Eine Kombination aus Bestrahlung und Hormontherapie kann bei Prostatakrebs die Anzahl der Todesfälle innerhalb von 7 Jahren um die Hälfte senken. Das berichten schwedische Forscher im Fachmagazin Lancet.

Die Forscher verglichen dazu 875 Patienten mit einem Tumor, der sich über die Prostatakapsel hinaus ausgebreitet hatte (T3-Stadium).

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Während die eine Hälfte der Gruppe eine Hormontherapie erhielt (die in Nordeuropa viel häufiger angewendt wird), wurde die andere Hälfte der Patienten zusätzlich zu den Hormonen (bzw. deren Gegenteil, also den Antiandrogenen plus) mit einer Strahlentherapie behandelt.

Nach Abschluss der Studie im Jahr 2002 waren in der Hormon-Gruppe 79 Männer gestorben, wohingegen in der Bestrahungsgruppe “nur” 37 Männer aufgrund der Erkrankung nicht mehr am Leben waren.

Anders Widmark, der leitende Forscher der Studie, rät aufgrund seiner deutlichen Ergebnisse, dass eine Strahlentherapie in Kombination mit einer Hormontherapie bei fortgeschrittenem Prostatakrebs zum Therapieverfahren der ersten Wahl erklärt werden sollte.

In Deutschland sterben pro Jahr etwa 11.000 Männer an den Folgen einer Prostatakrebserkrankung. Prostatakrebs ist damit nach Lungen- und Darmkrebs die dritthäufigste tödliche Krebserkrankung für Männer in Deutschland.