Der ägyptische Diplomat Mohamed ElBaradei erhielt den Friedensnobelpreis gemeinsam mit der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) für ihre Bemühungen, den Missbrauch von Atomenergie für militärische Zwecke zu verhindern und sicherzustellen, dass die zivile Nutzung von Atomenergie unter größtmöglichen Sicherheitsstandards geschieht.

Mohamed ElBaradei begann nach einem Studium der Rechtswissenschaften seine diplomatische Laufbahn zunächst im ägyptischen Aussenministerium. Danach wechselte er zu den Vereinten Nationen. Dort war er u.a. für die UN-Abrüstungskommission, das UN-Weltentwicklungsprogramm (UNDP), sowie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) tätig.

Seit 1984 steht ElBaradei in den Diensten der Internationalen Atomenergie-Organisation. 1997 wurde er zum Generaldirektor der IAEO gewählt und in den Jahren 2001 und 2005 durch Wiederwahl in diesem Amt bestätigt.

ElBaradei hat sich durch seinen unermüdlichen Einsatz für friedliche Konfliktlösungen einen Namen gemacht. Im Vorfeld des Irak-Kriegs hatte er die US-Geheimdienstinformationen über Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein in Zweifel gezogen und wurde zum Ziel heftiger Angriffe der Bush-Administration.

Mohamed El Baradei wurde am 17.6.1942 in Kairo, Ägypten, geboren.