Wenn ionisierende Strahlung durch Materie geht, dann interagiert sie mit dieser, bricht chemische Bindungen auf und schädigt biologische Zellen. Verschiedene Arten von Strahlung tun dies auf verschiedene Art und Weise und übertragen dabei eigene Energie auf das Medium durch die sie sich gerade bewegen. Auch wenn man da jetzt bei den Photonen (sprich Gamma- und Rötgenstrahlung) etwas relativistisch “herumfuschen” muss ist unterm Strich alles nur Kinetik. Das ist auch direkt der beste intuitive Anhaltspunkt. Photonen sind sehr leicht und übertragen nur wenig Energie, Elektronen sind mittelmäßig schwer und übertragen mittelmäßig Energie. Hadronen, also Protonen und Neutronen, sind schwer und übertragen viel Energie, wobei Protonen geladen sind und somit sehr häufig reagieren und Neutronen eben nicht. Komplette Teilchen aus dem Teilchenbeschleuniger, wie Kohlenstoff Atome, übertragen dann noch mehr Energie.
In der medizinischen Strahlentherpie und im Strahlenschutz macht es einen großen Unterschied, wieviel Energie pro Interaktion und wieviel Energie insgesamt übertragen wird. Mikroskopisch gesehen interagieren Photonen zu ca. 70% mit der Zelle über chemische freie Radikale, die sie in der Zelle produzieren und nur 30% über direkte DNS-Schädigung. Mit höherer LET verschiebt sich dieses Verhältnis zu Gunsten der direkten DNS-Schädigung, von denen man in der Medizin gerne mehr haben würde.
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