Mit dem Magazine Reader gibt es seit kurzer Zeit ein Messinstrument zur passiven, berührungsfreien Erfassung von Lesevorgängen bei Zeitschriftenlesern. Der Magazine Reader funktioniert mittels RFID-Technologie. Die steht für „Radio Frequency Identification”, d.h., über Radio- bzw. Funkwellen wird ein aktionsbezogenes Nutzungssignal (etwa das Aufschlagen oder Blättern einer Seite) ausgelöst, gesendet und elektronisch gemessen. Das System besteht…

  Die Wurzeln liegen in der Militärtechnik und heute häufig eingesetzt in der Logistik, ermöglicht RFID-Technologie mittlerweile auch berührungsfreie, passive technische Messungen bei Lesevorgängen, bei deren Identifikation die Leserschaftsforschung somit nicht mehr allein auf das Erinnerungsvermögen von Befragten angewiesen ist. Kontakte mit Printmedien-Inhalten müssen somit nicht mehr aktiv und bewusst erinnert werden, um für die Leserschaftsforschung nutzbar zu werden.

Die aktuelle JIM-Studie des medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (www.mpfs.de) fördert recht viel Interessantes, aber nicht unbedingt Spektakuläres zutage. Den Medien-Alltag Jugendlicher prägen virtuelle und reale peer-Foren, PC und Telefon liefern die Basis-Ausstattung.

  Wir alle lernen Bewegung und Sprache in Phasen der frühen Kindheit und schaffen uns somit eine erste Orientierung und Positionierung im soziallen Raum. Wie jede Primärfähigkeit unterliegt aber auch das Erlernen von Kulturleistungen wie der Umgang mit Medien sensiblen Phasen, in denen der Grundstein für das künftige Verhalten gelegt wird. 

Eine interessante Betrachtung erlaubt der aktuelle (N)ONLINER Atlas 2008 (Initiative D21 in Zusammenarbeit mit TNS Infratest). Danach zeigen sich neben Zuwächsen in der Internet-Nutzung gegenüber dem Vorjahr auffällige regionale Unterschiede in der Online-Nutzung in Deutschland.

Im Vergleich mit Verfahren auf Basis technischer Messungen machen Medienforscher momentan eine wachsende Kritik an der Validität des Befragungsansatzes für Zwecke der Werbeträgerforschung aus.

Das Marktforschungsunternehmen Nielsen, eines der größten weltweit, beteiligt sich an der Firma NeuroFocus, einem Neuroforschungs-spinoff größerer amerikanischer Universitäten wie Berkeley, Harvard und dem MIT. Damit bewgt sich die Neuroforschung weg aus den Labors der Mediziner bzw. Radiologen hin auf das Gebiet der kommerziellen Marktforschung.