Spiegel Online hat sich wieder mal etwas aus der Kategorie “Musste das jetzt wirklich sein?” geleistet. Angeblich sei das Betriebssystem des LHC gehackt worden, fantasierte sich der Autor zusammen.
Wie auf diesem Blog dokumentiert wurde.
Ist ja klasse. Wie viele Leute wurden jetzt schon wieder damit in Panik versetzt? Nach all dem Weltuntergangsgeschrei der letzten Woche?
War natürlich völliger Schwachsinn. Es ist lediglich eine Webseite gehackt worden, was irgendwann auch SpOn merkte und korrigierte.Ja, das ist zwar peinlich für das CERN, aber weder besonders überraschend nach dem Hype der letzen Wochen, noch besonders gefährlich.
Inzwischen hat SpON auch die Gegendarstellung veröffentlicht und bezeichnen die Gegner des LHC als “Weltuntergangspropheten”. Allerdings wird auch vom “Urknall-Experiment” schwadroniert. Wahrscheinlich kriegen wir dieses Buzzword nie wieder los.*seufz* Es ist aber auch ein zu verführerischer Begriff.
Bei der verhunzten SpOn-Meldung habe ich schon wieder den Eindruck, dass hier jemand Wirklichkeit und Film nicht auseinander halten kann. Spontan musste ich an “War Games – Kriegsspiele” denken.
Damals wie heute gilt, dass das so nicht funktioniert. Man kann sich nur in etwas hacken, was auch physikalisch irgendeine Verbindung nach außen hat.
Außerdem, selbst wenn was mit der Steuerung des LHC schief gehen sollte, was dann schlimmstenfalls passiert, habe ich hier beschrieben. Dann gibt es ein Loch im Strahlrohr und einen dunklen Fleck in der Betonröhre. Das wäre zwar teuer, aber nicht wirklich welterschütternd.
Ich hoffe mal sehr, dass das die letzte “LHC ist gefährlich”-Meldung ist und bald eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird. Bei “Leonardo” hat ein Psychologe vorhergesagt, dass die Panikwelle nach spätestens einem Monat abklingen sollte.
Ich hab auch langsam wirklich keine Lust mehr.
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