Lotto-Kugeln haben ein Gehirn und ein Gedächtnis. Das will uns anscheinend Spiegel-Online mit dieser Meldung weismachen.
Mathematisch und logisch gesehen ist der Artikel ein Totalausfall, wenn der/die Autor(en) ausgehend von dieser Statistik her schlussfolgern, dass die 13 angeblich die geringste Aussicht auf Erfolg hat, weil sie 1,4 mal weniger häufig gezogen wurde als die 49.
Als ob die Kugeln sich bis zum nächsten Samstag untereinander absprechen würden: “Die 13 mag keiner. Lasst die bloß nicht raus!”
Ein klassischer Fall eines Spielerfehlschlusses. Blödsinn! Natürlich sind alle Zahlen gleich wahrscheinlich bei der nächsten Ziehung. Wenn dem nicht so wäre, müsste sich die Lotto-Gesellschaft wegen Betrugs verantworten.
Wer sich in die Materie der Wahrscheinlichkeit von Lotterien vertiefen möchte: Dem seien folgende Vorlesungsskripte empfohlen (Insbesondere Kapitel 2b).
P.S.: Übrigens ein klassischer Fehlschluss, der mir immer wieder begegnet, wenn es um recht zufällig auftretende natürliche Ereignisse wie Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Meteoriteneinschläge geht: “Statistisch gesehen gibt es alle 10 000 Jahre ein größeres Erdbeben. Das letzte ist 15 000 Jahre her. Jetzt muss aber demnächst eins kommen.”
Blödsinn!
Erdbeben, Meteoriten oder Vulkan “erinnern” sich nicht an das, was vorher war. Außerdem können in jeder Statistik und natürlich auch beim Lotto Ausreißer auftreten. Die berühmten Ausnahmen von der Regel.
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