Der Festkörperphysiker Peter Grünberg erhielt 2007 den Nobelpreis für Physik zusammen mit Albert Fert für die Entdeckung des so genannten quantenmechanischen GMR-Effekts.

Der von Grünberg und Fert entdeckte GMR-Effekt (Riesen-Magnetowiderstand) brachte einen enormen Sprung in der Speicherdichte von Festplatten. Grünberg, Jahrgang 1939, arbeitete am Forschungszentrum Jülich an „Dünnen Schichten”, kleinen Strukturen aus abwechselnd magnetischen und nichtmagnetischen Schichten. Dort konnte er beobachten, dass der elektrische Widerstand dieser Nanostrukturen sich durch magnetische Umorientierung der Schichten manipulieren lässt (giant magneto-resistance / „Riesenmagnetowiderstand”).

Grünbergs Forschung hat maßgeblich zur Weiterentwicklung der Nanoelektronik beigetragen: Der Teilbereich Spinelektronik berücksichtigt das magnetische Moment von Elektronen (welches durch quantenmechanischen Spin entsteht) für die Informationsverarbeitung – nutzt also nicht nur die Ladung des Elektrons aus, wie es etwa die Halbleitertechnik tut. Diese zusätzlichen Eigenschaften entsprechen einer höheren Informationsdichte, weswegen wichtige Anwendungen von Grünbergs Forschung etwa moderne Festplatten und die Quantencomputerforschung sind.

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