Bei einer typischen Krebsbehandlung wird die Immunabwehr durch Strahlentherapie geschwächt. Die Patienten erleiden dabei schwere Schmerzen.

Glücklicherweise gibt es in der jüngsten Zeit häufiger Ansätze, bei denen das Immunsystem gestärkt wird. Zu den neuesten (kleinen) Erfolgsmeldungen zählt die in Nature Medicine veröffentlichte Geschichte über Kinder mit Gehirntumoren.


Dabei selektierten die US-Forscher des Baylor College of Medicine in Houston T-Lymphozyten der drei bis zehnjährigen Kindern und stimulierten diese mit dem ungefährlichen Epstein-Barr Virus.
Anschließend modifizierte die Gruppe um Malcolm Brenner die Zellen, so dass sie besonders stark auf ein typisches Protein der Gehirntumoren reagierten.

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Bei der Hälfte der drei bis 10-jährigen Patienten zeigten sich danach deutliche Behandlungserfolge.

In fünf Fällen verkleinerte sich der Tumor und in einem Fall verschwand der Tumor sogar vollständig.
Eine weitere Untersuchung zeigte, dass die sonst nur kurzlebigen T-Lymphozyten durch die Behandlung bis zu 18 Monate lang im Blut der Patienten überlebten.
 
Brenner ist daher überzeugt, dass die von ihm aktivierten T-Zellen, die zur Gruppe der cytotoxischen T-Zellen (CTL) gehören, eine sinnvolle Waffe gegen Krebs darstellen können.

In weiteren Versuchen will er mit seinem Team die Untersuchungsgruppe vergrößern und zusätzlich prüfen, ob sich T-Lymphozyten auch gegen die typischen Proteine anderer Krebsarten züchten lassen.