Bald ist es wieder so weit und die neuen Falling Walls Vorentscheide gehen in die nächste Runde. Kurz gesagt ist die Falling Walls Konferenz in Berlin ein Zusammentreffen für die neuen großen Fragestellungen in den (Natur-)Wissenschaften und eine tolle Möglichkeit für Nachwuchswissenschatler mit wichtigen “Innovateuren” aus Wissenschaft und Politik ins Gespräch zu kommen und die nächsten großen Weiterentwicklungen zu planen. Auf den Vorentscheiden (wie z.B. hier in Jülich) können Doktoranden und Postdocs ihre Idee in drei Minuten unter dem Logo: “Breaking the Walls of… ” präsentieren und ein Ticket nach Berlin ergattern. Die jeweiligen Gewinner werden dann auch in Berlin noch mal die Möglichkeit haben auf der Bühne neben Nobelpreisträgern ihre Idee einem breiten Publikum (erneut in drei Minuten) vorzustellen.
Letztes Jahr habe ich auch daran teilgenommen und fand die ganze Sache recht interessant und spannend. Meine ganze Arbeit auf drei Minuten Inhalt runter zu destillieren ist wirklich nicht einfach, aber auch noch mal eine tolle Erkenntnis kurz und knapp zu realisieren, was man da über Jahre hinweg eigentlich tut und wie das für einen Außenstehenden aussehen muss. Damit mein Auftritt nicht nur den Zuschauern im Hörsaal zur Verfügung steht habe ich ihn ein wenig später auch hier mal in einem Artikel (faulerweise ziemlich uneditiert und unkommentiert) online gestellt. Wenn ihr also aus der Region ABCD (Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf) kommt, selber gerade an einer Doktorarbeit schreibt, oder vor kurzem fertig geworden seid, dann würde ich euch hiermit gerne ermuntern daran teilzunehmen und mit mir die Bühne zu teilen. Das heißt, ich werde auch wieder mitmachen, denn es springt mal mindestestens ein gratis Mittagessen bei raus und da habe ich schon für wesentlich weniger, wesentlich arbeitsaufwendigere Dinge getan. *g*
Eine kleine Bitte möchte ich an dieser Stelle dennoch an die Veranstalter bzw. Juroren loswerden: Bitte benutzen Sie das Falling Walls Lab nicht als noch eine weitere Möglichkeit der Elitenförderung, sondern fördern Sie bitte, wie in der Ausschreibung vorgestellt, tolle Ideen. In jedem Wissenschaftsbereich gibt es “Hot Topics” die aktuell sehr angesagt sind. Bei mir in der Festkörperphysik sind das Sachen wie Skyrmionen, topologische Isolatoren, Qubit-Speicher o.ä.. Da ist es dann natürlich reizvoll, den 25jährigen Doktoranden aus der Eiliteuni zu fördern, aber meiner Meinung nach nicht das, was mit der Falling Walls Konferenz erreicht werden sollte. Für solche Eliteförderung gibt es bereits Programme, wie Sand am Meer. Da braucht es nicht noch ein weiteres. Stattdessen sollte das Falling Walls Lab bestenfalls neue “Hot Toppics” identifizieren oder auch mal Innovationen eine Chance geben, die nicht von einer großen Basis getragen werden. Mut zu Innovation (auch auf Jurorenseite) könnte und sollte bei so einem Format gewürdigt werden.
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