohnungszentrum eine genetische Veränderung im Gen für den Dopamin D2-Rezeptor aufwiesen.
Der Forscher wagte deshalb die Vorhersage, dass Frauen mit geringer Aktivität im Belohnungszentrum und verändertem D2-Rezeptor in Zukunft häufiger zunehmen werden als andere Frauen.
Die Überprüfung der Probandinnen – ein Jahr nach dem Versuch – bewahrheitete seine Prognose.
Stice geht deshalb davon aus, dass ein neues Diät-Medikament entwickelt werden könnte, dass dicken Menschen mehr Befriedigung beim Essen verschaffen kann. Bis es soweit ist sollen jedoch noch mindestens 10 Jahre vergehen.
Aber dann geht es sicherlich bald in jedem Restaurant so zu wie bei Harry und Sally:
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