Es hat auch jemand anderes gemerkt, dass die Pro7-Sendung Galileo und die ganzen anderen “Wissensmagazine” ihren Namen nicht verdienen, sondern inzwischen fast überwiegend “Reportagen” aus der Fabrik versenden.
Es ist ja ab und an ganz nett zu erfahren, wie Schokolade gemacht wird…Aber immer nur die Kamera in die Fabrik/Küche/Metzgerstube etc. zu halten…Darin kann sich doch nicht die Berichterstattung eines “Wissensmagazins” erschöpfen.
Aber es ist natürlich schnelle und billige Fernsehkost. Alles andere kostet Geld und man müsste schwierige Dinge begreifen oder sie gar erklären.
Wie es die Privaten mit schwierigen Themen handhabt, sieht man wiederum an “Galileo Mystery”. Das ist so eine Sendung nach dem Motto “Es könnte so sein, aber auch ganz anders.” Wissenssendungen sollten doch irgendwo “Wissen” vermitteln und sich nicht noch in Unwissenheit suhlen oder gar Pseudo-Wissenschaften gleichberechtigt neben wissenschaftliche Erklärungen setzen. Als einzigen Lichtblick sehe ich bei den Privaten eigentlich nur “Clever”.
Die Welle des Edutainment ist ja schön und gut. Ich bin ganz dafür Wissen spannend und gleichzeitig witzig zu vermitteln. Ich stehe z.B. total auf die Mythbusters. Ich hätte nie gedacht, dass man mit einem einfachen Bettlaken einen Bewegungsmelder austricksen kann. Aber ich halte nichts davon, das Wissen dem Unterhaltungselement unterzuordnen und alles in einer Sauce der Beliebigkeit zu ersticken oder auch mehr oder weniger bewusst Falschinformationen zu verbreiten, weil für Recherche keine Zeit bleibt.
Kurz, ich stehe dieser Inflation der Wissenssendungen, die sich gleichzeitig gegenseitig kopieren, skeptisch bis ablehnend gegenüber. Da schaue ich mir doch lieber die Sendung mit der Maus an.
Kommentare (11)