Mir ist zu Ohren gekommen, dass gerade ein Oratorium über das Leben des Charles Darwin komponiert wird.
Der Komponist Richard Einhorn kündigt die Uraufführung für den 9.2. 2009 an der State University of New York, Oswego an. Drei Tage vor Darwins 200stem Geburtstag.
So lange müssen wir glücklicherweise nicht warten, denn es gibt bereits Auszüge des Werkes auf You-Tube.
Annies Memorial von Richard Einhorn:
Text:
My dear Emma
My dear, dearest Emma
I pray God Fanny’s note may have prepared you
She went to her final rest
most tranquilly, most sweetly.
Our poor child Annie was born on Gower Street
On March Second, Eighteen Forty One.
Our poor child Annie expir’d at Malvern
At midday on the Twenty Third of April Eighteen Fifty One…
Once when she was very young she exclaimed ,
“Oh Mama what should we do if you were to die?”
Der Text ist aus der Denkschrift entnommen, die Charles Darwin seiner Tochter Annie widmete.
Via Pharyngula.
Zum Hintergrund: Anne Darwin war eines von Charles Darwin zehn Kindern und starb im Alter von nur zehn Jahren an einer unbekannten Krankheit. Insgesamt verloren Emma und Charles Darwin drei ihrer Kinder sehr jung. Das war in der damaligen Zeit ohne moderne medizinische Versorgung leider ein weit verbreitetes Schicksal. Es verwundert mich immer wieder, warum Menschen in ihrer Wissenschaftsfeindlichkeit und Rückwärtsgewandheit, diesen Teil der angeblich so glorreichen wissenschaftsfreien Vergangenheit einfach ausblenden.
Vielleicht helfen Werke wie diese, den Menschen das Zerrbild des Forschers als kaltes herzloses Monster aus der Vorstellung zu vertreiben. Was könnte herzzerreißender sein, als der Schmerz eines Vaters über den Verlust seiner kleinen Tochter?
Zudem war es ein Wendepunkt in Darwins Leben. Danach vermochte er nicht so recht an einen liebevollen Schöpfer zu glauben.
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