Ab und an gehe ich sogar ins Kino. Diesmal hab ich mir mit Freunden “Das Vermächtnis des geheimen Buches” angetan. Meine Erwartungen waren auch nicht besonders hoch.
Ich hab schon schlechtere Filme gesehen und zum Glück hatte er die rechte Portion Augenzwinkern und Selbstironie, die erkennen ließ: Das hier ist ein Märchen für Erwachsene. Da kann man auch darüber hinwegsehen, dass der super-duper-intelligente Assistent mit seinem Zauberkram Laptop und Handy wahre Wunderdinge vollbrachte – wie z.B. in Echtzeit das Bild einer britischen Überwachungskamera herunterzuladen.
Obwohl ich an der Stelle doch lachen musste und bei mir dachte:”Ich wusste gar nicht, dass die britische Verkehrszentrale via WLAN alle Bilder durch die Gegend sendet, damit jeder Hacker bequem seine Daten ändern kann. Der sorglose Umgang mit empfindlichen Daten ist in London anscheinend schlimmer, als ich dachte ;-)”
Ich bin allerdings regelrecht zusammengezuckt, als der Held ein mindestens 500 Jahre altes geschnitztes präkolumbianisches Holzstück findet und dieses wertvolle Artefakt einfach mal so hinten in seine Jeans steckt und später sogar in die Themse wirft. Argh, so geht man doch nicht mit einem einzigartigen Zeugnis der Geschichte um!
Die wunderbare Helen Mirren wiederum war ein echter Lichtblick und bewies, dass auch eine Frau jenseits der 60 verdammt sexy sein kann. Überhaupt fand ich das leise erotische Knistern zwischen ihr und Jon Voight recht erfrischend und natürlich gespielt. Warum sollten ältere Menschen keinen Spaß an Liebe und Sex haben?
Eines muss ich allerdings anmerken. Die extrem schnellen Schnitte während der Autoverfolgungsjagden im Film empfand ich als ziemlich störend. Das fiel mir auch schon bei “Stirb Langsam 4.0” und “Das Bourne-Ultimatum” auf. Ich weiß gar nicht mehr, was ich bei dem ganzen Rumgezappel eigentlich sehen soll. Aber vielleicht werde ich nur langsam alt.
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