Jede Messung ionisierender Strahlung hat einen gewissen Untergrund. Das sind alle Zählereignisse, die von unserem Detektor registriert werden, aber nicht wirklich von der Probe kommen, die wir messen wollen. Sie setzen sich zusammen aus elektrischem Rauschen, das ein Signal auslöst, obwohl keine Strahlung auf den Detektor getroffen ist und ionisierender Strahlung, die nicht von dem Objekt kommt, das wir messen wollen, sondern aus einer anderen Quelle. Beide sollten bei einer Messung soweit wie möglich reduziert werden. Elektrisches Rauschen kann man dadurch reduzieren, dass man hochfrequente EM-Felder minimiert, den Detektor vor Stößen und thermischen Fluktuationen schützt etc. pp. Signale von anderen Quellen kann man dadurch verringern, dass man Abschirmung aufbaut und innerhalb dieser Abschirmung (z.B. einer Bleiziegelburg) nur das Objekt platziert, welches man wirklich messen möchte. Je besser das Signal/Untergrund-Verhältnis, desto besser die Messung. Die besten Messungen zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass man dieses Verhältnis optimiert. Besonders wenn man mit einem günstigen Detektor unterwegs ist, der nur eine geringe Effizienz hat, ist das eine Optimierungsschraube an der man auf jeden Fall drehen sollte.
Im professionellen Bereich wird der Untergrund auch noch mal dadurch reduziert, dass nach den Energien der einkommenden Strahlung unterschieden und jedes Signal, das nicht in das gesuchte Energiefenster passt, herausgerechnet wird. Das kann man auch mit manchen günstigen Strahlungmessern machen, indem man die Signalschwelle, also den Punkt, ab dem ein Signal ausgelöst wird, schlau setzt. Das nennt man (Signal)Diskriminierung.
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