Morgen nacht (oder besser übermorgen früh) findet eine Mondfinsternis statt, was zum einen sehr großen ästhetischen Wert hat.
Bild: Mondfinsternis vom 3.-4.3.2007. Johannes Schedler (Panther Observatory), Quelle (APOD)
Zum anderen kann man darüber eine Menge lernen.
Eine Mondfinsternis ist der sichtbare Beweis dafür, dass die Erde rund ist und keine Scheibe. Denn das, was da den Mond verdunkelt…Das sind wir! Unsere Erde schiebt sich zwischen Erde und Mond und wirft einen Schatten auf den Mond. Und dieser Schatten ist eindeutig kreisförmig. Wenn die Erde eine Scheibe wäre, dann wäre der Schatten elliptisch.
Ist er aber nicht.
Ach ja und da dieses Schauspiel nicht jeden Monat stattfindet, ist das ein Hinweis darauf, dass die Umlaufbahn des Mondes um die Erde (1) und die Umlaufbahn der Erde um die Sonne nicht auf der exakt gleichen Ebene liegen. Sie sind gegeneinander geneigt.
Der Mond wird übrigens deswegen nicht völlig unsichtbar, weil er selbst im Kernschatten der Erde noch von “Erdenlicht” angestrahlt wird. Also von Sonnenlicht, das an der Erdatmosphäre gestreut (sprich um die Erde drumherum gelenkt) wird. Da die Lufthülle nach und nach – je länger das Licht unterwegs ist – die kurzwelligen, d.h. nacheinander die violetten, blauen, grünen und gelben Anteile herausfiltert, bleibt nur noch das langwelligere rote Licht übrig und das verleiht schließlich dem Mond diesen gespenstischen rötlichen Schein.
Kein Grund zur Sorge! Einfach zurücklehnen und genießen!
Hier sind die Daten für Deutschland. Die Mondfinsternis findet (leider) sehr früh am Morgen statt.
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(1) Ok, eigentlich ist das so nicht ganz richtig. Ich hab in dem Gezeitenbeitrag darauf hingewiesen, dass sich eigentlich der Mond mit der Erde dreht und genauso dreht sich die Erde mit der Sonne. Man sieht nur von der Bewegung der Erde und der Sonne kaum etwas.
Wie sagte einer meiner Professoren so schön? Im Grundstudium werden Sie lernen, dass eigentlich alles ganz einfach ist. Im Hauptstudium werden Sie lernen, dass eigentlich alles sehr viel komplizierter ist.
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