Verschiedenen Zellen in einem menschlichen Körper sind verschieden anfällig gegen ionisierenden Strahlung. Dies liegt hauptsächlich an zwei Faktoren:
1.) Rate der Zellteilung und des Zellstoffwechsels. Wenn sich eine Zelle schnell teilt oder im allgemeinen schnell etwas ”mit ihrer DNS macht” (wie z.B. Stoffwechsel), dann werden Schäden durch ionisierenden Strahlung an der Zell-DNS auch schnell weitergegeben und sorgen für Kopierfehler (Krebs) oder den Zelltod.
2.) Reparaturmechanismen: Je länger eine Zelle zur nächsten Zellteilung braucht und je mehr verschiedene Reperaturmechanismen sie zur Verfügung hat, desto resistenter ist sie gegen Strahlung. Letztere sind besonders bei verschiedenen Zellarten unterschiedlich und hängen auch stark von der Zellchemie der einzelnen Zelle ab
Beide Punkte sind abhängig von (für den Physiker) so banalen Dingen wie Ernährung, Rauchen, Durchblutung etc. pp. In bestimmten Ernährungszenarien (z.B. viele Kohlenhydrate) funktionieren Zellen anders als in Mangelszenarien (Ketogene Ernährung)(1), was sich eben auch direkt in den oben genannten Punkten niederschlägt. Vor allem die Anzahl und die Effektivität der Reparaturmechanismen ist dabei durchaus genetisch und vererbbar, sowohl von Zelle zu Zelle, als auch von Mensch zu Mensch. Darüber hinaus kann man sich mit Strahlenexposition auch resistente Zellen züchten, wie bei Antibiotika, wie ich ja hier schon mal berichtet hatte. Ebenso wie Antioxydantien, Folsäure etc. pp. eigentlich müsste man jedem Strahlentherapiepatienten Proben entnehmen und die im Labor testweise bestrahlen, um eine individuelle Strahlenverträglichkeit festzulegen, die dann in den Bestrahlungsplan mit aufgenommen wird… ist zumindest die Meinung des Physikers.
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(1) Nicht zwangsweise besser: Stellungnahme der deutschen Krebsgesellschaft zur ketogenen Diät
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